Lego in der Nase: Mann muss niesen und wird nach 26 Jahren wieder gesund

Lego gehört zu den beliebtesten Spielzeugen weltweit. Die Plastikteile bergen für Kinder auch Risiken.Bild: dpa / Steffen Trumpf

Niesen rettet Gesundheit: Lego steckt 26 Jahre lang in der Nase eines Mannes

Sebastian Kohler

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In Deutschland ist der Sommer in den vergangenen Tagen mit einem Schlag in einen kühl-nassen Herbst übergegangen. Wo sich vor kurzem noch Badegäste an den Badeseen räkelten, werden jetzt Pullis und Schals aus den Regalen gezogen. Damit einher geht auch die Zeit der Erkältungen, besonders für Wetterfühlige.

Dabei ist fast nichts nerviger als eine verstopfte Nase. Wer kennt es nicht? Kaum wacht man auf, schon stört ein blockiertes Nasenloch. Während sich bei den meisten Menschen das Problem mit einem kräftigen Schnäuzen oder spätestens mit dem Aufstehen erledigt hat, leiden andere chronisch unter Nasenblockade. So ging es einem Mann in den USA – bis sich sein Problem plötzlich in Wohlgefallen auflöste.

Lego-Stein blockiere Atmung fast drei Jahrezehnte lang

Gelitten hatte der 32 Jahre alte Filipino Ben Havoc unter Atemproblemen beinahe sein ganzes Leben lang. Der im US-Bundesstaat Arizona heimische Mann hatte im Laufe seiner Kindheit Asthma – und noch schlimmer, eine obstruktive Schlafapnoe – entwickelt.

Weil sich die trockene Luft in der klirrenden Hitze der Wüste besonders belastend auf die Erkrankung auswirkte, konsultierte Havoc schließlich einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt.

Dieser hatte einen etwas unorthodoxen Rat. Um Druck abzubauen, sollte er in regelmäßigen Abständen seine Nase kräftig schnäuzen. Als er der Anweisung vor einer Woche in seiner Dusche folgte, fühlte er plötzlich die größte Erleichterung seines Lebens.

Doch was war geschehen? Aus seiner Nase schoss ein kleines gelbes Plastikteil hervor, das Havoc sofort als Lego-Baustein identifizierte. Der 32-Jährige verkündete in einem Video, dass er zunächst auf Reddit und später auf seinem Instagram-Account veröffentlichte: "Ich kann jetzt durch dieses Nasenloch atmen, und es ist fantastisch".

Im Scherz betitelte er seine Videoveröffentlichung mit: "Ich kann jetzt Farben riechen". Seit seiner Kindheit sei er nicht mehr dazu imstande gewesen, frei durchzuatmen. Denn das winzige Plastikteil, eine einzige kreisrunde Noppe, die als Steckverbindung dient, hatte sich vor 26 Jahren beim Spielen festgesetzt und war seitdem als Fremdkörper in seinem Körper verblieben.

Gefährliches Spielzeug: Plastikteil sorgt für Panik bei Kindern

Wie es dazu kam, erklärte Havoc ebenfalls: "Als Kind hatte ich die großartigste Idee: Einen dieser Einzel-Legosteinen in meine Nase zu stecken." Im Rahmen des Fantasie-Abenteuers einer Tiefsee-Rettungsmission platzierte er also das acht mal acht große Plastikteil in seiner Nase.

Um das Rasterstück loszuwerden, schob er sich den Kopf einer Lego-Figur in die Nase. Mithilfe der Noppe auf dem Kopf, wollte er das verschollene Rasterteil zu fassen bekommen. Als er auch das Kopfstück nicht mehr zu greifen bekam, verfiel er "lautstark in Panik".

Seine Mutter eilte herbei, entfernte den Kopf kurzerhand mit einer Pinzette und dachte, das Problem sei gelöst. Was sie unterschätzte: Das kleine Rasterstück verblieb in Havocs Nase und entwickelte sich 26 Jahre lang zum Entzündungsherd.

Den ominösen Lego-Baustein verpackte Havoc mittlerweile sicher in einem Zipbeutel. Wenn es nach ihm geht, soll das Plastikteil von Fachpersonal medizinisch untersucht werden. Feststeht, dass zumindest die Online-Community großes Interesse daran zeigt. Nach wenigen Tagen überstiegen die Klickzahlen für das Video die Marke von fünf Millionen.