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Niederlande-Urlaub: Bußgelder im Verkehr werden erhöht

Grenzübergang in die Niederlande: Dahinter werden Verkehrssünder streng geahndet.
Grenzübergang in die Niederlande: Dahinter werden Verkehrssünder streng geahndet. Bild: imago images / Jochen Tack
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Niederlande-Urlaub: Bußgelder im Verkehr werden erhöht

21.01.2025, 12:4021.01.2025, 15:41
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Die Niederlande sind dafür bekannt, dass ihre Strafverfolgungsbehörden hart gegen Verkehrssünder:innen vorgehen. In den vergangenen Jahren gab es mehrmals Erhöhungen der Bußgelder, auch das noch recht junge Jahr 2025 macht da keine Ausnahme. Die Strafen, die in dem Nachbarland eh schon drakonisch und teils deutlich teurer ausfallen als in Deutschland, werden erneut erhöht.

Das bedeutet auch für deutsche Urlauber:innen, die bekanntermaßen gerne mal für einen kurzen Trip über die Grenze Richtung Amsterdam oder an die holländische Küste fahren, dass sie besonders aufpassen müssen.

Urlaub: Niederlande erhöht Bußgelder um rund drei Prozent

Wie der ADAC schreibt, müssen Verkehrssünder:innen ab dem 1. Februar im Schnitt drei Prozent mehr zahlen. Demnach handele es sich um turnusmäßige Erhöhungen.

"Wer in den Niederlanden (...) in eine Radarfalle fährt (...), muss damit rechnen, dass der Bußgeldbescheid auch in Deutschland vollstreckt wird."
ADAC

Wer auf der Autobahn zu sehr aufs Gaspedal drückt und dabei die zulässige Höchstgeschwindigkeit um 20 km/h überschreitet, zahlt statt 216 Euro künftig 223 Euro. Innerhalb geschlossener Ortschaften steigt das Bußgeld für diesen Verkehrsverstoß von 240 Euro auf 248 Euro.

Eine weitere Bußgelderhöhung gibt es bei dem Überfahren einer roten Ampel, und zwar von 300 auf 310 Euro. Wer sich nicht anschnallt, zahlt nun 190 Euro, ebenfalls zehn Euro mehr als zuvor.

Besonders kostspielig ist in den Niederlanden die Handynutzung am Steuer. Von teuren 420 Euro steigt die Strafe auf 430 Euro.

In Deutschland ist das dafür erhobene Bußgeld vergleichsweise niedrig und bewegt sich zwischen 100 und 200 Euro, je nachdem, ob Autofahrer:innen mit der Handynutzung zusätzlich eine Gefährdung oder Sachbeschädigung verursachen.

ADAC warnt: Bußgeld kann auch in Deutschland vollstreckt werden

Die hohen Bußgelder in den Niederlanden hält Autofahrer:innen aus Deutschland offenbar nicht davon ab, sich als Verkehrssünder:in zu enttarnen.

"Wenn Deutsche über die Grenze fahren, häufig für einen Urlaub, empfinden sie ein Gefühl von Freiheit. Sie fühlen sich freier als im eigenen Land, denken weniger an Regeln. Aber das hat natürlich nichts mit der Wirklichkeit zu tun", sagt der niederländische Verkehrspsychologe Gerard Tertoolen der "Rheinischen Post" im Zusammenhang mit einer früheren Bußgelderhöhung.

Über 300.000 Deutsche hatten sich laut dem Bericht 2022 nicht an die Verkehrsregeln im Nachbarland gehalten.

Auch der ADAC warnt Reisende vor etwaigen Verkehrsverstößen im Ausland. Denn nur weil dieser nicht in Deutschland erfolgt ist, bedeutet das nicht, dass die Strafe nicht trotzdem bezahlt werden muss. "Wer in den Niederlanden oder einem anderen Land der EU in eine Radarfalle fährt oder sich einen Strafzettel einhandelt, muss damit rechnen, dass der Bußgeldbescheid auch in Deutschland vollstreckt wird."

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