Lässt man die aktuellen politischen Rahmenbedingungen mal außer Acht, hat der US-Bundesstaat Florida für Urlauber:innen viel zu bieten. In Städten wie Miami oder Orlando kann man zum Beispiel durch die Nacht feiern; tagsüber lohnt sich für manche vielleicht eine Bootstour im Everglades-Nationalpark, wo man Alligatoren und andere Tiere beobachten kann.
Film-Fans kommen zudem bei Disney World oder dem Universal Studio Theme Park auf ihre Kosten. Viele Urlauber:innen zieht es aber auch wegen der traumhaften Strände nach Florida, zum Beispiel auf den Florida Keys, einer Reihe tropischer Inseln.
Wer aktuell aber vom weißen Sandstrand direkt ins türkisfarbene Meer hüpfen will, sollte vorsichtig sein. Derzeit wird nämlich vor der "Red Tide" gewarnt, also der "Roten Flut". Darüber berichtet das Reisemagazin "Travelbook".
Demnach handelt es sich um ein Naturphänomen, das schon seit Jahren immer wieder an der Küste Floridas auftritt. Die "Rote Flut" geht auf die Blüte der Mikroalgenart Karenia brevis zurück. Derzeit ist die Rede von einem 320 Kilometer langen Algenteppich zwischen Tampa Bay und Key West. Aus der Luft ist teils eindeutig zu erkennen, wie einzelne Küstenabschnitte rot gefärbt sind.
Die Algenblüte hat aber nicht nur optische Folgen, sondern wirkt sich auch drastisch auf die Tierwelt aus. Die Mikroalgen produzieren nämlich Gift, das freigesetzt wird, wenn eine Welle die Algenzellen trifft. So berichtet es die "Tagesschau". Für viele Meerestiere ist das Gift tödlich; teilweise liegen nach einer Algenblüte ganze Küstenabschnitte voll mit Fischkadavern.
Neben Fischen sind auch Meeresschildkröten, Delfine und Seekühe von der Algenblüte bedroht – und eben auch der Mensch. Das Florida Health Department, also die staatliche Gesundheitsbehörde, warnt auf ihrer Website davor, dass die Algen Husten und Niesen sowie Irritationen an Augen, Nase und Hals auslösen kann. Das Gift wird nämlich zum Teil auch über die Luft freigesetzt.
Heftiger können die Symptome bei Menschen mit Asthma, Bronchitis oder anderen chronischen Lungenerkrankungen ausfallen. Wer in den Algen schwimmen geht, muss zusätzlich mit Hautreizungen und Ausschlägen rechnen. Die Behörde empfiehlt die Algen mit Wasser und Seife abzuwaschen, falls man mit ihnen in Kontakt gekommen ist.
Doch selbst wenn man sich im Florida-Urlaub nicht am Meer aufhält, sollte man vorsichtig sein. Denn wer kontaminierten Fisch oder Meeresfrüchte isst, kann laut der Gesundheitsbehörde unter Übelkeit, Schwindel und Erbrechen leiden. Auch Kribbeln im Mund, den Lippen und Zunge sowie unklare Sprache sind mögliche Folgen.