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Olympia 2024: Das werden die 15.000 Athleten in Paris essen

French chef Amandine Chaignot prepares one of the recipes that will be available at the athletes' village during the Paris 2024 Olympic and Paralympic Games, during a press presentation in Paris, ...
Köchin Amandine Chaignot präsentiert eines der Gerichte, das Athlet:innen bei Olympia in Paris kredenzt bekommen.Bild: REUTERS / Lucien Libert
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Olympia 2024 in Paris: Was die Sportler essen werden – und was verboten ist

24.07.2024, 10:47
Mehr «Nachhaltigkeit»

In Paris werden bald nicht nur zahlreiche Tourist:innen die Restaurants und Cafés stürmen und sich die feinsten französischen Schleckereien wie Croissants, Eclairs und Crème brûlée schmecken lassen. Die Stadt muss auch die rund 15.000 Sportler:innen verpflegen, die für die Olympischen Spiele anreisen.

Aber wird es für sie auch Baguettes, Champagner und Austern geben? Oder müssen die Athlet:innen – zum Wohle der sportlichen Leistung – auf gesündere Kost im Land des reifen Käses und trockenen Rotweins umsteigen?

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Olympia 2024: Hohe Ansprüche an die Küche

Die französischen Gastgeber müssen eine ganze Reihe von gesundheitlichen und kulturellen Anforderungen erfüllen, aber sie wollen trotzdem ein paar Köstlichkeiten auftischen. Dass sie einen hohen Anspruch an exquisites Essen und guten Service haben, merkt man bereits durch einen Unterschied zu den vergangenen Olympischen Spielen: Bei den diesjährigen Spielen gibt es keine Speisesäle, sondern Restaurants.

Es Speisesaal zu nennen, kam gar nicht erst infrage, erklärte Philipp Würz, der Manager für Speisen und Getränke der Olympischen Spiele, der "New York Times".

Ein Restaurant mit 3500 Plätzen wurde im olympischen Dorf von Grund auf neu gebaut, um Mahlzeiten aus aller Welt zu servieren. Außerdem gibt es auch sechs "Grab and Go"-Bereiche, in denen die Athlet:innen Snacks, eine Bäckerei und Gerichte von Sterneköch:innen finden.

Nach Angaben von Würz werden insgesamt 40.000 Michelin-Sterne-Mahlzeiten serviert werden. Täglich also etwa 1200 Speisen. Er bestätigte auch, dass ungefähr 30 Prozent des Menüs bei den Spielen pflanzlich sein werden. Nuggets würde es auf Sojabasis als Alternative geben.

Paris: Kein McDonald's für die Sportler

Würz gab laut der britischen Tageszeitung "The Guardian" zu, dass die französischen Organisator:innen die Standards anheben wollten. Diesen Entschluss fassten sie, nachdem er gelesen hatte, dass 20 Prozent der Mahlzeiten der Athlet:innen während der Olympischen Spiele in London bei McDonald's eingenommen wurden.

"Es ist jetzt ein viel gesünderes Menü", sagte er. Selbst die Menüs der Sterneköch:innen seien in Zusammenarbeit mit speziellen Ernährungswissenschaftler:innen entwickelt worden, sodass es sich um eine Küche auf höchstem Niveau handele. Dennoch respektiere sie die Bedürfnisse der Athlet:innen, fügte Würz hinzu.

Insgesamt sollen mehr als 500 Rezepte entwickelt worden sein. Zu den angebotenen Gerichten gehört beispielsweise ein Croissant, gefüllt mit pochiertem Ei und Artischockencreme, getoppt mit Schafskäsescheiben und Trüffel.

Das ist eines der To-Go-Gerichte, das man laut der mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Köchin Amandine Chaignot mit der Hand essen sollte.

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Croissants dürfen auf dem Speiseplan der französischen Olympischen Spiele nicht fehlen.Bild: imago images / pond5 images

Ganz ohne Fast-Food geht es dann aber doch nicht. Würz erklärt, dass viele Athlet:innen vor allem nach ihren Wettkämpfen dann doch etwas Herzhaftes oder Fettiges wollen. An den "Grab and Go"-Bereichen wird es deswegen auch Hot Dogs und Burger geben.

Keine Passionsfrucht, keinen Alkohol

80 Prozent der Lebensmittel werden aus Frankreich kommen, einfliegen lassen darf man nichts. Das liegt am Nachhaltigkeitskonzept der Olympischen Spiele. Einige karibische Nationen hatte um Passionsfrüchte auf dem Speiseplan gebeten, diesem Wunsch können die französischen Organisator:innen also nicht nachkommen.

Und auch auf den trockenen Rotwein müssen die Athlet:innen – zumindest bis zum Ende der Olympischen Spiele – tatsächlich verzichten. In den olympischen Dörfern herrscht nämlich ein strenges Alkoholverbot.

Das perfekte Frühstücksei braucht 32 Minuten – zumindest behaupten das Forscher

Für viele Menschen muss das perfekte Frühstücksei innen noch weich bis flüssig sein, außen aber schon einigermaßen hart. Was in der Theorie lecker klingt, ist in der Praxis nicht immer so leicht umzusetzen: Ein bisschen zu lange gekocht, wird es trocken – und wer das Ei zu früh aus dem Wasser holt, hat glibberigen Matsch auf dem Löffel.

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