Im Energiewende-Index fiel Deutschland um drei Plätze zurück auf Platz 20.Bild: E+ / LeoPatrizi
Nachhaltigkeit
13.05.2020, 14:4808.06.2020, 18:22
Die Corona-Pandemie ist nicht nur eine ernsthafte Gefahr für unsere Gesundheit, die Wirtschaft und das Sozialleben – sondern bringt auch den Umstieg auf erneuerbare Energien ernsthaft in Gefahr. Der "beispiellose Rückgang der Nachfrage", die Preisschwankungen und der Druck, Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft schnell abzufedern, "stellen die kurzfristigen Ziele der Wende infrage", teilte das Weltwirtschaftsforum (WEF) bei der Veröffentlichung ihres neuen Energiewende-Index mit.
Die Krise könnte zugleich aber auch eine Chance sein –sofern die Konjunkturpakete der Regierungen langfristige Strategien umsetzen.
"Die Coronavirus-Pandemie bietet eine Möglichkeit, unorthodoxe Eingriffe in die Energiemärkte und eine globale Zusammenarbeit in Betracht zu ziehen, um eine Erholung zu unterstützen, die den Energiewandel beschleunigt, sobald die akute Krise abklingt."
WEF-Energieexperte Roberto BoccaWeltwirtschaftsforum
Dieser "umfangreiche Neustart" ermögliche Strategien, die letztlich das Wachstum der Weltwirtschaft auf nachhaltige und gerechte Weise unterstützen.
Der Energiewende-Index 2020 vergleicht 115 Länder – Deutschland liegt dabei auf Platz 20, drei Plätze weiter hinten als im Vorjahr. Was Strompreise angeht, liegt Deutschland weit hinten im Ranking. Das Weltwirtschaftsforum bescheinigt der Bundesrepublik einen "moderat positiven" Trend:
"Deutschland hat ein starkes Engagement beim Kohleausstieg und der Dekarbonisierung der Industrie durch die Einführung sauberen Wasserstoffs bewiesen, aber die Finanzierbarkeit der Energiedienstleistungen stellte eine Herausforderung dar."
Die Plätze eins bis drei belegen Schweden, die Schweiz und Finnland. Schlechte Noten bekommen die USA (Platz 32), Kanada (28), Brasilien (47) und Australien (36) mit "stagnierenden oder rückläufigen" Ergebnissen. Die USA würden zum ersten Mal nicht unter den Top 25 aufgeführt, was in erster Linie auf den unsicheren Regulierungsrahmen für die Energiewende zurückzuführen sei, hieß es.
(ftü/dpa)
Hochwasser in den Wintermonaten? Das mag zunächst untypisch klingen, ist es aber ganz und gar nicht. Tatsächlich ist der Winter sogar die klassische Hochwasserzeit, wie eine Sprecherin des saarländischen Umweltministeriums laut der "Saarbrücker Zeitung" sagt. Niederschläge, und dazu gehört neben Regen auch Schnee, würden in Flüsse und Bäche übergehen, die dann überlaufen können.