
Radio Gaga? Eine Morgensendung sorgte für ordentlich Verwirrung.Bild: dpa / Jens Kalaene
Panorama
Eher verschlafen dürften die meisten Menschen morgens um 6 Uhr den Nachrichten im Radio lauschen. Wenn dann aber beim ersten Kaffee oder auf dem Weg zur Arbeit vor einem Serienmörder gewarnt wird, ist man schlagartig wach.
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Genau so eine Warnung wurde heute Morgen in den 6-Uhr-Nachrichten des Deutschlandfunkes durchgegeben. Das wichtigste vorab: Es handelt sich bei der Warnung um nur um einen Fehler – es ist kein Serienmörder auf freiem Fuß.
Deutschlandfunk-Nachrichten: Warnung vor Serienmörder am Morgen
In der Nachrichten-Sendung ging es heute Morgen zunächst um den in Russland stattfindenden Gipfel der Brics-Staaten. Doch plötzlich hörte man parallel dazu eine zweite Männerstimme. Diese las folgende Warnung vor:
"Es gibt eine wichtige Eilmeldung: Ein gefährlicher Serienmörder ist heute Abend aus dem Gefängnis ausgebrochen. Vorsicht, der Mann ist bewaffnet. Bitte schließen Sie sofort Türen und Fenster bis zur Entwarnung, und für sachdienliche Hinweise rufen Sie bitte sofort die Polizei."
Schon während der Sendung gibt es Hinweise, dass hier etwas schiefgelaufen ist: Vor der Ansage sind noch die Worte "ja, jetzt, erster Satz" zu hören. Außerdem passt die Aussage, dass der Mörder am heutigen Abend ausgebrochen sei, nicht zur Sendezeit um 6 Uhr morgens.
Kurze Zeit später gibt es bei der nächsten Ausgabe der Deutschlandfunk-Nachrichten um 6:30 Uhr dann die offizielle Entwarnung des Senders: "Noch rasch eine kleine Klarstellung: In den Nachrichten vor knapp einer halben Stunde um 6 Uhr, da war wohl eine Warnmeldung zu hören, gleichzeitig zu unseren Nachrichten. Dies war ein technisches Versehen, es gibt keinerlei Grund zur Beunruhigung. Wir entschuldigen uns."
Nach Panne: Sprecher klärt über technisches Problem auf
Am Mittag erklärte ein Sprecher des Senders dann auf RND-Anfrage: "Technisch handelte es sich um eine Doppelmodulation. Zusätzlich zum Nachrichtensprecher war ein zweiter Sprecher aus einem angrenzenden Studio zu hören. Letzterer führte eine Aufnahmeprobe für ein anderes Projekt durch – im Vorfeld einer parallel stattfindenden Interviewaufnahme. Dabei ging es um die fiktive Warnung vor einem entlaufenen Straftäter. Die hierfür vorgesehene Abkopplung des Aufnahmestudios vom Studio des Nachrichtensprechers fand aufgrund eines technischen Fehlers nicht statt, sodass versehentlich die Signale beider Studios gleichzeitig ausgestrahlt wurden."
Der Deutschlandfunk würde sich außerdem ausdrücklich für diesen Fehler entschuldigen, der verständlicherweise zu Irritationen führte. Auch auf der Webseite würde man nochmals auf den Fehler hinweisen, heißt es in der Stellungnahme an den RND.
Da will man doch einfach nur in den wohlverdienten Urlaub fliegen und schon wieder muss irgendein verrückter Influencer wieder irgendwas Verrücktes machen.