Nachhaltigkeit
Mobilität & Verkehr

Luisa Neubauer kritisiert Kaufprämie für große Autos: "Mittelfinger-Move"

Die Fridays für Future Aktivistin Luisa Neubauer spricht in Hamburg mit Mund-Nasen-Schutzmaske während einer Freitags-Demonstration.
Die Fridays für Future Aktivistin Luisa Neubauer spricht in Hamburg mit Mund-Nasen-Schutzmaske während einer Freitags-Demonstration.Bild: dpa / Markus Scholz
Mobilität & Verkehr

Klimaaktivistin kritisiert Kaufprämie für große Autos: "Mittelfinger-Move"

24.05.2020, 11:0408.06.2020, 18:14

"Was für ein Mittelfinger-Move." Mit diesen Worten kritisierte Luisa Neubauer, das Gesicht der Umweltschutz-Bewegung "Fridays for Future" in Deutschland, die Pläne der Bundesregierung, Kaufanreize für große Autos zu schaffen.

Am Freitag waren solche Pläne bekannt geworden, nach denen die Regierung offenbar auch für Fahrzeuge eine Kaufprämie schaffen könnte, die maximal 140 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen. Dieser Wert liegt weit über dem EU-Grenzwert von 95 Gramm und entspricht dem durchschnittlichen Ausstoß von 2012. Fahrzeuge mit derart hohen CO2-Emissionen gelten als besonders klimaschädlich.

Auto statt Klima?

Bis zu 4000 Euro Prämie könnten Käufer solcher Autos nun bald erhalten. Der Vorwurf: Die Bundesregierung rettet lieber die Automobilindustrie, statt das Klima. Noch ist eine solche Prämie nicht beschlossen. Am 2. Juni wollen der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) und die Spitzen von CDU, CSU und SPD über solche Anreize verhandeln. SPD-Finanzminister Olaf Scholz und Umweltministerin Svenja Schulze plädieren dabei dafür, dass Kaufanreize nur für Fahrzeuge mit weniger CO2-Emissionen geschaffen werden sollten.

Christian Kindler, Sprecher für Haushaltspolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, kritisierte diese und ähnliche Pläne ebenfalls. Eine Kaufprämie für Autos mit Verbrennungsmotor wäre "rausgeschmissenes Geld und fatal für den Klimaschutz und die notwendige Transformation der Autoindustrie", erklärte er.

(pcl)

Griechenland: Forscher finden großes Süßwasser-Reservoir im Meer
Forscher:innen haben unter dem Meeresboden der Ägäis ein riesiges Süßwasserlager entdeckt. Riesig genug, um ganze Städte zu versorgen – und dabei seit Tausenden von Jahren gut versteckt. Im Kampf gegen die Auswirkungen der Klimakrise könnte das eine Hilfe darstellen.
Süßwasser im Meer? Klingt nach einem Scam, schließlich weiß jedes Kind, warum die Lippen nach dem Baden am Strand salzig schmecken. Forscher:innen in Griechenland haben jetzt aber tatsächlich Süßwasser im Meer entdeckt – allerdings in einem seit Jahrtausenden verschlossenen Reservoir unter dem Meeresboden.
Zur Story