Hier mal eine Flasche Wasser vom Kiosk, dort ein Coffee to go und abends noch einen Snack zum Mitnehmen: Der Plastik-Verbrauch hält auch im Urlaub noch an oder steigt vielleicht sogar noch – vielleicht, weil du ständig am Strand oder beim Sightseeing unterwegs bist und dich eben außerhalb deiner Unterkunft versorgen musst. Oder auch, weil jeder von uns im Urlaub vielleicht ein bisschen bequemer wird.
Dennoch belastet natürlich auch das Einwegplastik, das du im Urlaub verbrauchst, die Umwelt. Das gilt umso mehr, wenn die Recyclingsysteme in Reiseländern lückenhaft sind oder während der Hauptsaison an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen.
Ähnlich wie im Alltag zu Hause kannst du den Plastik-Verbrauch aber auch auf Reisen einfach reduzieren – und generell auf umweltfreundliches Reisen achten. Die Umweltschutzorganisation WWF hat dazu einen Ratgeber erstellt. Hier einige Auszüge mit nützlichen Tipps.
Bevor du deinen Urlaub buchst, kannst dich nach besonders umweltfreundlichen Urlaubsorten und Unterkünften informieren: Zum Beispiel gibt es besonders zertifizierte oder engagierte Hotels. Außerdem kannst du die Bemühungen von Betreibern und Kommunen unterstützen, indem du dich nach Mülltrennungs-Systemen erkundigst und diese auch benutzt. Schließlich funktioniert Mülltrennung nicht in jedem Land gleich.
Auch im Urlaub reduzieren eigene Mehrweggefäße wie Trinkflaschen, Thermobecher, Brotdosen und Einkaufsbeutel den täglichen Bedarf an Wegwerfartikeln aus Plastik. Die Experten des WWF empfehlen, sie mit einzupacken und für den Transport von Trinkwasser, den Genuss von Coffee to go am Strand oder Einkäufe zu nutzen. Das spart die Einwegflasche aus Plastik oder die Kunststofftüte im Souvenir-Shop.
Insbesondere die Versorgung mit Trinkwasser kann in Reiseländern "plastikintensiv" sein, falls Leitungswasser nicht bedenkenlos getrunken werden kann. Bevor ständig neue Mineralwasserflaschen aus Kunststoff gekauft werden, raten die Umweltschützer aber zu einer gezielten Nachfrage im Hotel. Öfter als vermutet hielten Unterkünfte frei zugängliche Trinkwasserspender für Gäste bereit.
So schützt du übrigens nicht nur die Umwelt, sondern sparst sogar ein wenig Geld. Denn gerade an besonders touristischen Orten ist Trinkwasser in Plastikflaschen nicht gerade günstig.
Die Plastikbilanz deines Urlaubs kannst du auch durch Auswahl passender Kosmetik- und Körperpflegeprodukte verbessen. Sonnencremes etwa enthalten oft Mikroplastik, das beim Baden ins Meer oder beim Duschen ins Abwasser gerät. Es gibt Alternativen ohne derartige Zusätze. Ganz generell solltest du natürlich darauf achten, weder Zigarettenkippen oder Eispapier noch sonstigen Müll am Strand oder in der Landschaft liegenlassen.
(ak/afp)