Wer kein Fan von Schnee, Eis und Wintermantel ist, den dürfte aktuell das traditionelle Fernweh überkommen. Einfach weg in die Wärme, ein bisschen Sonne tanken für den Alltag und diesen auch einfach mal vergessen.
Beliebtes Reiseziel ist hier auch bei vielen Pauschalreisenden Tunesien. Aktuelle Temperatur: 20 Grad Celsius. Alle Interessierten müssen allerdings ab diesem Jahr eine wichtige Änderung beachten, bevor sie ihre Reise planen.
Denn auch wenn Tunesien auf dem afrikanischen Kontinent liegt, war die Einreise für viele Tourist:innen bisher ohne gültigen Reisepass möglich. Stattdessen reichte bei deutschen Staatsbürger:innen im Rahmen von Pauschalreisen einfach der Personalausweis.
Hintergrund waren die über den Veranstalter bereits fest gebuchten Hin- und Rückflüge, die den Einreiseprozess erleichterten. Mit dem 1. Januar entfällt diese Sonderregelung allerdings. Die tunesische Regierung begründet dies mit sicherheitspolitischen Maßnahmen.
Alle Reisenden, auch Kinder, brauchen ab sofort also einen gültigen Reise- beziehungsweise Kinderreisepass.
Zusätzlich macht das Auswärtige Amt auf verschärfte Überprüfungen bei der Grenzkontrolle aufmerksam. "Bei Einreise ohne Buchungsbestätigung einer Pauschalreise mit regulärem Reisepass können tunesische Grenzbeamte Nachweise über ausreichende finanzielle Mittel zur Deckung der Reise- und Lebenshaltungskosten während des Aufenthaltes der Reisenden erfragen", heißt es in den Reise- und Sicherheitswarnungen.
Allgemein dürften Pauschalreisen nach Tunesien mit diesem Jahr für viele etwas weniger attraktiv werden. Denn mit dem Jahreswechsel werden in einigen Bereichen auch deutlich höhere touristische Abgaben fällig.
Eigentlich hatte das Urlaubsland bereits für 2024 eine Änderung der Gebühren angekündigt. Da Verträge mit Reiseveranstaltern zum Zeitpunkt des Beschlusses aber bereits festgelegt waren, galt für Pauschalreisen zunächst eine Übergangsfrist.
Wie "Reisereporter" berichtet, betrifft der Anstieg zunächst die erhöhte CO₂-Steuer, die nun pro Flugticket in der Economy Class etwa elf Euro betrifft. Auch die Umsatzsteuer in Restaurants wurde zuletzt angehoben.
Besonders auffällig ins Geld dürfte aber die Bettensteuer in Tunesien fallen. So wird diese etwa in Drei-Sterne-Hotels von bisher 60 Cent pro Nacht auf 2,40 Euro angehoben. Bei höherpreisigen Hotels ist die Steigerung sogar noch erheblicher.
Weniger zahlen lediglich Reisende aus Tunesien, Algerien, Libyen, Marokko und Mauretanien.
Alle mit Plänen für einen Tunesien-Urlaub in diesem Jahr sollten sich aber generell vorher gut über die Bedingungen vor Ort informieren. So warnt das Auswärtige Amt aktuell vor allem vor Reisen ins Grenzgebiet zu Algerien und selbstständigen Wüstentouren.
