
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist in vielen Regionen der Welt ein Problem. Jetzt gibt es eine einfache Lösung.Bild: Arche Nova / Axel Fassio
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Zugang zu sauberem Trinkwasser ist nicht überall eine Selbstverständlichkeit. In vielen Ländern, darunter Brasilien, fehlt es vor allem in ärmeren Gegenden an Wasser. Durchfallerkrankungen aufgrund von verunreinigtem Wasser sind hier häufig die Folge.
Vor allem im Nordosten des Landes ist das Wasser knapp. Die Menschen dort beziehen es meistens aus einem Brunnen und können nicht prüfen, ob es sauber oder mit Keimen verunreinigt ist. Und: Verschmutztes Wasser ist eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern in dieser Region.
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Um die 35.000 Menschen in Brasilien haben laut eines Berichtes vom Auslandsrundfunk Deutsche Welle weder Zugang zu Wasser aus dem Hahn, noch aus einem Brunnen. Diese Menschen müssen Regenwasser auffangen und es für Trockenzeiten lagern. Steht das Wasser lange, ist die Gefahr einer Verunreinigung noch größer und den Einheimischen steht kaum sauberes Wasser zur Verfügung.
Mit 15 Jahren: Forscherin gründet Start-Up
Das wollte die Brasilianerin Anna Luisa Baserra ändern. Mit gerade einmal 15 Jahren widmete sie sich dem Problem und begann, an einer Lösung zu forschen. Das Ergebnis ist ihr eigenes Start-Up "Aqualuz".
In einem Interview mit dem UN Environment Programme erklärt Baserra die Idee: "Ich begann zu recherchieren und fand eine Methode zur solaren Wasserdesinfektion, bei der die Sonnenstrahlung zur Abtötung von Krankheiten eingesetzt wird. Gemeinsam mit der Gemeinde haben wir es getestet, um ein Produkt zu entwickeln, das sie verwenden können und das effizient und langlebig ist."
So funktioniert die Erfindung
Um Wasser zu reinigen, wird es in eine Stahlwanne gegeben und mit einer Glasplatte abgedeckt. Die Platte sorgt dafür, dass in die Wanne kein Dreck gelangen kann und das Wasser verunreinigt. Im Boden der Wanne ist ein großer, runder Sensor eingelassen.
Zu Beginn ist dieser Schwarz. Nach etwa vier Stunden, wenn das Wasser sauber ist, färbt sich dieser Rot. Damit zeigt er an, dass das Wasser jetzt trinkbar ist. Die Wanne muss in dieser Zeit in der prallen Sonne stehen. Die UV-Strahlen töten dann die Mikrobakterien ab.
Weltweites Potenzial
Ihre Erfindung ist kostengünstig, leicht zu warten und zu reinigen und kann bis zu 20 Jahre halten. Auch könnte sie in anderen Ländern eingesetzt werden. Die Vision von Aqualuz-Erfinderin Anna Luisa Baserra ist eine große: "Wir wollen allen Menschen auf der Welt den Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen."
Sie ist auf einem guten Weg, denn seit der Gründung hat Aqualuz bereits 20.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser ausgestattet. Die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, ist für Baserra und ihr Team eine erfüllende Aufgabe, sagt die junge Forscherin der Deutschen Welle.
In den vergangenen Jahren kamen immer mehr vegane Produkte in die Supermärkte. Viele Unternehmen schließen sich dem Trend mittlerweile an und wollen auch davon profitieren.