Tesla polarisiert: Für viele ebnen die Autos des Unternehmens den Weg zur E-Mobilitätswende, andere kritisieren die Arbeitsbedingungen in den Werken oder den Chef des Unternehmens, Elon Musk. Günstig sind die Tesla-Modelle auch nicht, mit mindestens 40.000 Euro muss man in jedem Fall rechnen. Für die meisten Tesla-Fans bleibt das futuristische Auto also erstmal ein Traum.
Das könnte sich bald jedoch ändern. Tesla-Chef Elon Musk hat nun ein günstigeres Modell angekündigt. Und: Das Fahrzeug könnte schneller auf den Markt kommen als erwartet.
Gerade erst läuft in den USA die Auslieferung des E-Pickups Cybertruck an, da schwärmt Musk schon von seinem nächsten Auto-Projekt. Geplant sei eine deutliche preisgünstigere Variante seiner sonst eher teuren Fahrzeuge. Auch einen Namen hat der Stromer schon. Kund:innen können sich demnach auf das Tesla Model 2 freuen.
Ganz so tief wie etwa für den Tesla Model S, mit rund 100.000 Euro Anschaffungswert, müssen Interessierte bei dem günstigeren Modell nicht in die Tasche greifen. 25.000 US-Dollar – umgerechnet etwa 23.200 Euro – soll das Model 2 kosten. Musk deckte zudem auf, wie weit die Entwicklung schon ist.
Auf dem Youtube-Channel von Automobilingenieur Sandy Munro gab Musk Einblicke in die Arbeit an der günstigeren Variante. Er hielt sich nicht gerade zurück mit seiner Begeisterung: Tesla-Fans sollen sich auf ein völlig neuartiges Auto einstellen. Der 52-Jährige erklärte:
Offenbar ist die Entwicklung schon relativ weit. Erklärtes Ziel von Musk ist es, die günstigen Tesla in großer Auflage zu produzieren. Die ersten Tesla Model 2 sollen in einer Fabrik in Texas gefertigt werden. Als zweiten Standort hat der Milliardär die Tesla-Gigafactory in Mexiko ausgesucht. Die Produktion ganz dort hin zu verlegen, sei jedoch keine Option für den Unternehmer, erklärte er in dem Interview.
In der einzigen deutschen Tesla-Fabrik im brandenburgischen Grünheide werden die erschwinglicheren Modelle wohl erstmal nicht hergestellt. Von Berlin-Brandenburg war bei dem Talk auf Youtube zumindest nicht die Rede.
Wann genau das neue Auto auf den Markt kommen wird, ist jedoch noch nicht bekannt. Auch ob der Tesla Model 2 wirklich so günstig wie angekündigt sein wird, ist fraglich. Musk hatte schon in der Vergangenheit seine Autos zu deutlich billigeren Preisen beworben. Später waren sie dann trotzdem teurer.
So war es auch bei Teslas jüngstem Modell, dem Elektro-Pickup Cybertruck. Zur Auslieferung der ersten Fahrzeuge in der vergangenen Woche teilte Tesla mit, dass die günstigste Variante des Edelstahl-Mobils 61.000 Dollar (rund 56.000 Euro) kostet. Für die teuerste Version werden 100.000 Dollar fällig. Bei der Cybertruck-Vorstellung vor vier Jahren waren noch ein Produktionsbeginn bis Ende 2021 und eine Preisspanne zwischen 40.000 und 70.000 Dollar in Aussicht gestellt worden.
(mit Material von dpa)