Der Mai war alles andere als sommerlich. Stattdessen sorgten Starkregen und heftige Sturzfluten in weiten Teilen Deutschlands für Überschwemmungen. Besonders in Baden-Württemberg kam es zu extremem Hochwasser.
Die Wetterprognosen für den Monat Juni zeigen: Auf den Hochsommer müssen wir immer noch warten. Es bleibt weiterhin nass und wechselhaft, wie Diplom-Meteorologe Dominik Jung mitteilt.
Wie lange ist noch mit Unwetterwarnungen zu rechnen? Wir haben einen Blick auf die Prognosen von Expert:innen geworfen.
Die erste Juni-Woche ist bereits vorüber, bisher schlagen die Thermometer allerdings noch nicht wirklich aus.
Das wird zunächst auch so bleiben. Grund dafür: Zum Wochenstart bricht die Schafskälte über Deutschland herein. Das meteorologische Phänomen sorgt durch einströmende kühle Luft aus Skandinavien für eine kurzweilige Kälteperiode – und das mitten im Sommer.
In den kommenden Nächten wird es kalt, teils eisig. Die Temperaturen fallen weit unter die Zehn-Grad-Marke. Demnach warnt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net sogar vor Bodenfrost. Vor allem in der Eifel und im Sauerland seien die Auswirkungen der Schafskälte zu spüren. Auch Regionen in Norddeutschland sind betroffen.
Die kommenden Tage versprechen daher weiter wenig Sonnenstunden, es bleibt weitestgehend bewölkt. Die Höchstwerte liegen deutschlandweit bei 19 Grad. Mit einem Temperaturanstieg kann frühestens zum Sonntag gerechnet werden, wie Jung betont.
Nach aktuellen Prognosen fällt auch der EM-Start Freitag ins Wasser. Auch wenn Fußball-Fans bei Temperaturen um die 25 Grad guten Gewissens in ihr kurzärmliges Trikot schlüpfen können, sollten sie ihren Regenschirm ebenfalls nicht zu Hause lassen.
Der Wetterexperte Dominik Jung spricht von einem "starken Unwetterpotenzial". Fußball-Fans, die am Wochenende eine Public-Viewing-Veranstaltung im Freien besuchen, müssen sich auf kräftige Schauer und Gewitter einstellen.
Der Meteorologe erklärt hierzu anhand verschiedener Wetter-Modelle, dass heftige Unwetter zu erwarten seien. Im Süden werden erneut Regenmassen von 50 bis 60 Litern pro Quadratmeter prognostiziert. Und auch mit Blick auf das GFS-Modell ist festzuhalten: "Ein stabiles Sommer-Hoch scheint da nicht in Sicht zu sein."
Auch die Hochwasser-Lage bleibt in den kommenden Wochen weiterhin angespannt. Besonders Bayern und Baden-Württemberg müssen weiterhin gegen Überschwemmungen ankämpfen.
"Sandsäcke und Hochwasserschutz sollten im Süden noch nicht beiseitegelegt werden", sagt Jung und warnt vor Erdrutschen und Sturzfluten. Zwar soll es weniger drastisch werden als zuletzt, dennoch seien die Prognosen ernst zunehmen: "Sollten die berechneten Niederschläge so eintreten, droht eine Flutwelle 2.0."