Das NDR-Verbrauchermagazin "Markt" hat Spargel verschiedener Herkunftsländer untersuchen lassen. Das Gemüse aus Griechenland, Peru und Spanien, gekauft bei Metro, Combi und Rewe, wurde stichprobenartig auf Pestizide, Chlorate und Schwermetalle getestet.
Die gute Nachricht: Pestizide und Chlorate wurden nicht gefunden. Die schlechte Nachricht: Das Schwermetall Cadmium wurde in unzulässig großen Mengen gefunden.
In einer Pressemitteilung bezeichnet der NDR die Ergebnisse bei dem Schwermetall Cadmium als "zum Teil alarmierend". Die Proben aus Peru und Spanien lagen über dem in Deutschland zulässigen Grenzwert. "Cadmium ist ein schweres Gift, was Leber und Nieren schädigen kann, aber auch krebserregend sein kann", warnt Gary Zörner vom Lafu-Labor (Labor für Chemische und Mikrobiologische Analytik) in Delmenhorst.
In Deutschland liegt der zulässige Grenzwert für Cadmium bei 0,03 Milligramm pro Kilogramm (mm/kg). Der spanische Spargel von Rewe enthielt jedoch 0,035 mm/kg. Der Schadstoffgehalt des peruanischen Spargels von Metro war sogar noch höher: Mit 0,066 mm/kg überschritt er den Grenzwert um über das Doppelte. Beide Varianten hätten also nicht verkauft werden dürfen.
Auch der Spargel von Combi, der aus Griechenland kommt, war auffällig, denn das Labor fand Arsen – ein toxisches Halbmetall. Genau wie in den peruanischen und spanischen Spargelsorten. Einen Grenzwert dafür gibt es allerdings nicht.
Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg erklärt in der NDR-Sendung: "Arsen ist ein problematischer Stoff und man weiß, dass schon kleinste Mengen gesundheitliche Probleme auslösen können und in der Konsequenz sagt man, kann man da keinen Grenzwert festlegen. Aber wir meinen: Sehr wohl wäre da ein Grenzwert wichtig, um solche Produkte, die mit Arsen belastet sind, aus dem Verkehr zu ziehen."
Lediglich die regionale Probe aus Norddeutschland war unauffällig. Der deutsche Spargel war also nicht von bedenklichen Schadstoffen belastet.
Armin Valet empfiehlt aus mehreren Gründen, den regionalen Spargel zu kaufen: "Zum einen sind oft die Nährwerte besser, sie sind frischer. Aber auch das Klima hat was davon. Denn die Belastung mit klimaschädlichen Gasen ist mindestens 20-mal so hoch, wenn ein Spargel aus Peru nach Deutschland geflogen wird."