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News des Tages: Klima-Aktivisten bekleben Botticelli-Gemälde in Florenz

ARCHIV - 12.07.2015, Italien, Florenz: Ein Mann mit Kamera steht in den Uffizien von Florenz vor dem Gem
Das Gemälde "Geburt der Venus" von Botticelli wurde erneut für einen Klima-Protest genutzt.Bild: epa / Maurizio Degl' Innocenti
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Klima-Aktivisten bekleben berühmtes Botticelli-Gemälde in Florenz

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13.02.2024, 20:38
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Klima-Aktivisten bekleben Botticelli-Gemälde in Florenz

Klimaaktivisten haben die Schutz-Verglasung vor dem berühmten Gemälde "Geburt der Venus" von Sandro Botticelli in Florenz mit Fotos von Folgen des Klimawandels beklebt. Zwei Mitglieder der Gruppe Letzte Generation klebten am Dienstag Bilder einer überschwemmten toskanischen Stadt auf das Schutzglas vor dem in den Uffizien ausgestellten Renaissance-Gemälde, wie die Gruppe berichtete.

Die italienische Regierung tue so, "als ob im Januar keine Felder gebrannt hätten, als ob im Sommer das Wasser nicht knapp werden würde, als ob von Überschwemmungen zerstörte Häuser ein Zufall und nicht Folge von menschlichem Handeln wären", zitierte die Gruppe einen der an der Protestaktion beteiligten Aktivisten.

In den vergangenen Monaten hatte es in Museen aller Welt Angriffe von Aktivisten verschiedener Gruppen auf berühmte Kunstwerke gegeben, unter anderem auf Leonardo da Vincis "Mona Lisa" im Pariser Louvre.

US-Senat stimmt Milliarden-Hilfen für Ukraine zu

Der US-Senat hat ein milliardenschweres Hilfspaket für die von Russland angegriffene Ukraine gebilligt. Nach wochenlangen Verhandlungen verabschiedete die Parlamentskammer am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) einen entsprechenden Gesetzentwurf. 70 der 100 Senatorinnen und Senatoren stimmten dafür, 29 dagegen. Dieser Entwurf geht nun an die andere Parlamentskammer, das Repräsentantenhaus.

Ob das Paket dort durchkommen wird, ist völlig offen. Im Repräsentantenhaus haben die Republikaner eine knappe Mehrheit, und Abgeordnete vom rechten Rand der Partei stemmen sich seit längerem gegen weitere US-Hilfen für die Ukraine.

In dem Hilfspaket, das der Senat beschloss, sind rund 60 Milliarden US-Dollar (knapp 56 Milliarden Euro) an Hilfen für die Ukraine vorgesehen, der Großteil davon für militärische Unterstützung. Der Entwurf enthält außerdem 14 Milliarden US-Dollar für Israel sowie Milliarden-Hilfen für Taiwan und andere Partner im Indopazifik. Um nach Monaten des Stillstandes voranzukommen, waren Mittel für die Grenzsicherung aus dem Paket ausgeklammert worden. Migration ist das große Streitthema zwischen Demokraten und Republikanern.

Faeser stellt Maßnahmenpaket gegen Rechtsextremismus vor

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will mit einem erweiterten Bündel von Maßnahmen gegen Rechtsextremismus vorgehen. "Wir wollen rechtsextremistische Netzwerke zerschlagen, wir wollen ihnen ihre Einnahmen entziehen und wir wollen ihnen die Waffen wegnehmen", sagte Faeser am Dienstag in Berlin. Ziel müsse es sein, "bei Rechtsextremisten jeden Stein umzudrehen" und sich ihnen auf allen Ebenen des Staates entgegenzustellen.

Die Bundesinnenministerin legte einen Katalog von 13 Maßnahmen vor. Er knüpft dabei vielfach Elemente aus dem Aktionsplan gegen Rechtsextremismus von 2022 an. Neu sind Pläne für erweiterte Befugnisse des Bundesverfassungsschutzes bei der Aufdeckung von Finanzquellen rechtsextremistischer Netzwerke. Faeser hatte die Pläne nach Bekanntwerden des Potsdamer Treffens von Rechtsextremisten mit AfD-Politikern angekündigt.

Ein Element des erweiterten Maßnahmenpakets ist ein besserer Schutz des Bundesverfassungsgerichts gegen demokratiefeindliche Kräfte. "Wenn autoritäre Kräfte die Demokratie angreifen, gehört die Justiz oft zu ihren ersten Zielen", heißt es. Faeser will deshalb Organisation und Verfahren des Gerichts ins Grundgesetz schreiben. Auch die grenzüberschreitende Vernetzung von Rechtsextremisten soll stärker gestört werden. Zusammen mit den Landesbehörden sollten deshalb Ein- und Ausreisen von Rechtsextremen so weit wie möglich verhindert werden, sagte die Innenministerin.

Bo Henriksen ist neuer Trainer von Mainz 05

Bundesligist FSV Mainz 05 hat den Dänen Bo Henriksen als neuen Trainer verpflichtet. Wie der Tabellenvorletzte am Dienstag mitteilte, unterschrieb der 49-Jährige einen Vertrag bis 2026. Henriksen trainierte bis zum vergangenen Wochenende noch den Schweizer Erstligisten FC Zürich. Seine Mission Klassenerhalt beginnt am Samstag (15.30 Uhr/Sky) mit dem Heimspiel gegen den FC Augsburg.

Henriksen übernimmt die Nachfolge von Jan Siewert, der nach nur dreimonatiger Amtszeit am Rosenmontag nach elf sieglosen Spielen freigestellt worden war. Henriksen ist bereits der dritte Coach der Rheinhessen in dieser Saison und der zweite aus Dänemark: Sein Landsmann Bo Svensson hatte im November von sich aus seinen Job in Mainz aufgegeben.

Russland schreibt Estlands Regierungschefin Kallas zur Fahndung aus

Russland hat Estlands Regierungschefin Kaja Kallas wegen "feindlicher Handlungen" zur Fahndung ausgeschrieben. Auch weitere Regierungsvertreter baltischer Staaten würden gesucht, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau. "Dies sind Leute, die feindliche Handlungen gegen die historische Erinnerung und gegen unser Land ausführen."

Zuvor war auf der Internetseite des russischen Innenministeriums ein Fahndungsvermerk für Kallas zu sehen. Demnach wird die estnische Regierungschefin in Russland wegen "einer Strafsache" gesucht – genauere Angaben wurden zunächst nicht gemacht. Kallas ist eine der schärfsten Kritikerinnen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Sie steht in Estland seit 2021 an der Spitze der Regierung.

Israel schlägt laut Bericht Zeltstädte für Rafah-Bevölkerung vor

Israel hat vor der geplanten Militäroffensive auf Rafah im Süden des Gazastreifens einem Medienbericht zufolge die Errichtung ausgedehnter Zeltstädte für die zu evakuierende Bevölkerung der Stadt vorgeschlagen. Wie die Zeitung "Wall Street Journal" am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf ägyptische Beamte berichtete, sieht Israels Vorschlag zur Evakuierung die Einrichtung von 15 Lagern mit jeweils rund 25.000 Zelten im südwestlichen Teil des abgeriegelten Küstengebietes vor. Das an Rafah grenzende Ägypten wäre für die Einrichtung der Lager und der Feldlazarette zuständig, hieß es.

Das UN-Nothilfebüro OCHA teilte indes mit, dass derlei Pläne nicht mit den Vereinten Nationen abgesprochen worden seien. "Unabhängig davon werden wir uns nicht an Plänen zur Zwangsumsiedlung von Menschen beteiligen", sagte OCHA-Sprecher Jens Laerke der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Genf. "Wir würden auch keine Zeltstädte anderswo bereitstellen, damit israelische Kräfte Menschen zwangsumsiedeln können." Israels Regierung hatte die in der Region tätigen UN-Organisationen dazu aufgefordert, bei der Evakuierung von Zivilist:innen aus Rafah zu helfen.

Die Stadt ist überfüllt mit Hunderttausenden palästinensischen Binnenflüchtlingen, die dort auf engstem Raum Schutz suchen. Im Krieg gegen die islamistische Hamas bereitet sich Israel derzeit auf eine Militäroffensive auf die Stadt vor, die es als die letzte Bastion der Hamas in Gaza sieht. Der Vorschlag zur Evakuierung der Bevölkerung sei Ägypten in den vergangenen Tagen unterbreitet worden, berichtete das "Wall Street Journal". Er kommt zu einem Zeitpunkt, da Israels geplante Militäroffensive auf Rafah international auf starke Kritik stößt.

SPD-Kandidatin Barley bringt nukleare Aufrüstung der EU ins Gespräch

Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, bezweifelt, dass Europa durch den US-Atomschirm geschützt ist. "Angesichts der jüngsten Äußerungen von Donald Trump ist darauf kein Verlass mehr", sagte Barley dem "Tagesspiegel" (Dienstag). Auf die Frage, ob die EU eigene Atombomben brauche, antwortete die SPD-Politikerin: "Auf dem Weg zu einer europäischen Armee kann also auch das ein Thema werden."

Derzeit liege die nukleare Abschreckung für Europa bei der Nato. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg habe richtig bemerkt, dass es weiter im Interesse der USA liege, "diese maßgeblich bereitzustellen". Die Aussagen von Katharina Barley werden unter anderem vonseiten der Linken stark kritisiert.

Trump hatte am Wochenende mit seiner Ankündigung, im Falle einer Wiederwahl säumige Nato-Bündnispartner nicht zu schützen, international Bestürzung ausgelöst. Am Montagabend verteidigte er sich in dem von ihm mitgegründeten Netzwerk Truth Social. "Ich habe die Nato stark gemacht", schrieb der Ex-Präsident in Großbuchstaben.

(mit Material von dpa und afp)

Deutsche Bahn verbietet Kiffen an Bahnhöfen
Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.

Trotz der Freigabe von Cannabis darf an Bahnhöfen und auf Bahnsteigen in Deutschland auch künftig nicht gekifft werden. Die Deutsche Bahn werde ihre Hausordnung entsprechend ändern und ab kommender Woche Verbotsplakate anbringen, berichtete die "Bild am Sonntag" unter Verweis auf eine Bahn-Sprecherin. In den dafür gekennzeichneten Bereichen an den Bahnhöfen darf demnach weiterhin Tabak geraucht werden.

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