Kalendarisch beginnt der Frühling dieses Jahr erst am 20. März. Was das Wetter angeht, konnte man in Deutschland aber schon vergangene Woche den Winter hinter sich lassen. Strahlender Sonnenschein und Temperaturen von teils 20 Grad gleich an mehreren Tagen sorgten bei vielen Menschen direkt für bessere Laune.
Endlich kein kaltes Grau in Grau mehr, stattdessen endlich wieder die Zeit für Sonnenbrille und Sonnencreme. Die Winterklamotten wollten manche vielleicht schon in die hinterste Ecke des Kleiderschranks verbannen. Meteorolog:innen sprachen von einem rekordverdächtigen Frühlingsstart.
Anfang dieser Woche sind die Temperaturen aber wieder deutlich gesunken; mehr als 14 Grad darf man die kommenden Tage in Deutschland nicht erwarten. Mancherorts können die Temperaturen sogar nochmal auf den Gefrierpunkt sinken. Die Winterjacke wird also vielleicht doch noch gebraucht.
Und auch die Sonne macht sich diese Woche rar, der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt wechselnde oder starke Bewölkung voraus, zeitweise auch Regen. Wer jetzt aber befürchtet, dass es nun wieder wochenlang nichts als Grau am Himmel zu sehen gibt, muss nicht komplett die Hoffnung aufgeben.
Nach Einschätzung des Diplom-Meteorologen Dominik Jung könnte es nach einer kurzen Pause bald warm weitergehen. Im April erwartet der Experte in den östlichen Landesteilen im Schnitt um 1 bis 2 Grad höhere Temperaturen als noch im Zeitraum von 1991 bis 2020. Im Westen könnten es im Schnitt ein halbes oder ein ganzes Grad wärmer werden als im Vergleichszeitraum.
Was den Niederschlag angeht, dürfte es im vierten Monat des Jahres "weder zu nass noch zu trocken" werden, schreibt Jung in der "Frankfurter Rundschau". Der April könnte also ein typischer Frühlingsmonat werden.
Im Mai müssen sich die Deutschen nach Jungs Einschätzung aber auf regenreiche Tage einstellen. "Der Mai könnte ein klassischer Unwettermonat werden", sagt der Diplom-Meteorologe. Er rechnet mit warmen Luftmassen, vielen Schauern und Gewittern.
"Das bedeutet eine hohe Gefahr für Starkregen und Überschwemmungen", warnt Jung. Von einem lauen Frühlingsmonat könne dann nicht mehr die Rede sein. Ob der Mai am Ende aber wirklich viel Regen mit sich bringt, wird sich wohl erst in den kommenden Wochen abzeichnen.