Auch, wenn es bei den aktuell frostigen Temperaturen und der Minimalanzahl an Sonnenstunden in Deutschland schwerfällt, sich an den Sommer und die damit verbundenen Temperaturen zu erinnern, machen meteorologische Jahresrückblicke uns nur schmerzlich die Realität der Klimakrise bewusst.
"2024 war laut DWD das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen", heißt es da gepaart mit düsteren Prognosen für die kommenden Jahre. Im beliebten Urlaubsziel Griechenland nimmt die Anspannung in Bezug auf die Erderwärmung und ihre Folgen ebenfalls immer weiter zu. Zunehmend ist die wirtschaftliche Stabilität des Landes bedroht.
Denn die griechischen Wetterdienste küren 2024 zum Jahresende ebenfalls zum wärmsten der vergangenen 164 Jahre. Hinzu kommt hier die enorme Trockenheit, die wiederum zu Waldbränden führt.
Dem griechischen Zivilschutzminister Vasilis Kikilias zufolge gab es landesweit im vergangenen Jahr rund 9500 Waldbrände. Diese Zahl lag 7,5 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt.
Für den für Griechenland so wichtigen Tourismus sind das keine guten Aussichten. So prognostiziert eine aktuelle Studie im Auftrag der griechischen Zentralbank, dass es bis 2050 jährlich etwa 15 Hitzetage mehr geben wird. Gemeint sind hier Tage mit einer Höchsttemperatur über 39 Grad und einer Nachttemperatur über 26 Grad Celsius.
Insgesamt dürften die Temperaturen in der griechischen Hauptstadt bis 2070 um nochmal 3,5 bis 3,8 Grad Celsius ansteigen. Niederschläge gehen um bis zu 30 Prozent zurück.
Bereits in den vergangenen Jahren führten die hohen Temperaturen im Sommer dazu, dass Reisende aus dem Ausland sich stärker auf die Nebensaison konzentrierten. Für die Tourismus-Branche bedeutet das aber Verluste.
Hinzu kommt, dass der klassische Strandurlaub in den kommenden Jahren in Griechenland wegen steigender Meeresspiegel immer schwieriger möglich sein dürfte.
Laut Berechnungen von Niki Evelpidou, Professorin für Geografie und Klimawissenschaften an der Universität Athen, sind 293 griechische Strände dadurch dem baldigen Untergang geweiht. Das berichtet die "Berliner Morgenpost". Auch viele antike Stätten könnten demnach bald im Meer versinken.
Steigende Wassertemperaturen bedeuten außerdem das baldige Aussterben vieler Tier- und Pflanzenarten, gleichzeitig werden Keime und tropische Stürme durch die Erwärmung häufiger.
Damit ist nicht nur der Tourismus, der immerhin ein Fünftel der griechischen Wirtschaft ausmacht, bedroht. Während sich die zugehörige Branche zunehmend auf Urlaubsmodelle abseits des Strandtourismus konzentrieren kann, bleibt für die Bevölkerung aktuell wenig Hoffnung auf Besserung.