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Ozonloch schrumpft: Forscher sagen komplette Schließung voraus

Ohne Ozonschicht ist die Menschheit geliefert.
Ohne Ozonschicht ist die Menschheit geliefert.Bild: Lauren Dauphin / NASA Earth Observatory
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Ozonloch über der Antarktis erholt sich dank des FCKW-Verbots

09.03.2025, 09:48
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Ohne Ozonschicht wäre ein Leben auf der Erde, wie wir es kennen, nicht möglich. Die ultraviolette Sonnenstrahlung würde in voller Intensität auf uns treffen, was Krankheiten wie Hautkrebs begünstigt. Ein Großteil aller Arten wäre kaum noch lebensfähig, ganze Ökosysteme kämen durcheinander, Massenaussterben wäre die Folge.

Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW), die beispielsweise in Sprühdosen und Kühlschränken Verwendung fanden, sorgten dafür, dass Ozon in der Stratosphäre allmählich abnahm. Deshalb verabschiedeten die Vereinten Nationen 1987 das Montreal-Protokoll. Das hatte zur Folge, dass FCKW immer weniger genutzt wurde.

Die Ozonschicht erholte sich in dieser Folge allmählich. Allerdings galt es lange als unsicher, ob wirklich das FCKW-Verbot damit zusammenhängt oder andere Faktoren wie zum Beispiel Wetterphänomene dahinterstecken. Eine Untersuchung gibt nun Aufschluss.

Ozonloch: Warum die Untersuchung schwierig ist

Ein Team des Massachusetts Institute of Technology (MIT) legte Beweise vor, dass die Ozonschicht sich infolge einer Reduzierung ozonabbauender Substanzen erholt. Natürliche Wetterschwankungen spielen hingegen eine untergeordnete Rolle.

"Es gibt viele qualitative Belege dafür, dass sich das Ozonloch über der Antarktis verbessert. Dies ist wirklich die erste Studie, die das Vertrauen in die Erholung des Ozonlochs quantifiziert", erklärt Susan Solomon, federführende Autorin der Studie, die im Fachjournal "Nature" erschienen ist. Sie folgert daraus, dass sich das Ozonloch mit "95-prozentiger Sicherheit erholt".

Schon 2016 fand ein Team um Solomon Hinweise, dass sich das Ozonloch über der Antarktis Jahr für Jahr verkleinert. Allerdings war unklar, ob es sich lediglich um eine temporäre Schwankung handelte. Es sei schwierig gewesen, Veränderungen auf bestimmte Einflüsse zurückzuführen. Um die Frage zweifelsfrei zu klären, setzten die Wissenschaftler:innen auf ein Verfahren aus der Klimaforschung: das Fingerprinting.

Damit lassen sich klimatische Signale isolieren und so losgelöst von natürlichen Schwankungen betrachten. Das wandten sie auf Reduzierung ozonabbauender Stoffe und auf die Erholung des Ozonlochs an. Mittels Simulationen stellten sie anschließend Vergleiche her.

Bald kein Ozonloch mehr?

So prüften sie, wie sich das Ozonloch unter bestimmten Bedingungen entwickelt, etwa wenn Treibhausgase steigen oder eben weiterhin ozonabbauende Substanzen in rauen Mengen in die Atmosphäre gelangen. So konnten sie den spezifischen "Fingerabdruck" der Ozon-Erholung ermitteln und anschließend mit Zunahme von Satellitenbildern abgleichen. Es stellte sich heraus: Ja, weniger FCKW führt zu einer Erholung der Ozonschicht.

Sollte sich dieser positive Trend fortsetzen, könnte es laut Solomon um das Jahr 2035 keine Ozonschichtabnahme mehr geben. "Und einige von uns werden es noch erleben, dass das Ozonloch vollständig verschwunden sein wird."

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