Weiße Weihnachten 2025: So stehen die Chancen auf Schnee
Das Bild von weißen Weihnachten ist überall noch fest verankert: in der Werbung, in Büchern und Filmen. Wenn man dann vor dem Weihnachtsbaum auch noch "Leise rieselt der Schnee" und "Schneeflöckchen, Weißröckchen" singen soll, ist der Frust perfekt, wenn draußen keine leichten weißen Flocken, sondern kalte Regentropfen vom Himmel fallen – besonders bei den Kleinsten. Das war's mit Schlittenfahren und Schneemannbauen!
Dabei sind weiße Weihnachten eher die Ausnahme, als die Regel. Grund dafür ist nicht nur die Klimakrise, die die Temperaturen steigen lässt. Auch das sogenannte Weihnachtstauwetter verhindert gerne mal weiße Weihnachten.
Wann gab es das letzte Mal weiße Weihnachten?
Von weißen Weihnachten spricht der Deutsche Wetterdienst (DWD) dann, wenn am 24., 25. oder 26. Dezember an einer Wetterstation morgens jeweils mindestens ein Zentimeter Schnee gemessen wird. Das letzte Mal weiße Weihnachten gab es demnach 2010. Weiße Weihnachten nach der Definition des DWD gab es also seit 15 Jahren nicht mehr.
Allerdings sind die Weihnachten, an denen in Deutschland mehr oder weniger flächendeckend Schnee liegt, insgesamt selten. Seit den 1960er Jahren ist das nur viermal vorgekommen. Vor 2010 in den Jahren 1962, 1969 und 1981.
Wie wahrscheinlich sind weiße Weihnachten 2025?
In den meisten Teilen des Landes sind weiße Weihnachten eher eine Seltenheit. Früher war die Wahrscheinlichkeit insgesamt schon nicht hoch; heute ist sie es noch weniger, wie eine Auswertung des Klimaarchivs des Deutschen Wetterdienstes zeigt.
Was aber muss passieren, damit es an den Weihnachtstagen eine Schneedecke gibt? Genügend Kälte und Feuchtigkeit, sagte DWD-Klimaexperte Karsten Friedrich, als die Frage vor zwei Jahren aufkam.
Allerdings soll die Kältephase die Feiertage in diesem Jahr wohl knapp verpassen, berichtet die "Frankfurter Rundschau" unter Bezug auf Prognosen. Hinzu kommt das Weihnachtstauwetter, das laut DWD je nach Region mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 70 Prozent kurz vor den Weihnachtsfeiertagen einsetzt. Dabei strömt milde Luft aus dem Westen heran, die zuvor gefallenen Schnee verschwinden lässt.
Die Wahrscheinlichkeit für Schnee ist laut Friedrich im Hochwinter, also im Januar, am höchsten. Man könnte also sagen: Weihnachten liegt einfach ein wenig zu früh für Schnee. Ob es in diesem Jahr weiße Weihnachten geben wird, lässt sich letztlich erst kurz vorher sagen.
Wo sollte man hinfahren, um an Weihnachten Schnee zu haben?
Allerdings kann man die Chancen auf weiße Weihnachten durchaus erhöhen. Denn regional gibt es Unterschiede, wie wahrscheinlich Schnee an den Feiertagen ist. Je höher man sich befindet, desto höher ist auch die Chance auf Schnee.
In den Bergen stehen die Chancen auf Schnee an Weihnachten demnach deutlich besser als in den Städten. Dazu gehören etwa die Alpen oder auch der Schwarzwald. Städte wie Garmisch-Partenkirchen, Berchtesgaden oder Oberstdorf sind bekannt für ihre schneereichen Winter.
