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Supermarkt: Neuerung an der Kasse – was Edeka da plant

Der Supermarkt-Riese Edeka plant Änderungen an der Kasse.
Der Supermarkt-Riese Edeka plant Änderungen an der Kasse.Bild: www.imago-images.de / Frank Hoermann/SVEN SIMON
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Supermarkt-Riese Edeka plant Änderung an der Kasse: Was das für Kunden bedeutet

15.07.2021, 10:50
Mehr «Nachhaltigkeit»

"Brauchen Sie einen Kassenbon?", diese Frage kennt jeder, wenn er im Supermarkt an der Kasse steht. Oft wird der Bon dann direkt zusammengeknüllt und landet im Mülleimer. Edeka will dieser Papierverschwendung entgegenwirken und führt in Zukunft einen digitalen Kassenbon ein. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, soll den Kunden stattdessen ein QR-Code an der Kasse ausgestellt werden.

Im Schnitt sollen in den Edeka-Filialen 31,3 Rollen Kassenpapier pro Tag verbraucht werden, auch wenn die Kunden diese gar nicht benötigen. Der Grund: Seit 2020 gibt es in Deutschland eine Kassenbonpflicht.

Diese Regelung ist umstritten, denn sie dadurch entsteht jede Menge Papierabfall. Das Gesetz wurde eingeführt, um Steuerhinterziehung im Handel zu erschweren.

Edeka will digitalen Bon einführen

Im vergangenen Jahr sagte der Geschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE) Stefan Genth gegenüber der deutschen Presse-Agentur: "Steuerhinterziehung muss wirkungsvoll bekämpft werden – schon aus Gründen der Wettbewerbsfairness. Aber die Bonpflicht führt nicht zum Ziel. [...] Schon die verpflichtende Einführung von technischen Sicherheitseinrichtungen in allen Registrierkassen stellt sicher, dass nichts am Fiskus vorbeigeht."

Edeka will also mit dem digitalen Bon einen Weg finden, um trotzdem Papier einzusparen. An der Kasse soll dafür ein QR-Code generiert werden, den die Kunden mit ihrem Smartphone scannen können. So können die Verbraucher selber entscheiden, ob sie die Rechnung in Papierform benötigen.

Auch andere Discounter werden beim Bon nachhaltiger

Der Discounter hofft mit der Neuerung den Papierverbrauch um bis zu 20 Prozent senken zu können.

Der Trend zur Nachhaltigkeit beim Kassenbon hat sich schon zuvor bei den Schwarz-Tochterunternehmen Lidl und Kaufland gezeigt. Die beiden Supermarktketten kündigten im März an, für die Kassenzettel blaues Thermopapier verwenden zu wollen.

Das Papier stammt aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft und kommt ohne chemische Farbentwickler aus. Dadurch kann das Papier auch ohne Probleme über das Altpapier entsorgt und recycelt werden.

(lfr)

Forscher recyclen Wirkstoffe und Chemikalien aus alten Medikamenten

Alte Arzneimittel werden normalerweise entsorgt und dann verbrannt. Das ist eine große Verschwendung von Ressourcen, finden Forschende. Denn die Chemikalien, die sich in alten Tabletten und Kapseln befinden, können weiterhin nützlich sein. Die Wissenschaftler:innen der Uni Erlangen arbeiten deshalb an der Entwicklung von Verfahren, um mehr aus den alten Medikamenten herauszuholen. Sie wollen Wirkstoffe und Chemikalien aus verschiedenen Medikamenten recyceln und diese für mehrere Zwecke wiederverwenden. Das ist ihnen bereits gut gelungen.

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