
Sadio Mané (rechts) ist beim FC Bayern nach einer Attacke gegen seinen Teamkollegen Leroy Sané angeblich suspendiert worden. Bild: IMAGO/Matthias Koch
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13.04.2023, 19:1113.04.2023, 19:11
Nach Schlag gegen Sané: Mané beim FC Bayern suspendiert
Die Verantwortlichen beim FC Bayern ziehen Konsequenzen: Stürmer Sadio Mané ist für das anstehende Bundesliga-Spiel gegen Hoffenheim suspendiert worden, weil er seinen Teamkollegen Leroy Sané nach dem Champions-League-Spiel gegen Manchester City (0:3) ins Gesicht geschlagen haben soll. Das hat der deutsche Rekordmeister inzwischen bestätigt. Zuerst hatte "Bild" berichtet.
Der 31-Jährige war vor der Saison für eine Ablöse von 30 Millionen Euro vom FC Liverpool verpflichtet worden. Bislang konnte Mané die hohen Erwartungen jedoch nicht erfüllen.
Extinction Rebellion: Klima-Aktivisten kapern Berliner Hotel Adlon
Am Mittwochnachmittag sind Klima-Aktivist:innen der Gruppe Extinction Rebellion in das bekannte Berliner Hotel Adlon eingedrungen. Das berichten die "Berliner Morgenpost" und der "Tagesspiegel". Von einem der oberen Stockwerke aus entrollten sie ein Banner mit dem Schriftzug "We can't afford the super rich" (deutsch: "Wir können uns die Superreichen nicht leisten"). Außerdem warfen sie offenbar Flugblätter und zündeten Pyrotechnik.

Aktivist:innen von "Extinction Rebellion" entrollten ein Banner aus dem Adlon Hotel.Bild: dpa / Christoph Soeder
Die Polizei beendete die Aktion. Vor dem Hotel riefen wohl Unterstützer:innen "Ihr seid nicht allein" und "Klimaschutz ist kein Verbrechen." Zuvor waren Aktivist:innen von Extinction Rebellion vom Invalidenpark zum Brandenburger Tor gezogen.
Klima-Aktivisten nicht für Tod von Radfahrerin in Berlin verantwortlich
Nachdem in Berlin Ende Oktober eine Radfahrerin von einem Betonmischer überrollt wurde, waren Vorwürfe lautgeworden, die Klimaprotestgruppe Letzte Generation habe mit ihren Straßenblockaden die Rettungsarbeiten blockiert. Die Staatsanwaltschaft hat jetz am Donnerstag verkündet, dass die Aktivist:innen keine Schuld an dem Tod der Radfahrerin haben.
Die Obduktion habe ergeben, dass die Frau durch den Unfall bereits so schwer verletzt war, "dass ihr Leben ohnehin nicht mehr hätte gerettet werden können".

Der Tod einer Radfahrerin in Berlin löste bundesweit großes Bestürzen hervor.Bild: dpa / Paul Zinken
Baerbock zu heiklem Staatsbesuch in China eingetroffen
Außenministerin Annalena Baerbock ist zu ihrem dreitägigen Antrittsbesuch in China eingetroffen. Nach ihrer Landung in der Hafenstadt Tianjin am frühen Donnerstagnachmittag (Ortszeit) besuchte die Grünen-Politikerin den deutschen Widnturbinenhersteller Flender.
Die politischen Gespräche mit unter anderem dem chinesischen Außenminister und dem stellvertretenden Staatspräsidenten starten am Freitag. Baerbock hatte vor ihrer Abreise erklärt, sie werde bei ihrem Besuch dem Thema Ukraine-Krieg oberste Priorität einräumen. China ist ein enger Verbündeter von Russland und gibt dem Westen die Schuld an dem Krieg.
Wirbel um Springer-Chef Döpfner wegen "Ossi"-Spruch
Der Chef des Medienkonzerns Axel Springer, zu dem Marken wie "Bild" und "Welt" gehören, ist wegen abfälligen Sprüchen unter anderem über Ostdeutsche heftig in die Kritik geraten. Die Zeitung "Die Zeit" hatte am Donnerstag E-Mails und Chatnachrichten aus dem engsten Führungskreis von Springer veröffentlicht.
Darin schreibt Springer-Chef Mathias Döpfner: "Die ossis werden nie Demokraten. Vielleicht sollte man aus der ehemaligen ddr eine Agrar und Produktions Zone mit Einheitslohn machen". Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, forderte deshalb am Donnerstag die Entlassung des Springer-Chefs.

Geleakte Chatnachrichten könnten Springer-Chef Mathias Döpfner zum Verhängnis werden. Bild: dpa / Bernd von Jutrczenka
Klima-Aktivist von Autofahrer angegangen – Staatsschutz ermittelt
Bei einer Straßenblockade der "Letzten Generation" in Düsseldorf ist es zu einer Attacke eines Autofahrers auf einen Autofahrer gekommen. Ein Video, das die Protestgruppe auf Twitter veröffentlicht hat, zeigt, wie der Autofahrer den Aktivisten von hinten schubst und dieser auf der Fahrbahn aufschlägt. Trotz der Attacke setzt sich der Aktivist danach wieder vor das Auto.
Ein Düsseldorfer Polizeisprecher sagte am Donnerstag, dass der Staatsschutz in der Sache die Ermittlungen aufgenommen habe. Zudem gab er bekannt, dass der Vorfall am Mittwoch vor Eintreffen der Polizei geschehen sei. Zunächst hatte der Geschubste und mögliche Geschädigte keine Anzeige erstattet.
"Harry Potter"-Serie kommt
Potterheads aufgepasst: Das "Harry Potter"-Universum bekommt seine erste Serie. Das hat Warner Bros. am Mittwoch mitgeteilt. Ausgestrahlt wird sie beim neuen Streamingdienst HBO Max, der dazu bereits einen kurzen Teaser veröffentlicht hat. Ein Starttermin steht allerdings noch nicht fest.
Auch inhaltlich ist noch nicht viel bekannt. Nur so viel: Jedem der sieben Bücher der Autorin J. K. Rowling soll eine komplette Staffel gewidmet werden. Insgesamt soll sich die neue Serie über zehn Jahre erstrecken. "Ich freue mich darauf, Teil dieser neuen Adaption zu sein, die einen Grad an Tiefe und Detailreichtum ermöglicht, den nur eine lange Fernsehserie bieten kann", sagte Rowling in einem Statement.
Zu einem Wiedersehen mit Daniel Radcliffe, Emma Watson oder anderen Schauspieler:innen aus dem Originalcast wird es aller Voraussicht aber nicht kommen. Vorgesehen ist laut Warner Bros. nämlich eine neue Besetzung.
Trump verklagt seinen Ex-Anwalt und fordert halbe Milliarde Dollar
Der frühere US-Präsident Donald Trump verklagt den Kronzeugen der Anklage, die in New York gegen ihn erhoben wurde. Trump wirft Cohen in einer im Bundesstaat Florida eingereichten Zivilklage vor, er habe seine anwaltlichen Pflichten ihm gegenüber verletzt und sich nicht an die Geheimhaltungsvereinbarung mit ihm gehalten.
Zudem habe er "in böswilliger Absicht und zu völlig eigennützigen Zwecken" Unwahrheiten verbreitet. Als Entschädigung und Strafzahlung fordert Trump von Cohen 500 Millionen Dollar.
Der Anwalt ist Kronzeuge bei der Anklage gegen Trump, bei der es um Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels geht. Cohen hat gestanden, 130.000 Dollar Schweigegeld an Stormy Daniels gezahlt zu haben, um zu verhindern, dass sie im Wahlkampf 2016 über ihre angebliche Affäre mit Trump sprach.

Sein Ex-Anwalt Michael Cohen könnte Donald Trump gefährlich werden.Bild: X90178 / JONATHAN ERNST
Nach tödlicher Attacke: Italien sucht Problembärin JJ4
Nachdem vergangene Woche ein 26-jähriger Jogger angegriffen und getötet wurde, konnte in Italien die für die Attacke verantwortliche Bärin identifiziert werden. Es handelt sich dabei um die Schwester des 2006 in Bayern erschossenen Problembären Bruno.
Die Bärin mit der Kennzeichnung JJ4 hat bereits zuvor Menschen angegriffen. Jetzt soll sie gesucht und erlegt werden, fordert der Regionalpräsident von Trentino-Südtirol, Maurizio Fugatti. Das Tier trägt ein Funkhalsband, das aktuell aber nicht funktioniert und damit keine Bewegungsdaten sendet, erklärte die Staatsanwaltschaft.

DNA-Spuren an der Leiche des Joggers haben die Bärin überführt.Bild: Provinzregierung Trentino
(mit Material von dpa und AFP)
Eine Frau wollte mit einer hohen Summe Bargeld für medizinische Behandlungen nach Russland reisen. Der EuGH erklärt nun: Wegen der Sanktionen ist das nicht erlaubt.
Im Zuge des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs auf die Ukraine hat die Europäische Union Russland 2022 mit Sanktionen belegt. Dazu gehört unter anderem das Verbot für Bürger:innen, Bargeld in Form des Euros oder anderen amtlichen Währungen eines Mitgliedsstaates nach Russland einzuführen.