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Totensonntag: Alles über Bedeutung und Regeln am Gedenktag

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Der Totensonntag wird auch Ewigkeitssonntag genannt.Bild: imago images / Andreas Franke
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Totensonntag: Welche Regeln gelten?

20.11.2024, 14:42
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Der Totensonntag ist in der Evangelischen Kirche ein Gedenktag für die Verstorbenen. Viele evangelische Christ:innen erinnern an diesem Tag an Menschen, die im Vorjahr verstorben sind. Der Gedenktag findet immer am letzten Sonntag vor dem ersten Adventssonntag statt. Dieses Jahr ist das der 24. November.

Dem Totensonntag voraus geht eine Reihe von Gedenktagen: Allerheiligen, Allerseelen und der Volkstrauertag. Mit dem Totensonntag gehen die stillen Gedenktage zu Ende, an denen fröhliche Veranstaltungen untersagt sind.

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Der Gedenktag wird auch Ewigkeitssonntag genannt. Diesen Begriff nutzt die Kirche, um Bezug auf ein ewiges Leben und die Auferstehung zu nehmen. Im Gottesdienst zum Totensonntag werden üblicherweise die Namen der Gemeindemitglieder verlesen, die in den vergangenen zwölf Monaten beerdigt wurden.

Ist der Totensonntag ein gesetzlicher Feiertag?

Der Totensonntag und auch der Volkstrauertag sind keine gesetzlichen Feiertage. Die Tage fallen jedoch unter das Feiertagsgesetz und für sie gelten besondere Regeln. Beispielsweise dürfen keine Veranstaltungen stattfinden, die nicht im Sinne des Gedenkens stehen. Öffentliche, fröhliche Veranstaltungen sind damit tabu – mann nennt das auch "Tanzverbot".

Wie lange das Veranstaltungsverbot gilt, ist je nach Bundesland unterschiedlich. In manchen Bundesländern beginnt es um drei Uhr, in anderen um fünf Uhr nachts und dauert dann bis Mitternacht an.

Da der Totensonntag eine Reihe von Gedenktagen beendet, öffnen viele Weihnachtsmärkte auch erst nach diesem letzten Gedenken. Danach herrscht keine Einschränkung mehr für Veranstaltungen.

Was ist der Ursprung des Totensonntages?

König Friedrich Wilhelm III von Preußen führte den Totensonntag im evangelischen Kirchenjahr als festen Gedenktag ein. Er wollte ein "allgemeines Kirchenfest zur Erinnerung an die Verstorbenen", schreibt etwa der "MDR". Ob es einen bestimmten Anlass für die Einführung des Tages gibt, ist nicht bekannt.

Hintergrund sind möglicherweise die Befreiungskriege gegen Napoleon von 1813 bis 1815, der Tod der Frau des Preußenkönigs und das Todesmotiv der Romantik. Später wurde das Gedenken von anderen evangelischen Landeskirchen übernommen.

Die reformierte evangelische Kirche lehnt das Totengedenken, wie es in der katholischen Kirche mit Allerseelen und Allerheiligen praktiziert wird, weitgehend ab. In der Bibel wird auf keinen besonderen Tag für das Totengedenken verwiesen.

Der Totensonntag beendet für die evangelischen Christ:innen das Kirchenjahr. Das neue Kirchenjahr beginnt dann mit dem ersten Adventssonntag.

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