Nach dem bisher heißesten Tag des Jahres, dem Sonntag, an dem es bei Saarbrücken 34 Grad warm wurde, steht hierzulande eine turbulente Wetterwoche bevor. Auf Deutschland kommen laut Wetterprognose schwere Unwetter zu. Vor allem Dienstag und Donnerstag werden brisant, sagen sowohl "wetter.com" als auch der Meteorologe Dominic Jung von "wetter.net" auf Youtube.
Dieser spricht von einer "sehr, sehr angespannten Wetterlage" und sieht in den kommenden Tagen sogar "eine hohe Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Tornados". "Wetter.com" sagt den Gewitter-Höhepunkt für Donnerstag voraus. Vielerorts sei auch Hagel möglich, sowie "sintflutartiger Regen von 50 Litern pro Quadratmeter". Vor allem im Südosten und in NRW werden die schweren Gewitter demnach wahrscheinlich auftreten.
"Das liegt an den beiden Tiefs Justus und Kay, die schwül-heiße Luft aus dem Süden Europas zu uns lenken", erklärt Meteorologe Andreas Machalica, der für diese Woche die "erste richtig große Gewitterwetterlage in Deutschland" vorhersagt. Die ersten starken Gewitter sollen in der Nacht zu Dienstag kommen. Den Tag über herrsche dann vor allem im Westen erhöhte Unwettergefahr.
"Die Tiefdruckgebiete saugen heiße und feuchte Luft aus dem Süden Europas nach Deutschland und verwirbeln die Luft, die vom Atlantik herüberströmt", sagt der Wetterexperte. Das werde am Donnerstag vor allem im Südosten für viel Regen und Sturm bis Orkanstärke sorgen. Während hier lokal Überflutungsgefahr bestehe, soll es im Norden zur gleichen Zeit eher ruhig bleiben.
Zudem spricht Andreas Machalica von einer hohen Wärmebelastung. Dienstag und Mittwoch müssen sich die Menschen auf "drückende Schwüle" einstellen. Am Donnerstag sind für große Teile Bayern bis zu 34 Grad prognostiziert.
Die Nächte sollen zur Wochenmitte hin tropisch sein, kündigt Dominic Jung von "wetter.net" an. "Das macht es sehr unangenehm, ein richtiges Schwitzwetter", sagt der Meteorologe. Vor allem im Süden und auch im Raum Berlin/Brandenburg bleiben die Temperaturen demnach auch nachts bei um die 20 Grad.
Die prognostizierten Gewitter werden aber wohl nicht flächendeckend auftreten, erklärt er. Auch an der Trockenheit werden sie nichts ändern. Kurze, heftige Regenfälle können von den Böden nämlich nicht aufgenommen werden, sondern führen eher zu Überschwemmungen.
Zum Wochenende soll sich die turbulente Wetterlage dann etwas beruhigen. Die Aussichten für das Wochenende sind demnach gut, die Temperaturen bleiben laut "wetter.com" weiter sommerlich und die Unwettergefahr nimmt ab.