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Klima & Umwelt

Klimaforscher warnt: Extreme Hitzeperioden werden immer häufiger

NEW DELHI, INDIA - APRIL 29: A child drinks water from the bottle as the city faces a continous heat wave, at Rajouri Garden on April 29, 2022 in New Delhi, India. For the second consecutive day, heat ...
Seit Ende April herrschen Temperaturen von teils über 45 Grad in Indien. Es ist so heiß, dass die Menschen kaum noch nach draußen gehen können (Symbolbild). Bild: www.imago-images.de / imago images
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Klimaforscher warnt: Extreme Hitze-Perioden werden immer häufiger

05.05.2022, 09:5205.05.2022, 09:52

Hitzewellen wie derzeit in Indien können nach Angaben des Klimaforschers Stefan Rahmstorf im Zuge der Klimakrise immer häufiger werden. "Solange die globale Erwärmung weitergeht ist klar, dass auch die Hitze-Extreme weiter zunehmen werden", sagte der Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) der Deutschen Presse-Agentur.

In Indien leiden derzeit Millionen Bewohner unter einer Hitzewelle mit Temperaturen von teils über 45 Grad Celsius – und das schon Ende April, Anfang Mai.

Regionen, die zu heiß sind um sich draußen aufzuhalten, nehmen zu

Ein Ende der Hitzewelle sei zunächst nicht absehbar. In Indien erreiche man derzeit Werte, "wo es wirklich gefährlich ist, sich längere Zeit im Freien aufzuhalten". Rahmstorf zufolge werden sich Regionen, in denen sich Menschen nicht mehr im Freien aufhalten können, im Zuge der weiteren Erderwärmung immer weiter ausdehnen. Zudem sei Indien derzeit, wegen der Überlastung des Stromnetzes zunehmend von Stromausfällen betroffen.

Dieses Problem könne seiner Meinung nach nur durch eine rasche Energiewende behoben werden. "Wir müssen das Pariser Abkommen umsetzen, damit das Ganze nicht völlig aus dem Ruder läuft", warnte Rahmstorf. Allerdings glaube er, dass es seit der Bewegung Fridays for Future ein erhebliches Umdenken auf der ganzen Welt gegeben hat. "Die Menschen verstehen allmählich, dass wir jetzt sofort den Ausstoß von Treibhausgasen drastisch senken müssen", sagte Rahmstorf.

(joe/dpa)

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