Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde von Donald Trump persönlich zum Gipfel im Weißen Haus empfangen. Die beiden Staatsoberhäupter werden in einem bilateralen Gespräch über die Zukunft des Kriegs in der Ukraine sprechen.
In der Pressekonferenz ging es neben Inhalten auch um die Äußerlichkeiten des Treffens. Während Selenskyj in seinem gewohnten schlichten, schwarzen Anzug und einem determinierten Blick erschien, dauerte es nicht lange, bis der ebenso ernst dreinblickende Trump lächelnd für die Kameras der Pressevertreter:innen posierte.
Trump dankte außerdem allen Beteiligten fürs Kommen. Er bezeichnete den Krieg nicht als seinen Krieg, sondern den seines Vorgängers, Joe Biden.
Während der Pressekonferenz überreichte Selenskyj seinem Gastgeber überraschend einen Brief seiner Frau für die First Lady, Melania Trump. Diese hatte sich zuletzt schriftlich an Putin gewandt, um ihn im Sinne der leidenden Kinder zu einem Ende des Krieges zu bewegen.
Im Anschluss stoßen weitere westliche Politiker zu den Beratungen mit Trump hinzu, die sich bereits vor Selenskyjs Ankunft im Weißen Haus befanden. Unter ihnen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.
Bei den Treffen mit Trump geht es vor allem um Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Falle einer Friedenslösung sowie russische Gebietsansprüche.
Im Vorfeld des Treffens im Weißen Haus erklärte Trump, eine Rückgabe der von Russland annektierten Halbinsel Krim sei ebenso ausgeschlossen wie ein Nato-Beitritt der Ukraine. Es liege an Selenskyj, den Ukraine-Krieg zu beenden. "Der ukrainische Präsident Selenskyj kann den Krieg mit Russland fast sofort beenden, wenn er will, oder er kann weiterkämpfen", schrieb Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social.
Unterdessen erklärte Selenskyj auf X: "Russland kann nur durch Stärke zu Frieden gezwungen werden und Präsident Trump hat diese Stärke." Zudem betonte er: "Wenn über Frieden für ein Land in Europa gesprochen wird, bedeutet das Frieden für ganz Europa".
Vor dem Treffen mit Trump hatte sich der ukrainische Präsident mit seinen europäischen Partner:innen abgestimmt.
Die Hamas soll gemeinsam mit weiteren Gruppen einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen "ohne Änderungen" akzeptiert haben. Dies berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Kreise der radikal-islamischen Hamas.
Konkrete Details über die Inhalte des zugestimmten Abkommens sind bisher nicht bekannt. Nach palästinensischen Angaben orientiert sich der vorliegende Vorschlag an einem Entwurf des US-Sondergesandten Steve Witkoff. Vertreter des Islamischen Dschihad erklärten, vorgesehen sei zunächst die Freilassung von zehn lebenden israelischen Geiseln. In einer anschließenden "zweiten Phase" solle über ein umfassenderes Abkommen verhandelt und die übrigen Geiseln freigelassen werden.
In Ägypten finden derzeit erneut Gespräche über eine mögliche Waffenruhe im Gazastreifen statt. An den Verhandlungen beteiligen sich als Vermittler sowohl die ägyptische Regierung als auch Katar. Eine Reaktion vonseiten der israelischen Regierung steht bislang noch aus.
Nach dem Rassismus-Vorfall beim Pokalspiel zwischen Lok Leipzig und dem FC Schalke 04 hat Christopher Antwi-Adjei Anzeige erstattet und die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Das geht aus einer Klub-Mitteilung hervor.
Der Schalke-Profi Antwi-Adjei hatte am Sonntagnachmittag nach rund einer Viertelstunde bei den Schiedsrichtern eine rassistische Beleidigung von der Tribüne gegen ihn kenntlich gemacht. So wurde aus dem Leipziger Fanblock das N-Wort genutzt, um ihn zu beleidigen. Schiedsrichter Max Burda unterbrach die Partie beim Stand von 0:0 für wenige Minuten. Nach einem Hinweis durch den Stadionsprecher, dass diskriminierende Rufe zu unterlassen seien, wurde die Begegnung fortgesetzt. Antwi-Adjei wurde fortan bei jedem Ballkontakt von zahlreichen Lok-Fans ausgepfiffen.
Auf Instagram schrieb der 31-Jährige am Montag: "Ich danke euch allen, für eure aufbauenden Nachrichten und Gesten, danke für die Solidarität meiner blau-weißen Familie, des Vereins und meiner Teammitglieder." Rassismus habe "nirgendwo etwas zu suchen und darf nicht toleriert werden. Es ist beschämend und enttäuschend, dass dieses Thema überall auf der Welt noch sehr präsent ist", sagte Antwi-Adjei.
Auch in Brandenburg kam es bei einem Pokalspiel am Wochenende zu einer rassistischen Beleidigung. Die Reaktion der Fans im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion nach einer Beleidigung eines Profis des 1. FC Kaiserslautern im Pokalspiel bei RSV Eintracht Stahnsdorf (0:7) fiel allerdings anders aus. Der Täter konnte ermittelt werden. Beide Fanlager skandierten "Nazis raus".
Fifa-Präsident Gianni Infantino hat unterdessen infolge der rassistischen Entgleisungen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) unter Beobachtung gestellt.
"Bei zwei DFB-Pokalspielen in Deutschland gab es untragbare Vorfälle", sagte der Präsident des Weltverbands am Montag: "Das Spieler-Gremium, das als Teil der 2024 vom FIFA-Rat beschlossenen fünf Aktionsbereiche im Kampf gegen Rassismus gegründet wurde, wird sich mit dem Deutschen Fußball-Bund in Verbindung setzen und diese Vorfälle weiterhin genau beobachten."
Der Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit kommt vor Gericht. Rund ein Jahr nach dem Aufkommen erster Gewaltvorwürfe gegen Marius Borg Høiby erhob der zuständige Staatsanwalt Sturla Henriksbø in Oslo Anklage gegen den 28-Jährigen. Dabei geht es unter anderem um den Vorwurf der Vergewaltigung sowie schwerer Sexualdelikte nach dem norwegischen Vergewaltigungsparagrafen.
Insgesamt ist Høiby in 32 Punkten angeklagt. Der Gerichtsprozess gegen ihn wird nach Angaben des Staatsanwalts wahrscheinlich Mitte Januar 2026 beginnen. Demnach droht ihm eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.
Portugal und Spanien haben schon seit Jahren nicht mehr derart heftige und kaum zu kontrollierende Wald- und Vegetationsbrände erlebt. In Portugal wurden seit Jahresbeginn nach Angaben des Instituts für Forstwesen 139.000 Hektar mit Vegetation vernichtet, davon allein 64.000 Hektar in den vergangenen zwei Tagen.
In Spanien ist schon jetzt so viel Land verbrannt wie nie zuvor innerhalb eines ganzen Jahres. Den Flammen seien seit Jahresbeginn mehr als 343.000 Hektar zum Opfer gefallen, teilte am Montag das europäische Waldbrand-Informationssystem Effis mit.
Unterdessen sind im Westen der Türkei wegen eines Waldbrands mehr als 250 Menschen evakuiert worden. Wegen des Feuers auf der Halbinsel Gelibolu seien als Vorsichtsmaßnahme 251 Anwohner aus fünf Dörfern in sichere Gebiete gebracht worden, teilte der Gouverneur der Provinz Çanakkale, Ömer Toraman, am Sonntag im Onlinedienst X mit. Seit Jahresbeginn hat in der Türkei nach Angaben des Europäischen Waldbrand-Informationssystems (EFFIS) bislang insgesamt 192 Waldbrände gegeben.
(mit Material von dpa und afp)