Wer im Februar saisonal und regional einkaufen und sich ernähren möchte, braucht zugegebenermaßen ein wenig Kreativität. Das Angebot an Gemüse- und Obstsorten sowie Salaten ist nicht sehr groß. Aber mit ein bisschen Mut lassen sich viele leckere Gerichte kreieren.
Diese Gemüsesorten haben derzeit Saison:
Obwohl die Sellerieknolle von außen betrachtet nicht sehr ansprechend aussieht, hat sie es in sich: Aufgeschnitten offenbart die runzelige, dunkle Knolle ihr weißes Fleisch. Dieses ist würzig im Geschmack und lässt sich dadurch vielseitig verarbeiten.
Die Knollensellerie enthält ätherische Öle und Bitterstoffe. Diese tun dem Magen gut, kurbeln die Verdauung an und wirken gegen Blähungen. Die Inhaltsstoffe der Knolle können einen Überschuss an Magensäure neutralisieren und so dabei helfen, leichte Magenschmerzen zu lindern.
Außerdem wirken die ätherischen Öle beruhigend und regulierend auf das Nervensystem. Gegen Viren, Bakterien oder Pilze wirken die Senföle der Knolle antibakteriell. Lediglich Schwangere und Nierenkranke sollten die Knolle nur in Absprache mit einem Mediziner:in essen, sie könnten Unverträglichkeiten aufweisen.
Knollensellerie gibt jeder Suppe die entsprechende Würze, wodurch sie vom klassischen Suppengrün nicht wegzudenken ist. Doch auch als Low-Carb-Püree mit Apfel oder Salat ist die Knolle beliebt.
In Scheiben geschnitten, paniert und knusprig ausgebacken wird Sellerie oft auch als vegetarisches Schnitzel serviert.
Porree, auch Lauch genannt, gehört zu den wenigen Gemüsesorten, bei denen Botaniker:innen die Herkunft nicht genau zurückverfolgen können. Vermutlich stammt das Gemüse aus dem Mittelmeerraum. Porree ist mit der Zwiebel und dem Knoblauch verwandt, schmeckt und riecht aber viel milder. Dennoch verfügt er über die gleichen Wirkstoffe wie etwa Zwiebeln.
Wie die Sellerieknolle enthält auch der Porree Senföle, die gut für die Darmflora sind. Genauso typisch ist der Lauch auch als Suppengrün. Das Stangengemüse enthält viel Vitamin B und C sowie Beta-Carotin, Kalium und Calcium. Porree gilt dadurch als richtiger Booster für das Immunsystem und sorgt aufgrund seines hohen Zink- und Fluorgehalts zudem für gesunde Haare, Nägel und Zähne. Einziges Manko des Lauchs: Man muss ihn wirklich gut reinigen, er ist oft sehr sandig.
Zubereiten lässt er sich am besten in Aufläufen, Eintöpfen, Quiches und herzhaften Kuchen. Aber auch kurz blanchiert schmeckt der Lauch gut.
Angeblich nannten die Untertanen des römischen Kaisers Nero ihn Porrophagus (deutsch: "Porreefresser"), weil dieser das Stangengemüse so gern aß. Eine besondere Bedeutung hat der Porree auch in Wales. Er wurde im Waliser Wappen verewigt. Es heißt, dass die Soldaten des walisischen Königs Cadwallader bei einer Schlacht im Jahr 640 das Gemüse als Erkennungsmerkmal verwendeten.
Beim Obst sieht es im Februar etwas mickrig aus, so wirklich Saison haben zu dieser Jahreszeit keine Früchte. Zum Glück lassen sich Früchte wie der Apfel aber gut lagern, dadurch ist er das gesamte Jahr über verfügbar.
Und nicht nur das, der Apfel ist zusätzlich auch sehr vielfältig. Nicht nur Süßspeisen kann man aus ihm herstellen, auch herzhaft ist er vielseitig nutzbar, ob als Zugabe zum Rotkohl, bei verschiedenen Salaten oder als Apfelbratling.
Für die Apfelbratlinge benötigt man: Zwei Äpfel, eine Zwiebel, 400 Gramm gekochten Reis, 70-100 Gramm Semmelbrösel, vier Eier, Thymian, Basilikum, Salz und Pfeffer sowie etwas Öl für die Pfanne. Die Bratlinge sind schnell und leicht gemacht:
Die Bratlinge können direkt verzehrt oder nach dem Abkühlen eingefroren werden. Eingefroren können sie zu einem späteren Zeitpunkt direkt in der Pfanne aufgetaut werden: Einfach so lange braten, bis sie wieder vollständig warm sind.
Bei den Salaten sind weiterhin Chicorée und Feldsalat saisonal verfügbar. Mehr Informationen zu den beiden Salatsorten sowie Rezepte findest du in den Saisonkalendern von Januar, Dezember und Oktober.