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Seltener Tiefseefisch an Strand gespült – Forscher in Aufruhr

Sieht aus wie ein Bandwurm, ist aber ein Riemenfisch.
Sieht aus wie ein Bandwurm, ist aber ein Riemenfisch.Bild: Katia Cao/CC BY 3.0
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Mysteriöser Tiefseefisch an Küste angespült: "äußerst ungewöhnlich"

Beim Spaziergang mit ihrem Hund stolpert eine Frau über einen gewaltigen Fisch. Forscher können diesen recht schnell zuordnen und sind hellauf begeistert.
05.06.2025, 17:5805.06.2025, 17:58
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Was verbirgt sich in den Meeren? Irgendwie beschäftigt das Thema die Menschheit seit jeher. Und das ist auch gut so, immerhin wäre sonst vielleicht nie Jules Vernes großartiges "20.000 Meilen unter dem Meer" zustande gekommen. Noch heute weckt das Buch den Forscherdrang. Gefüttert wird dieser, wenn etwas aus den Untiefen der Ozeane angespült wird.

Insofern weckte es Ehrfurcht und Begeisterung, als in Tasmanien ein gewaltiger Riemenfisch an die zerklüftete Westküste gespült worden ist.

Tiefseefisch entpuppt sich als Vorbote für Unheil

Den ungewöhnlichen Fund machte Sybil Robinson, als sie mit ihrem Hund eine Runde über den Ocean Beach in der Nähe von Strahan drehte. Aus der Ferne sah sie einen silbernen Streifen im Sand, über dem Seeadler kreisen. Der Streifen entpuppte sich als mehrere Meter langer Fisch, der stark einem Hering ähnelte, berichtete "Guardian".

"Es war fantastisch", sagte sie, ohne zu wissen, was es war. "Ich wusste nur, dass es etwas Ungewöhnliches und Seltsames war." Sie machte ein Foto und postete es auf der Social-Media-Seite der Citizen Scientists of Tasmania. Die Identifikation folgt prompt: ein Riemenfisch!

Diese zählen zu den längsten Fischen der Meere und können bis zu acht Meter groß werden, was ihnen auch den Titel "Könige der Heringe" einbrachte. Manche nennen sie auch Weltuntergangsfisch, weil sie in verschiedenen Erzählungen als Unheilsboten herhalten müssen, etwa in der japanischen Mythologie.

Ein seltener Fund

"Es ist äußerst ungewöhnlich, so etwas zu sehen", sagte Neville Barrett, Meeresökologe an der Universität von Tasmanien, zum "Guardian". Riemenfische leben eigentlich im offenen Meer in mittleren Wassertiefen von 150 bis 900 Meter, wo sie selten gesehen oder gefangen würden.

Die Begeisterung zieht sich durch die Meeresbiologenkreise. Selten sei ein Fisch in dem Zustand entdeckt worden. In freier Wildbahn fallen die Sichtungen noch deutlich seltener aus. 2022 war die letzte. Die Meeresbiologin Jorja Gilmore machte sie bei einer Schnorcheltour.

"Es war so bizarr", sagte sie, "wie etwas aus der Tiefsee", schreibt "Guardian". Eine faszinierende Entdeckung, die in den meisten von uns einen kleinen Kapitän Nemo wach kitzelt.

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