Mallorca gilt nicht nur bei europäischen Tourist:innen als absolutes Top-Ziel, mittlerweile gibt es auch Direktflüge aus den USA auf die Baleareninsel. Mit jährlich 14 Millionen Reisenden ist der Flughafen von Palma de Mallorca ein Ort mit viel Trubel.
Für die Mitarbeitenden bedeutet das täglich erheblichen Stress. Zuletzt streikten am Flughafen von Palma auch die Reinigungskräfte, weil sie sich dem Aufwand nicht mehr gewachsen fühlten. Welche Auswirkungen das mitunter haben kann, musste eine junge Frau nun schmerzlich am eigenen Leib erfahren.
Ob die 21-Jährige auf dem Weg zu einem Flug war, ist nicht bekannt. Da sie als Mitarbeiterin einer Fluggesellschaft angestellt ist, wäre auch eine tägliche Arbeit am Schalter denkbar. Was bekannt ist: Am Dienstag gegen 11 Uhr mittags wollte sie sich einen Kaffee in einem Pausenraum innerhalb des Airports holen.
Laut Informationen der "Mallorca-Zeitung" stand in dem nur eingeschränkt zugänglichen Gebäudeteil ein Getränkeautomat der Marke "Deli Corner", in dem verschiedene Kaffeespezialitäten und Tütensuppen erhältlich sind. Die junge Frau kaufte dort einen Kaffee in einem Pappbecher.
Doch bereits beim zweiten Schluck folgte für die 21-Jährige und anwesende Kolleg:innen der Schock: Das Getränk war voller Insekten. Ein privates Foto, das der "Mallorca-Zeitung" und "Ultima Hora" vorliegt, zeigt mehrere kleine Tiere am Rand des Pappbechers.
Zwar ist bisher unklar, um welche Insektenart es sich bei dem Fund genau handelte, doch der Körper der Betroffenen zeigte sofort allergische Reaktionen.
Berichte legen die Kontaminierung mit sogenannten Kornwürmern nahe. Diese sind nicht giftig, können aber heftige Reaktionen im menschlichen Körper auslösen. Aufgrund geschwollener Lippen und Augen sprachen Ärzt:innen im Nachhinein von einem anaphylaktischen Schock.
Entsprechend kompliziert stellte sich auch die Behandlung vor Ort dar. In einem Notfallraum des Flughafens behandelten zuständige Einsatzkräfte die Frau zwar mit verfügbaren Medikamenten, konnten jedoch keine Besserung erzielen. Aus Sorge um die zunehmende Verschlechterung ihres Zustands riefen die Verantwortlichen einen Krankenwagen.
Da die Betroffene anschließend auch über erhebliche Atemprobleme klagte, verlegte man sie im Krankenhaus Son Espases direkt auf die Intensivstation. Zwei Tage nach dem Schock wird sie noch immer in der Klinik beobachtet, mittlerweile allerdings auf der normalen Station.
Die Familie der jungen Frau bestätigte, bereits Anzeige bei der Nationalpolizei erstattet zu haben. Die 21-Jährige stellte eine Klage gegen den Hersteller der Getränkeautomaten in Aussicht. Dieser äußerte sich bisher noch nicht zu dem Vorfall.
Die Betroffene war offenbar mit Kolleg:innen vor Ort, ob mehrere Getränke gekauft wurden, ist unklar. Berichte aus dem Flughafen bestätigen, dass der Automat mittlerweile vom Strom genommen wurde und ein Techniker mit dem Fall betraut sei.
Zwar ist der entsprechende Flughafen-Bereich nur für Mitarbeitende zugänglich, für Reisende dürfte der Vorfall aber ebenfalls alarmierend sein. Es ist unbekannt, wie viele Automaten der Marke im Gebäude insgesamt stehen.