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Februar-Wetter in Deutschland: Prognose zeigt alarmierende Tendenz

Hopfgartren THEMENBILD - Vom Winter fehlt im Tirol weitgehend jede Spur, das Wetter erinnert aktuell eher an den April als an Februar. Auch in der n
Auch für Ski-Urlauber:innen in Tirol hat das angekündigte Wetter weitreichende Folgen.Bild: imago images / Eibner Europa
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Wetter in Deutschland: Februar-Prognose zeigt alarmierende Tendenz

07.01.2025, 16:17
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Während die Deutschen bei der Vierschanzentournee krachend scheiterten, sind sie immerhin in einer Sportart unangefochtene Weltmeister: Sich ständig über das Wetter aufzuregen, gehört eigentlich zu jedem guten Small Talk. Im Sommer ist es den meisten zu warm, im Herbst zu regnerisch. Und überhaupt, darüber herrscht Einigkeit, der Winter ist zu lang und zu dunkel! Mehr Schnee wär auch schön, aber nicht schon wieder nur Matsch.

Vielleicht ist das viel besungene Winter-Wonderland von nun an aber nichts weiter als Schnee von gestern. Das prognostizierte Wetter für den kommenden Februar zeigt nämlich eine alarmierende Tendenz. Wie dramatisch es wirklich wird, zeigt ein Blick in die Vergangenheit.

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Hitzewelle im Februar angekündigt

Gerade erst hatten wir in vielen Teilen Deutschlands zumindest für ein paar Stunden einen Hauch von Schnee, schon folgt eine schlechte Nachricht für alle Rodel-Fans. Neue Prognosen der amerikanischen Wetterbehörde NOAA erwarten den wärmsten Februar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Ganze drei Grad wärmer soll er sein als der Durchschnitts-Februar von 1991 bis 2020.

Gerade im Flachland wird es in diesem Winter über den sogenannten "Stundenschnee" nicht hinausgehen. Stattdessen wird sich eine Wärmeblase über Europa ausbreiten, die sich neben der überdurchschnittlich hohen Temperatur auch durch extreme Wetterphänomene bemerkbar macht. Statt Schnee, Frost und Tau erwarten uns im Februar wohl Regen, Sturm und Überschwemmungen.

Bereits der letzte Februar wurde zum wärmsten Februar seit Beginn der Aufzeichnungen erklärt. Die Folgen: der Vegetationsbeginn, der eigentlich erst in den folgenden Monaten März und April starten sollte, geschah bereits am 26. Februar. Bis zu den Eisheiligen im Mai sind viele Pflanzen im Frost verkommen.

Insekten werden durch das milde Wetter aus ihrem Winterschlaf aufgeweckt und machen sich auf die Suche nach Essbarem – oft vergeblich. Bei Bienen ist das besonders dramatisch: auf ihrer Suche nach Nektar erfrieren sie, sobald die Temperaturen unter 9 Grad fallen. Ein ganzes Ökosystem gerät so ins Wanken.

Klimawandel: Für immer Winter-Aus?

Die Häufung der milden Winter-Monate in Europa wirft wieder einmal die Frage auf, die uns viel zu oft beschäftigt. Können wir diese Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels überhaupt noch aufhalten? Wetterexperte Dominik Jung prognostiziert in der "HNA" keine guten Nachrichten:

"Der klassische Winter, wie wir ihn aus den 60er oder 70er Jahren kennen, ist Vergangenheit. Wir haben unseren Winter kaputt gemacht."

Wetterprognosen sind keine Vorhersagen

Prognosen, wie das Wetter in Zukunft aussehen wird, basieren auf Wettertrends. So treffsicher wie kurzfristige Vorhersagen sind sie aber nicht.

Erst kürzlich kam es zu einem Umschwung der Januar-Prognose anhand der neuesten Wetterentwicklungen. Aus einem milden Jahresbeginn soll nun ein frostiger werden. Der Januar bleibt wohl spannend.

Trotzdem liegen Wetterprognosen in der Regel nah an der Realität. Sie sollten also als Grundlage zur Planung dienen, nicht aber als klare Anweisung. Dennoch drohen für die vielen Skigebiete Europas harte Monate, die unter Umständen auch für die touristischen Betriebe eine Belastungsprobe werden können.

Eins ist klar: Der immer milder werdende Winter sorgt für ein unumkehrbares Durcheinander im Pflanzen- und Tierreich. Das hat weitreichende Folgen, auch für uns Menschen.

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Das neue Jahr war nur wenige Tage alt, da gab es schon die erste Negativschlagzeile im Zusammengang mit der Deutschen Bahn: Mehr als jeder dritte Fernzug war im vergangenen Jahr nicht pünktlich. Insgesamt 37,5 Prozent der Halte wurden demnach mit einer Verspätung von mindestens sechs Minuten erreicht.

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