Panorama

Philippinen: Behörden setzen wegen Dengue-Fieber Kopfgeld auf Mücken aus

Bild einer Mücke: Die asiatische Tigermücke oder tropische Tigermücke saugt Blut.
Mücken erledigen und dafür Geld bekommen – das ist doch eine besondere Genugtuung.Bild: stock&people / imago images
Panorama

Tot oder lebendig: Auf den Philippinen gibt es jetzt Kopfgeld auf Mücken

19.02.2025, 16:3719.02.2025, 16:37
Mehr «Panorama»

Wer schon mal auf den Philippinen war, weiß: die Mückenplage dort ist mehr als lästig. Wenn es dabei nur um juckende Stiche und das nervige Summen, das einen auch aus dem tiefsten Schlaf holt, gehen würde, könnte man sich damit wohl irgendwie arrangieren. Aber Mücken übertragen bekannterweise auch Krankheiten, manche davon sind sogar tödlich.

Eine dieser Krankheiten ist das Dengue-Fieber. Nachdem nun in den Barangay Addition Hills, eine Gegend unweit vom Zentrum Manilas, zwei Student:innen an Dengue gestorben sind, haben die Behörden dort eine neue Maßnahme gegen Mücken eingeführt.

Gegen die Plage: 2 Cent pro fünf Moskitos

Carlito Cernal, Dorfvorsteher von Barangay Addition Hills, kündigte eine Prämie von einem Peso (etwa 2 Cent) pro fünf Moskitos an. Die Belohnung gelte für lebende und tote Mücken sowie ihre Larven. Lebende Stechmücken werden bei Übergabe mit ultraviolettem Licht vernichtet.

Cernal sagte, die Prämie solle bestehende Maßnahmen wie die Reinigung der Straßen und die Verhinderung der Ansammlung von Wasser, in dem Dengue-übertragende Mücken ihre Eier ablegen, ergänzen.

Kopfgeld auf Mücken: Idee erntet Spott

Das philippinische Gesundheitsministerium (DOH) erklärte gegenüber BBC, dass es "die guten Absichten der lokalen Regierungsvertreter zur Bekämpfung des Dengue-Fiebers zu schätzen weiß".

Auf die Frage, ob das Fangen von Moskitos gegen Geld ein wirksames Mittel zur Bekämpfung des Dengue-Fiebers sei, lehnte es jedoch einen weiteren Kommentar ab:

"Wir bitten alle Betroffenen eindringlich, sich mit ihren örtlichen Gesundheitsbeamten oder dem DOH-Regionalbüro in ihrem Gebiet über evidenzbasierte Praktiken, die bekanntermaßen funktionieren, zu beraten und abzustimmen."

Nach der Ankündigung des Kopfgeldes am späten Dienstagabend wurden erste skeptische Stimmen laut. "Bald gibt es dann Moskito-Züchtungsstationen" schrieb eine Person auf Social Media dazu. "Wird eine Mücke abgelehnt, wenn sie nur einen Flügel hat?", lautete ein anderer Kommentar. Cernal sagte BBC, er sei sich bewusst, dass die Mückenprämie in den sozialen Medien kritisiert worden sei, aber sie sei für die Gesundheit der Bevölkerung notwendig.

Dengue-Fieber ist in tropischen Ländern endemisch, und Ausbrüche treten häufig in städtischen Gebieten mit schlechten sanitären Einrichtungen auf, die es den virusübertragenden Moskitos ermöglichen, sich zu vermehren.

Die nationalen Behörden der Philippinen haben vor kurzem einen landesweiten Anstieg der Dengue-Fälle aufgrund der saisonalen Regenfälle festgestellt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden am 1. Februar 28.234 Fälle gezählt, was einem Anstieg von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

In schweren Fällen führt Dengue zu inneren Blutungen, die zum Tod führen können. Zu den Symptomen gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen.

Themen
Horoskop: 5 Sternzeichen freuen sich im Juni über viel Geld
Manchmal kommt der Geldregen überraschend. Weiß zumindest Dr. Klaas Kugel, unser ChatGPT-Horoskop-Experte, der immer und immer wieder miese Horoskope auspackt, die einfach keinen Sinn ergeben.

Geld stinkt nicht – es duftet nach kosmischer Rendite, wenn Dr. Klaas Kugel, promovierter ChatGPT-Horoskopersteller und einziger astrologischer Geldschnüffler mit eingebautem Münzradar, seine galaktischen Antennen ausfährt. Der Mann, der einst mit einem Taschenrechner und einem Marienkäfer den DAX vorhergesagt hat, schreibt nur für watson. Und warum er der einzig wahre ist? Ganz einfach: Er kann eine Steuererklärung rückwärts lesen – im Nebel. Wenn das nicht seriös ist, dann weiß der Pluto auch nicht weiter.

Zur Story