
"Auch ohne Alkohol können wir Spaß haben, oder Leute?"Bild: imago images/imagebroker/Unai Huizi
Good News
Trinken war mal cool – zumindest in den USA. Doch neue Zahlen zeigen: Die Lust auf Alkohol schwindet. Selbst ein Gläschen pro Tag gilt vielen inzwischen als gesundheitsschädlich. Was ist da los, im Land von Hemingway und Happy Hour?
18.08.2025, 14:2418.08.2025, 14:24
Der US-Schriftsteller Ernest Hemingway liebte Alkohol. Er liebte ihn so sehr, dass er angeblich sogar einen Cocktail erfand: den "Death in the Afternoon", ein Gemisch aus Champagner und Absinth. Sein Heimatland hat hingegen eine sehr bewegte Alkohol-Vergangenheit, wir denken nur an die Prohibition.
Und war der gepflegte Spirituosen-Vollrausch vor Jahren noch eine Art Ersatz-Hobby für viele US-Amerikaner:innen, ganz im Geiste Hemingways, sind die Zahlen nun rückläufig, zeigt eine Umfrage. Durchaus eine positive Entwicklung.
US-Amerikaner entwickeln neues Bewusstsein zum Alkohol
54 Prozent der US-Amerikaner:innen geben an, überhaupt keinen Alkohol zu trinken, geht aus der Umfrage des Analyseunternehmens Gallup hervor. Dieses beobachtet das Trinkverhalten in den USA seit 1939. Ab 2001 bezieht es sogar die gesundheitlichen Folgen des Alkoholkonsums in die Beobachtungen mit ein.
Besonders interessant ist, dass eine Mehrheit der US-Amerikaner:innen, 53 Prozent, täglichen mäßigen Alkoholkonsum als gesundheitsschädlich bewertet. Gemeint sind damit ein oder zwei Drinks.
"Diese Botschaft vertreten wir im öffentlichen Gesundheitswesen schon lange", sagte Katherine Keyes, Epidemiologin an der Columbia University, zu "CNN". Das neue Bewusstsein in der Öffentlichkeit zu beobachten, sei insofern ermutigend.
Es scheint, als würden die Menschen eine Corona-Altlast abschütteln. Während der Pandemie hat der Alkoholkonsum in vielen Ländern, darunter auch die USA, stark zugenommen. Langeweile und Verzicht förderten die Sehnsucht nach Rauscherfahrungen, so zumindest eine Vermutung.
Der Rückgang erstreckt sich über alle Altersgruppen, wobei die Generation Z am wenigsten trinkt. Woher das neue Trinkverhalten kommt, das gesündere Verhältnis zum Alkohol, ist unklar. Mittlerweile häufen sich Belege, dass regelmäßiger Alkoholkonsum die Gesundheit schädigt.
Wie Hemingway das wohl gefunden hätte?
Hierzulande warnt mittlerweile Ex-Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor geringen Alkoholmengen. 2022 sprach er sich noch für die gesundheitsfördernden Eigenschaften geringer Alkoholmengen aus, "RND" berichtete. Aktuell sollen die Gesundheitsrichtlinien für Alkohol in den USA überarbeitet werden.
Ein Beratungsausschuss ordnete zwei Evidenzprüfungen an, auch um Empfehlungen zum Alkoholkonsum auszuarbeiten. Richtlinien dazu sollen Ende des Jahres kommen. Wie Hemingway wohl zu dem Thema gestanden hätte?
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