Auf dem Weg zur Klimaneutralität hat sich die Bundesregierung bei der Energiewende ambitionierte Ziele gesteckt: Bis 2030 sollen 80 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen.
Eine entscheidende Rolle spielt dabei der Ausbau der Photovoltaikanlagen. Ab 2026 sollen jährlich PV-Anlagen für 22 Gigawatt Strom installiert werden, bislang sind es neun Gigawatt. Im Vorjahr wurde das Ziel mit 14,2 Gigawatt weit übertroffen – ein Rekord beim Solarausbau.
Einen wichtigen Anteil bei der Klimaneutralität muss die Landwirtschaft leisten. Der Sektor ist für etwa acht Prozent der klimaschädlichen Emissionen in Deutschland verantwortlich. Diese stammen zum überwiegenden Teil von Methan-Emissionen aus der Tierhaltung.
Landwirtschaftliche Betriebe können einen großen Beitrag zur Energiewende leisten. Schließlich bewirtschaften sie etwa die Hälfte der Fläche der Bundesrepublik. Diese könnten für den Ausbau Erneuerbarer Energien genutzt werden.
Ein Bericht des Statistischen Bundesamtes gibt jetzt einen Überblick über die Erzeugung Erneuerbarer Energien von landwirtschaftlichen Betrieben – und der hält gute Nachrichten bereit.
Jeder vierte Landwirtschaftsbetrieb produziert demnach Energie aus erneuerbaren Quellen. Das geht aus dem Bericht namens "Landwirtschaftliche Betriebe - Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien" des Statistischen Bundesamtes hervor.
Demnach gibt es in Deutschland 255.000 landwirtschaftliche Betriebe. Davon verfügten 65.100 über Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien. Mit 94 Prozent macht der überwiegende Anteil daran Photovoltaikanlagen aus. 15 Prozent nutzen zudem Biomasse, fünf Prozent Windkraft, fünf Prozent Solarthermie und ein Prozent Wasserkraft zur Energiegewinnung.
Beim Ausbau Erneuerbarer Energien auf landwirtschaftlichen Betrieben könnten diese künftig zunehmend auf die sogenannten Agri-PV-Anlagen setzen. Das sind Solarmodule, die ein paar Meter über dem Acker installiert werden. So ist eine Doppelnutzung der Fläche möglich und Bäuer:innen können sowohl Gemüse als auch Energie "ernten".
Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) ist von der Technologie überzeugt:
Mit dem Solarpaket I der Bundesregierung, welches vorige Woche in Kraft getreten ist, wird der Ausbau von Agri-PV besonders gefördert.