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Wetter am Wochenende: Extreme Unwetter und Überflutungen in Deutschland

FISCHACH/BAYERN: Überflutungen in weiten Teilen von Oberschwaben führen zu Rettungseinsätzen und Sperrungen. Im Bayrischen Fischach ist die Schmutter und der Neufnach über die Ufer getreten und hat me ...
Der Deutsche Wetterdienst erwartet starke Unwetter auch in den kommenden Tagen.Bild: imago images / Simon Adomat
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Extreme Unwetter am Wochenende: Experten warnen vor Überflutungsgefahr

01.06.2024, 09:2401.06.2024, 09:24
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Bereits vor dem Wochenende gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) für mehrere Regionen in Deutschland Unwetterwarnungen heraus. Zu dem Zeitpunkt regnete es vielerorts und es war klar: Das Wochenende wird ungemütlich.

Für manche Gebiete, insbesondere den Süden, wurde sogar ein Hochwasserrisiko ausgesprochen.

Welches Wetter erwartet uns zum Wochenende und Wochenstart im Detail? Wir haben einen Blick auf die Prognosen der Expert:innen geworfen.

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"Gefahr für Leib und Leben": DWD warnt vor Hochwasser

Mehr als 100 Liter Wasser pro Quadratmeter sollen am Wochenende vom Himmel kommen. Schwerpunkte der Unwetter sollen vor allem Bayern und Baden-Württemberg sein.

Im Rest des Landes kann auch mal die Sonne herauskommen, im Norden bleibt es möglicherweise sogar länger trocken. Der verregnete Süden erreicht Temperaturen bis maximal 18 Grad, ansonsten sind bis zu 26 Grad möglich. In der Nacht kühlt es bis 9 Grad runter.

Der Regen setzt sich am Sonntag größtenteils fort. Im gesamten Süden und Osten soll es laut DWD bei teils kräftigen Gewittern mit Starkregen bleiben. Im Westen hingegen kommt es nur lokal zu Schauern und einzelnen Gewittern. Hoch oben im Norden und Nordwesten bleiben die Menschen von den Regenmassen verschont. Die Höchstwerte liegen bei 17 bis 24 Grad.

Mit diesen Temperaturen schafft der Mai es trotz des Niederschlags unter die wärmsten Mai-Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881, berichtet Diplom-Meteorologe Dominik Jung auf Youtube.

Überflutungsgefahr: Menschen in Süddeutschland verlassen Häuser

Laut dem Deutschen Wettermodell werden in Bayern und Baden-Württemberg 150 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erwartet. Auch Thüringen, Sachsen und Hessen könnten demnach in einigen Teilen betroffen sein.

Durch die großen Regenmassen sind vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen wahrscheinlich. "Wir erwarten ein größeres Hochwasser, vermutlich ein recht flächendeckendes", sagt Jung.

Einige Gemeinden forderten ihre Bürger:innen am Freitag bereits provisorisch dazu auf, bei Bekannten zu schlafen. Im Fokus steht dabei die Bodensee-Region: Wegen akuter Überflutungsgefahr wurde etwa 1300 Menschen im baden-württembergischen Meckenbeuren geraten, ihr Zuhause zu verlassen.

In Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt stehen zwar ebenfalls heftige Schauer an, von Hochwasser wird man hier aber voraussichtlich weniger stark betroffen sein als zunächst befürchtet. Der DWD skizziert den Schwerpunkt der Unwetter zunächst über Bayern und Baden-Württemberg, später wird dieser dann weiter nordostwärts ziehen. Die Gefahrenlage soll bis Sonntag dauern.

Neue Woche bringt Hoffnung auf Besserung

Für den Wochenstart am Montag rechnet der DWD mit Aufklärung. Teils soll es aufheitern, aber gebietsweise noch dicht bewölkt bleiben. Regen gibt es dann nur noch vereinzelt. Die Höchstwerte liegen dann voraussichtlich zwischen 16 Grad und 21 Grad.

Für Dienstag berichtet Jung von weiteren Schauern und Gewittern und Temperaturen bis 23 Grad, bevor am Mittwoch dann wieder sommerliches und größtenteils trockenes Wetter einsetzt.

Weniger Steine, mehr Grün: Landkreis bezahlt Begrünung von Steingärten
Schottergärten werden auch als "Gärten des Grauens" bezeichnet. Sie versiegeln Fläche und geben nichts zurück. Der Kreis Euskirchen in NRW setzt deswegen nun auf einen grünen Wandel und geht mit einem Pilotprojekt dafür an den Start.

Im Kreis Euskirchen geht ein grünes Projekt an den Start: Schottergärten werden in naturnahe Oasen umgewandelt. Für den Wandel übernimmt der Landkreis die Kosten. Von der Beratung über die Planung bis hin zur Umsetzung durch Gärtner:innen – alles wird übernommen, um die grauen, versiegelten Vorgärten zurück in blühende, lebensfreundliche Flächen zu verwandeln.

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