Am Dienstag ist die beliebte Ferieninsel Mallorca mit heftigen Regenfällen und Gewittern überzogen worden. Der spanische Wetterdienst Aemet hatte für die gesamte Insel die Warnstufe Gelb ausgerufen, für den Gebirgszug Serra de Tramuntana im Westen und die Inselmitte galt gar die zweithöchste Warnstufe Orange.
Das Unwetter hatte auch Auswirkungen auf den Flugverkehr. Am Flughafen Palma kam es zu Verspätungen von ein bis zwei Stunden. Fluglotsen berichteten auf X von Seitenwinden auf dem Rollfeld mit einer Geschwindigkeit von 70 km/h.
Aber auch am Mittwoch kommt die Insel nicht zur Ruhe: Es werden erneut schwere Unwetter erwartet, diese sollen noch einmal heftiger ausfallen, als am Vortag.
Der spanische Wetterdienst Aemet hat am Mittwoch für die gesamte Insel die zweithöchste Warnstufe Orange ausgerufen. Sie gilt zwischen 8 und 18 Uhr. Es werden Niederschläge von 50 Litern pro Quadratmeter und Stunde vorausgesagt, lokal könnten es bis zu 90 Liter werden.
Der Wetterdienst warnt vor Stürmen mit einer Geschwindigkeit von 90 bis 120 km/h. Teilweise könnten auch tropensturmartige Winde jenseits der 120 km/h über die Insel hinwegziehen. Man spricht im Mittelmeer dann von einem "Medicane", das sich aus "mediterranean" und "Hurricane" zusammen setzt.
Die "Mallorca Zeitung" berichtete am Morgen noch von blauem Himmel und Sonnenschein über Palma. Doch bereits ab 9 Uhr würden mit Gewittern im Norden der Insel gerechnet, die in der Folge die gesamte Insel überziehen. Den Höhepunkt erreichten die Gewitter um die Mittagszeit. Die Regenfälle sollen demnach rund zwei Stunden lang anhalten.
Laut "Mallorca Zeitung" hat sich der Flugverkehr am Mittwochmorgen zunächst wieder normalisiert. Die spanische Flugsicherheitsbehörde Enaire rät Flugreisenden dennoch, sich vor Abflug über mögliche Änderungen der Abflugzeit zu informieren, wie die Behörde auf X mitteilte.
Die balearischen Rettungsdienste veröffentlichten Leitlinien zum Verhalten bei der Unwetterwarnung Orange. So solle man nicht mit dem Boot auf das Meer hinausfahren oder schwimmen gehen. Auch Uferpromenaden gelte es zu meiden.
Autofahrer:innen sollten langsam fahren und ausreichend Abstand zu anderen Fahrzeugen einhalten. Um Überschwemmungen zu verhindern, sollten alle Hauseingänge verschlossen bleiben.
Auch in der Schweiz war es in der Nacht zum Mittwoch zu starken Unwettern gekommen. Bei der Luzerner Polizei seien zahlreiche Notrufe eingegangen, die übergelaufene Bäche, und vollgelaufene Keller und Garagen meldeten, wie "Watson.ch" berichtet. Besonders sei der Westen des Alpenlandes betroffen gewesen.
Ein Zug auf der Strecke zwischen Freiburg (Schweiz) und Romont erlitt schwere Gewitterschäden, wie "20 minuten" berichtet. Demnach seien Fenster zu Bruch gegangen und Wasser in den Zug eingedrungen, wie auch ein Post auf X zeigen soll. Der Zugverkehr auf der Strecke war bis Mittwochmorgen unterbrochen.