Die E-Zigarette gilt weithin als die weniger schädliche Alternative zum Rauchen, auch wenn dampfen keinesfalls gesund ist. Viele Raucher:innen nutzen die Geräte zur Rauchentwöhnung, da bei der E-Zigarette der Nikotingehalt Stück für Stück reduziert werden kann.
Mit der Verbreitung von Einweg-Vapes von Marken wie Elf Bar oder Aroma King gibt es gerade bei jungen Menschen einen regelrechten Dampf-Boom. Auch im Urlaub wollen (und können) viele Menschen nicht auf ihre Vapes verzichten. Im Flugzeug ist die Mitnahme aus Sicherheitsgründen nur im Handgepäck gestattet, um notfalls auf eine Explosion reagieren zu können.
Jedoch sollten sich Reisende informieren, ob Vapes am Reisezielort erlaubt sind. Denn immer mehr Länder verschärfen die Gesetze. In Vietnam sind E-Zigaretten mit Beginn des neuen Jahres gar komplett verboten.
Laut dem Auswärtigen Amt sind in dem südostasiatischem Land ab dem 1. Januar 2025 Produktion, Handel, Einfuhr, Transport und Benutzung sämtlicher elektronischer Zigaretten und des dazugehörigen Equipments verboten. Dazu zählten etwa Verdampfer, Erhitzer, Liquids und Tabak-Sticks.
Die Behörde rät: "Führen Sie keine E-Zigaretten oder das dazugehörige Equipment nach Vietnam ein." Bei Zuwiderhandlung drohen empfindliche Strafen. Wer E-Zigaretten nutzt, wird laut dem Auswärtigen Amt mit einer Geldstrafe von bis zu zwei Millionen Dong bestraft (etwa 75 Euro).
Im Fall von Produktion, Handel, Einfuhr oder Transport könnten je nach Menge Geldstrafen bis zu drei Milliarden Dong (mehr als 110.000 Euro) oder bis zu 15 Jahre Gefängnis die Folge sein.
Laut der vietnamesischen Tageszeitung "Hanoi Times" sind Vapes in Hanoi mittlerweile fester Bestandteil des Stadtlebens. Vom Nachtclub bis zum Internetcafé – die elektronischen Zigaretten seien in den belebten Straßen der Hauptstadt allgegenwärtig.
Laut dem Bericht ist das Vape-Verbot in der Bevölkerung hochumstritten. Eltern und Nichtraucher gehörten zu den stärksten Befürwortern aus Gründen des Jugendschutzes. Auf der anderen Seite sähen regelmäßige Dampfer das Verbot als Beschneidung ihrer persönlichen Freiheit. Viele argumentierten, dass mit angemessener Aufklärung und Regulierung ein Verbot unnötig sei.
Expert:innen fürchten eine Ausweitung des Schwarzmarktes durch das Verbot. Die illegal verbreiteten Produkte entzögen sich der staatlichen Kontrolle und stellten ein Gesundheitsrisiko dar. Laut einem Bericht des "VnExpress" werden Online-Märkte bereits mit E-Zigaretten geflutet, die als Spielzeug getarnt sind.
Laut dem vietnamesischen Gesundheitsministerium ist Vietnam das sechste südostasiatische Land, das E-Zigaretten verbietet. Weltweit sei es dabei eines von 43 Staaten. Das für Urlauber:innen besonders relevante Einfuhrverbot gilt etwa bereits in Thailand und Singapur.
Auf den Malediven gilt seit November 2024 ein Einfuhrverbot und in Australien gibt es seit März 2024 ein Importverbot aller Arten von Vapes, sofern keine spezielle Lizenz oder Erlaubnis dafür vorliegt. Wer regelmäßig dampft, sollte sich also künftig vor dem Urlaub über die jeweiligen Bestimmungen im Reiseland informieren.
(Mit Material von dpa)