
Die Wassermassen rissen mehrere Autos mit sich.Bild: REUTERS / Borja Suarez
Klima & Umwelt
04.03.2025, 11:5404.03.2025, 12:26
Heftige Unwetter haben die spanische Ferieninsel Gran Canaria getroffen. Sintflutartige Regenfälle sorgten im Osten der Insel für Überschwemmungen, die am Montag teils Autos von den Straßen ins Meer spülten. Die Rettungskräfte standen im Dauereinsatz.
Besonders betroffen war die Stadt Telde, wo sich die braunen Wassermassen ihren Weg durch die Straßen bahnten. Der beliebte Urlaubsort kämpfte mit steigenden Wasserständen, die Autos unter Brücken hindurch spülten und über Straßen mit sich zogen.
Gran Canaria: Unwetter reißt Autos mit sich
Videos auf Social Media zeigen, wie Fahrzeuge von den Fluten mitgerissen wurden – manche blieben stecken, andere drehten sich sogar in eine senkrechte Position. Berichte über Verletzte gibt es bislang nicht, manche Menschen wurden jedoch nur knapp aus davon schwimmenden Autos befreit.
Die Generaldirektion für Notfälle der kanarischen Regierung reagierte schnell: Ab 14.15 Uhr am Montag wurde für mehrere Gemeinden die Alarmstufe ausgerufen. Neben Telde war auch die Bevölkerung in der Inselhauptstadt Las Palmas de Gran Canaria aufgerufen, in den eigenen vier Wänden zu bleiben und unnötige Reisen zu vermeiden. Tourist:innen sollen ihre Hotels und Unterkünfte nicht verlassen. Auch Teneriffa ist betroffen von dem Unwetter.
Unwetter begleitet von Gewittern und Kaltfront
Die Inseln erleben derzeit die volle Wucht der Kaltfront. Für die Bergregionen Teneriffas, Gran Canarias und La Palmas wurde eine Schnee- und Glatteis-Warnung ausgesprochen, heißt es dazu bei "Focus". In einigen der bereits betroffenen Gebiete könnte es auch zu Gewittern kommen, die Rettungsdienste bleiben in höchster Alarmbereitschaft.
Die Behörden haben Tourist:innen und Einwohner:innen geraten, unnötige Reisen zu vermeiden und in überschwemmungsgefährdeten Gebieten wachsam zu bleiben. Trotzdem versuchten Einheimische und Behörden, mit Besen und Schaufeln die ramponierten Straßen zu säubern.
Die Wetterlage bleibt angespannt, erst ab Mittwoch (5. März) könnte die Kaltfront vorübergezogen sein und sich das Wetter anschließend beruhigen.
Besonders bitter: Das Unwetter trifft Gran Canaria ausgerechnet in der Karnevalszeit, einer wichtigen Saison für den Tourismus. Mehrere Veranstaltungen mussten abgesagt werden, auch der Flugverkehr war beeinträchtigt.
Bisher bleibt die große Hitzewelle aus. Das kann sich kommende Woche aber ändern. Während es anfangs noch recht regnerisch wird, droht im Wochenverlauf der Umschwung. Das Wetter im Überblick.
Erst Warnung, dann Entwarnung, erst droht Hitzewelle, dann doch nicht. Gerade ist das Wetter reichlich verwirrend. Meteorolog:innen erklären zwar die Hintergründe, doch der Sprung von Hoch- zu Tiefdruckgebieten führt mitunter zum Schleudertrauma.