Beim Laden eines E-Autos in der Kälte muss man aufpassen.Bild: dpa / Julian Stratenschulte
Alltagsfrage
Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter und vielerorts fallen bereits die ersten Schneeflocken vom Himmel. All das weist darauf hin: Der Winter steht an. Besonders für Pendler:innen, die mit dem PKW unterwegs sind, kann die Jahreszeit zur Herausforderung werden.
Bevor es zur Arbeit geht, muss das Auto häufig erstmal von Schnee und Eis befreit werden. Sitzt man endlich auf dem eiskalten Fahrersitz, springt das Auto, wenn es dumm läuft, nicht sofort oder gut und gerne mal gar nicht an, da die Startbatterie entladen ist.
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Fahrer:innen von Elektroautos und solche, die es werden wollen, fürchten häufig die Kälte besonders, da der Motor batteriebetrieben läuft. Doch sind diese Sorgen berechtigt? Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen.
E-Auto laden: Was muss man im Winter beachten?
Die Kälte kann den Ladevorgang erschweren. Daher empfiehlt es sich, ein Elektroauto im Winter in einer Garage zu laden, die über eine installierte Wallbox verfügt. Diesen Luxus hat selbstverständlich nicht jede:r Fahrzeugführer:in.
Doch auch draußen kann das E-Auto bedenkenlos geladen werden, auch wenn das dann etwas länger als gewöhnlich dauern dürfte. Die eingebauten Akkus sind mit einer Isolierung ausgestattet, die eine Unterkühlung verhindern. Ladesäulen schonen die Batterie, indem sie bei niedrigen Temperaturen automatisch die abgegebenen Strommengen reduzieren.
Im Winter dauert der Ladevorgang länger. bild: IMAGO images / Jochen Tack
Bereits ab einer Akku-Temperatur von unter 20 Grad Celsius lädt die Batterie langsamer auf. Beim Schnellladen mit hohen Strommengen kann es dann zu einem nachhaltigen Verlust der Leistungsfähigkeit des Akkus kommen.
Damit die Batterie vor dem Laden auf Temperaturen kommt, ist es hilfreich, sie "warm zu fahren", etwa durch eine längere Fahrt auf der Landstraße oder Autobahn. Auch eine Wärmepumpe, die in vielen Modellen verbaut ist, kann den Akku auf die gewünschte Temperatur bringen.
E-Autos verfügen häufig auch über ein intelligentes Thermomanagement, das dafür sorgt, dass die Wärmeströme im Auto optimal verteilt werden zum Betrieb des Motors.
Ist die Reichweite von E-Autos im Winter kürzer?
Da der Betrieb der kalten Batterie mehr Strom kostet, sinkt gleichzeitig die Reichweite. Dazu kommt, dass die Heizung des Innenraums ebenfalls über den Akku betrieben wird, was ebenfalls für Stromeinbußen sorgt. Der ADAC dokumentierte in einem Test winterbedingten Mehrverbrauch von 25 bis 31 Prozent.
Der Automobilclub betont, dass auch Verbrenner im Winter mehr Sprit verbrauchen. Benziner durchschnittlich 15 Prozent, Dieselfahrzeuge 24 Prozent mehr. Der Mythos, wonach ein winterlicher Stau die Batterie so schnell entlade, dass man fürchten müsse zu erfrieren, weisen die Auto-Expert:innen entschieden zurück. Die Heizung könne auch bei eisiger Kälte problemlos über mehrere Stunden laufen.
Wer den Energieverbrauch eindämmen möchte, sollte Türen und Fenster nur kurzzeitig öffnen, im Eco-Modus fahren und mit Umluft heizen.
E-Autos haben im Winter entscheidenden Vorteil
Wer das nervenaufreibende und zeitintensive Eiskratzen gar nicht leiden kann, sollte vielleicht über ein E-Auto nachdenken. Denn dank serienmäßiger Standheizung lässt sich das Auto morgens bequem per App vorheizen, sodass die Fahrt rasch beginnen kann.
Wenn jemand "Nett hier" sagt, haben viele eine ganz spezielle Assoziation im Kopf: ein knallgelber Sticker mit feinen schwarzen Buchstaben darauf, die genau diese beiden Worte bilden. Darunter steht "Aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?"