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Umweltorganisation bekämpft seit Jahren Müll-Insel in Ozean – das ist die Bilanz

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Müll, Müll, Müll: Die Umweltorganisation Ocean Cleanup versucht diesen zu beseitigen. Bild: imago images / Cover-Images
Nachhaltigkeit

Umweltorganisation braucht Jahrzehnt, um Pazifik von gewaltiger Müll-Insel zu befreien

11.09.2024, 08:32
Mehr «Nachhaltigkeit»

Im Pazifik – direkt zwischen Hawaii und Kalifornien – treibt eine gewaltige Müllinsel, der Pacific Garbage Patch. Rund 79.000 Tonnen Folien, Flaschen, Einwickelpapiere, Tüten und anderer Kram – verdichtet zu einer Fläche, die doppelt so groß wie der US-Bundesstaat Texas ist. Nach Angaben von Forscher:innen schwillt dieses graue Ungetüm ständig weiter an.

Ocean Cleanup hat sich seiner Beseitigung verschrieben. Nach drei Jahren der Extraktion von Plastikmüll aus dem Pacific Garbage Patch zieht die Umweltorganisation erstmals Bilanz.

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Hohe Kosten: Ocean Cleanup entfernt Plastikmüll aus Pazifik

In den vergangenen drei Jahren entfernten die Ocean-Cleanup-Schiffe mehr als 500.000 Kilogramm Müll. Eigentlich eine gewaltige Menge, doch dabei handelt es sich nur um einen Bruchteil der Müllansammlung, weniger als 0,5 Prozent.

Damit das Ganze nicht zur Sisyphus-Arbeit verkommt, stellte die Umweltorganisation noch Müllabfang-Vorrichtungen an den müllreichen Zugängen zu den Weltmeeren auf. Dauern dürfte der Reinigungsprozess dennoch.

Ocean Cleanup geht davon aus, dass der Vorgang beim aktuellen Stand etwa ein Jahrzehnt umfassen könnte. Die Kosten würden sich auf rund 7,5 Milliarden US-Dollar belaufen, wie die in den Niederlanden ansässige Organisation in einer Pressemitteilung erklärt.

Um den Müll aus dem Meer zu fischen, setzt Ocean Cleanup auf riesige, U-förmige Barrieren. Die sollen den Unrat zu einem zentralen Punkt leiten, wo er dann an Bord geladen und an Land gebracht werden kann.

Ocean Cleanup zeigt sich nach den Jahren optimistisch:

"Sechs Jahre, nachdem The Ocean Cleanup von San Francisco aus mit dem Ziel losgesegelt ist, eine Technologie zu entwickeln, mit der die Weltmeere von Plastik befreit werden können, kehrt sie mit dem nötigen Wissen und Know-how nach San Francisco zurück, um den Great Pacific Garbage Patch in die Geschichtsbücher zu verbannen."

Aggressivere Methode könnte Ozean-Reinigung beschleunigen

Interessant ist, dass die Computermodelle der Gruppe zeigen, dass ein aggressiverer Ansatz helfen könnte, die Räumung der Müllinsel auf fünf Jahre zu reduzieren. Außerdem würde das Ganze dann vier Milliarden US-Dollar kosten, also fast die Hälfte. Wie dieser aussehen soll, geht aus der Pressemitteilung jedoch nicht hervor.

2025 will die Organisation erstmal eine einjährige operative Pause einlegen. In dieser Zeit sollen die Gebiete mit starker Plastikansammlung kartiert werden, um sie künftig noch effizienter zu bekämpfen.

Deutschlandticket: Kündigung nach Gerichtsentscheidung jetzt einfacher

Gerade wurde bekannt, dass das Deutschlandticket ab kommendem Jahr um 9 Euro teurer wird. Damit kostet es ab 2025 58 Euro anstatt wie bisher 49 Euro. Für so manche bisherige Inhaber:innen des Tickets könnte das ein Kündigungsgrund sein.

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