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News des Tages: Attacke in Duisburg – Hinweise auf versuchte Enthauptung

18.04.2023, Nordrhein-Westfalen, Duisburg: Polizisten stehen nach einer Attacke in einem Fitnessstudio in der Innenstadt im Eingangsbereich des Studios. Nach der blutigen Attacke in einem Duisburger F ...
Es kommen immer mehr grauenvolle Details im Fall der Bluttat in einem Fitnessstudio in Duisburg ans Licht.Bild: dpa / Christoph Reichwein
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Attacke in Duisburg: Hinweise auf versuchte Enthauptung

Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.
28.04.2023, 18:52
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Attacke in Duisburg: Hinweise auf versuchte Enthauptung

Es kommen immer mehr grauenvolle Details im Fall der Bluttat in einem Fitnessstudio in Duisburg ans Licht. Nach Informationen von "Spiegel" gebe es Hinweise darauf, dass der 26-jährige Tatverdächtige in Duisburg versucht hat, sein Opfer zu enthaupten. Wegen der besonderen Bedeutung des Falls mit vier teils schwer verletzten Personen hat nun der Bundesgeneralanwalt Peter Frank die Ermittlungen übernommen, wie das Blatt am Freitag berichtet. Und: Es gebe Anhaltspunkte "für eine islamistische Tatmotivation". Darauf weisen demnach einige Beweismittel und Spuren hin.

Derzeit gibt auch Vermutungen, dass der Tatverdächtige wenige Tage zuvor einen anderen Mann mit einem Messer attackiert und tödlich verletzt hat.

Tarifkonflikt: EVG droht Bahn mit "wochenlangen" Streiks

Die Situation zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahngewerkschaft EVG ist verfahren. In dem Tarifkonflikt droht die EVG mit weiteren – und deutlich heftigeren – Streiks als bisher. "Die nächsten Streiks werden länger dauern", sagte Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay der "Süddeutschen Zeitung" vom Freitag. Und nicht nur das. Die EVG könne die Bahn wenn nötig "wochenlang lahmlegen", drohte sie.

28.02.2023, Hessen, Fulda: Cosima Ingenschay, EVG-Verhandlungsf�hrerin, spricht vor der ersten Runde der Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft EVG und der Deutsche Bahn AG. Dar�ber hinaus finde ...
Cosima Ingenschay (EVG) droht der Bahn mit empfindlicheren Streiks.Bild: dpa / Sebastian Gollnow

Die EVG hat bereits zwei Angebote der Deutschen Bahn in dem Tarifkonflikt als unzureichend zurückgewiesen. Am Mittwoch war die dritte Verhandlungsrunde gescheitert.

Ingenschay warf der Deutschen Bahn erneut vor, ein akzeptables Lohnangebot zu verweigern. "Es ist die Bahn, die die neuen Streiks provoziert", sagte sie der "Süddeutschen Zeitung". Denkbar sei etwa, dass die Gewerkschaft nacheinander unterschiedliche Berufsgruppen im Wechsel zum Streik aufrufe, etwa Zugbegleiter und Instandhalter, oder aber, dass unterschiedliche regionale Schwerpunkte gesetzt werden.

Preisanstieg verlangsamt sich im April leicht

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat am Freitag bekannt gegeben, dass sich der Anstieg der Verbraucherpreise im April im Vergleich zum Vorjahr leicht verlangsamt hat. Die Inflationsrate betrug voraussichtlich 7,2 Prozent, im März hatte sie noch bei 7,4 Prozent gelegen.

Verantwortlich für den Preisanstieg im April waren hauptsächlich die Lebensmittel, die sich im Jahresvergleich um 17,2 Prozent verteuerten. Allerdings war der Anstieg in dieser Kategorie im März mit 22,3 Prozent noch höher.

Selbstbestimmung: Änderung des offiziellen Geschlechts bald einfacher

Ob trans, inter oder nicht-binär, wer bisher den Geschlechtseintrag ändern wollte, hatte es nicht einfach: Dafür musste man bislang ein Gerichtsverfahren durchlaufen. Nun haben das Bundesjustiz- und -familienministerium am Freitag einen Entwurf für ein neues Selbstbestimmungsgesetz vorgelegt. Denn: Das bisherige Transsexuellengesetz gilt als medizinisch veraltet und pathologisierend und soll durch das neue Selbstbestimmungsgesetz ersetzt werden.

CSD 2022, CSD M
Das neue Selbstbestimmungsgesetz könnte vielen Menschen das Leben einfacher machen. (Symbolbild) Bild: CSDM / imago images

Die neue Gesetzesvorlage sieht vor, dass jeder Mensch in Deutschland sein Geschlecht und seinen Vornamen selbstständig und in einem einfachen Verfahren beim Standesamt ändern kann. Dies soll nach einer Wartezeit von drei Monaten gültig sein. Das Gesetz richtet sich an transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen. An dem Entwurf wird jedoch von verschiedenen Seiten Kritik geäußert.

Getötetes Mädchen in Kinderheim wohl Opfer eines Sexualdelikts

Wende im Fall des gewaltsamen Todes eines zehnjährigen Mädchens in einem Kinderheim im oberfränkischen Wunsiedel: Ein 25-jähriger Deutscher wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Am Freitag teilten die Polizei und die Staatsanwaltschaft mit, dass der Deutsche vorläufig festgenommen wurde, nachdem eine Abgleichung von gesicherten Spuren eine Übereinstimmung ergab. Er sei kein Mitarbeiter der Kinderhilfe-Einrichtung und stammt aus dem Landkreis Wunsiedel.

Tragisch: Zudem besteht nun der Verdacht, dass das Mädchen einem Sexualverbrechen zum Opfer gefallen ist.

12.04.2023, Bayern, Wunsiedel: Die Straße zum Kinder- und Jugendhilfezentrum ist zum Teil mit einem Absperrband der Polizei abgesperrt. Foto: Daniel Vogl/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bayern, Wunsiedel: Die Straße zum Kinder- und Jugendhilfezentrum war nach der Tat abgesperrt.Bild: dpa / Daniel Vogl

Die Zehnjährige war tot in ihrem Zimmer aufgefunden worden, sie starb durch Gewalteinwirkung am Hals. Bereits seit Anfang April besteht der Verdacht gegen einen elfjährigen Jungen, der in dem Heim gelebt hat. Nun ermittelt die Polizei auch gegen den 25-jährigen Verdächtigen. Die Staatsanwaltschaft Hof hat bestätigt, dass der Mann indessen im Fokus der Ermittlungen steht und dass der Verdacht eines Tötungs- und Sexualdelikts gegen ihn besteht. Der Mann wurde bereits einem Haftrichter vorgeführt und sitzt derzeit in Untersuchungshaft.

Dilan S.:Urteil im Fall der rassistischen Attacke

Im Fall der rassistischen Attacke auf die Jugendliche Dilan Sözeri an einer Berliner Tramhaltestelle ist ein Urteil gefallen, wie "Spiegel" berichtet. Gegen drei der Angeklagten wurden mehrmonatige Haftstrafen auf Bewährung verhängt. Einer der Angeklagten wurde wegen Beleidigung und Bedrohung zu einer Geldstrafe verurteilt, während zwei weitere Angeklagte freigesprochen wurden. Zur Urteilsverkündung erschien nur einer der Angeklagten.

27.04.2023, Berlin: Die 18 Jahre alte Dilan steht in einem Flur des Gerichtsgebäudes. Dort wartet sie mit zahlreichen Unterstützern, Freunden und Journalisten auf die Urteilsverkündung gegen drei Frau ...
Dilan wurde im Februar 2022 in einer Tram rassistisch angepöbelt, verprügelt und getreten.Bild: dpa / Paul Zinken

Die Richterin konnte nicht allen Angeklagten eine rassistische Motivation nachweisen. Nur Jennifer G. wurde eine rassistische Beleidigung zur Last gelegt. G. soll Sözeri unter anderem "Kanakenvieh" oder "Ausländerfotze" genannt haben. G. wurde außerdem wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung in zwei Fällen zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Die Mitangeklagte Corinna R. wurde ebenfalls wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt – zu sechs Monaten Haft auf Bewährung. Heiko S. erhielt eine sechsmonatige Haftstrafe auf Bewährung wegen Beihilfe zur Tat. Die beiden Angeklagten Jennifer M. und René H. wurden freigesprochen.

Wegner will sich von AfD-Stimmen nicht beirren lassen

Es ist der denkbar schlechteste Start für Berlins neuen Bürgermeister Kai Wegner. Nach zwei gescheiterten Wahldurchgängen wurde der CDU-Mann im dritten erst gewählt – und das eventuell sogar nur dank AfD-Stimmen. Davon will Wegner sich aber nicht beirren lassen, wie er noch am Donnerstagabend dem RBB sagt. "Ich glaube, dass die AfD hier chaotisieren will", sagt Wegner.

27.04.2023, Berlin: Kai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, kommt zur Amtsübergabe ins Amtszimmer des Roten Rathauses. Kai Wegner wurde zuvor im Abgeordnetenhaus von Berlin im dritten  ...
Die Wahl Wegners hätte durchaus besser verlaufen können.Bild: dpa Pool / Christoph Soeder

Auf die Frage nach einem bitteren Beigeschmack des Wahlablaufs sagte Wegner: "Das hätte ich mir natürlich anders gewünscht. Das hätten wir uns von der Koalition von CDU und SPD anders gewünscht."

Verlängerung der Waffenruhe im Sudan – Kämpfe halten trotzdem an

Die rivalisierenden Militärblöcke im Sudan haben einer Verlängerung der Waffenruhe um 72 Stunden zugestimmt, wie die USA und Saudi-Arabien als Vermittlerländer am Donnerstag mitteilten. Trotz dieser Einigung gab es jedoch weiterhin Berichte über Kämpfe vor Ort. Bereits seit Dienstag hatte eine 72-stündige Waffenruhe gegolten, während der Tausende von Zivilisten fliehen konnten, darunter viele in das nördliche Nachbarland Ägypten.

25.04.2023, Sudan, Khartum: Ein Mann geht an einem Haus vorbei, das bei den jüngsten Kämpfen getroffen wurde. Im Sudan sind vor mehr als einer Woche schwere Kämpfe zwischen dem Militär und Paramilitär ...
Die Kämpfe im Sudan halten an. Bild: AP / Marwan Ali

Verschiedene Staaten haben auch ihre Staatsangehörigen sowie andere Betroffene aus dem Krisengebiet per Flugzeug evakuiert. Allerdings wurde auch diese Waffenruhe nur unzureichend eingehalten und beide Seiten warfen einander vor, sie immer wieder zu brechen.

(mit Material von dpa und afp)

Rentner muss wegen 95 Cent ein halbes Jahr ins Gefängnis

In Deutschland leiden immer mehr Menschen unter Altersarmut. Wie das Statistische Bundesamt ermittelte, sind in der Altersgruppe über 65 Jahren 20,3 Prozent von Armut betroffen, bei Männern derselben Kohorte liegt die Quote bei 15,9 Prozent. In keiner Altersklasse ist die Armut seit 2005 so stark gestiegen wie bei den über 65-Jährigen.

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