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Mietwagen: Sixt, Hertz und Co. machen Kehrtwende beim Thema E-Auto

E-Scooter von VOI steht vor einem E-Auto von Sixt Share an einer Ladesstation in Berlin-Prenzlauer Berg snapshot-photography/R.Price *** E Scooter by VOI stands in front of an E car by Sixt Share at a ...
Ob Sixt, Hertz oder Miles: Sie alle haben die Elektro-Autos in ihren Flotten reduziert. Das hat mehrere Gründe, wie ein Unternehmen erklärt.Bild: imago images / snapshot
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Sixt und andere Mietwagen-Anbieter machen Kehrtwende bei E-Autos

30.04.2024, 19:07
Mehr «Nachhaltigkeit»

Mal eben für ein Wochenende ein Mietauto buchen: Bei vielen Anbietern war das in den vergangenen Jahren zunehmend auch für E-Autos möglich. Doch aktuell, so macht es den Eindruck, steckt die Elektromobilität in der Krise. Die gestrichene Förderung für E-Autos, der massive Rückgang bei Neuzulassungen und pessimistische Verkaufsprognosen für 2024 zeigen, dass die Branche für Elektroautos vor Problemen steht.

Dies wirkt sich auch auf den Mietwagenmarkt aus. Ob Sixt, Hertz oder Miles: Sie alle haben die Elektro-Autos in ihren Flotten reduziert. Das hat mehrere Gründe, wie ein Unternehmen erklärt.

Elektro-Autos als Mietwagen werden bei Anbietern immer weniger

Ende des vergangenen Jahres machte Sixt zunächst mit dem E-Auto-Vorreiter Tesla Schluss: "Wir möchten Sie darüber informieren, dass wir derzeit keine weiteren Tesla-Fahrzeuge anschaffen", teilte der Mietwagen-Anbieter via Mail damals mit. Auch der Abbau des bereits bestehenden Tesla-Angebots sei geplant. Zudem sollten neben Tesla ebenfalls andere Modelle mit Elektro-Antrieb abgebaut werden.

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Von Tesla hat sich Sixt bereits größtenteils verabschiedet.Bild: imago images / Kerlekin / Snowfield Photography

Die Kehrtwende kam unerwartet.

Denn noch im Jahr 2022 hatte Sixt 100.000 E-Fahrzeuge beim chinesischen Hersteller BYD geordert. Und das für einen Zeitraum von mehreren Jahren, wie "Golem" berichtet. Außerdem investierte der Konzern viel Geld, um die Ladeinfrastruktur weiter auszubauen. Denn er wollte die Flotte in Europa bis 2030 größtenteils elektrifizieren.

E-Auto-Rückgang: Sixt erklärt Strategiewechsel

Warum also nun dieser Strategiewechsel? Im Gespräch mit dem "Handelsblatt" stellt Firmenchef Alexander Sixt klar, dass das Unternehmen zwar eine Mobilitätswende angedacht hatte. Doch viele Mietwagen-Verleiher hätten Probleme.

So nennt das Unternehmen schlicht die Wünsche der Kundschaft als Faktor. "Die Nachfrage nach Elektromobilität liegt – und das registrieren auch wir bei Sixt – noch klar unter dem Level von Verbrennern", teilte Sixt im Dezember 2023 mit.

Sixt-Filiale im Abendlicht. Köln, 25.03.2018 *** Sixt branch in evening light Cologne 25 03 2018 Foto:xC.xHardtx/xFuturexImage
Sixt hat weniger E-Autos im Repertoire.Bild: imago images / Future Image

Kurz bevor Sixt seine Geschäftszahlen für 2023 bekannt gab, sah sich das Unternehmen laut "Golem" mit Berufung auf einen Sprecher als "Begeisterungsbeschleuniger für das Thema E-Mobilität". Doch der Umsatz konnte offenbar nicht überzeugen.

Zwar gab es ein Wachstum im Vergleich zum Vor-Corona-Zeitraum, allerdings machten sich "verschlechterte Marktbedingungen" in Hinsicht auf Elektroautos bemerkbar, wie der CEO Alexander Sixt verlauten ließ. Elektromobilität habe "vielerorts noch nicht die von der Politik gewünschte Dynamik entfaltet", sagte er "Golem".

Neuzulassungen und Lade-Infrastruktur für E-Autos ein Problem

Das gleiche Bild zeichnen auch die aktuellsten Zulassungszahlen in Deutschland. Diese wuchsen in Deutschland zuletzt langsamer als noch im Vorjahr. Mit ein Faktor für diese Verlangsamung dürfte das Ende der Förderung für die Anschaffung Elektroautos sein. Seit September 2023 ist damit Schluss. Kurz vor Ablauf hatte das Ende der Förderung noch zu einem Rekordmonat bei den Neuzulassungen geführt. Zudem ist für viele offenbar die teils löchrige Lade-Infrastruktur in Europa ein Problem.

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Der Mietwagen-Anbieter Sixt will Autos mit Elektro-Antrieb in seiner Flotte noch nicht gänzlich aufgeben: "Selbstverständlich wünschen wir uns nach wie vor, die Orientierungsmarke von 70 bis 90 Prozent elektrifizierten Fahrzeugen in unserer europäischen Flotte bis 2030 zu erreichen", hieß es jetzt vonseiten des Anbieters.

Am Willen mangele es zwar "sicher nicht", sagte ein Unternehmenssprecher zu "Golem". Allerdings hätten sich die Rahmenbedingungen am Markt komplett verändert. Mittlerweile zeichne sich ein "außergewöhnlich stark eingetrübtes Umfeld für den Verkauf gebrauchter elektrischer Fahrzeuge" ab.

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