Als Reaktion auf die Hinrichtung des deutsch-iranischen Doppelstaatsbürgers Djamshid Sharmahd schließt die Bundesregierung alle drei iranischen Generalkonsulate in Deutschland. Wie das Auswärtige Amt mitteilte, handelt es sich um die diplomatischen Vertretungen in Frankfurt am Main, Hamburg und München. Die Botschaft in Berlin bleibt aber geöffnet.
Die Europäische Kommission verdächtigt den chinesischen Online-Marktplatz Temu gegen EU-Recht zu verstoßen. Die Behörde in Brüssel leitete ein formales Verfahren ein, um zu prüfen, ob die Plattform etwa genug gegen den Verkauf illegaler Produkte vorgehe, hieß es in einer Mitteilung.
Auf einer Pressekonferenz haben Entertainer Stefan Raab und Vertreter:innen von ARD und RTL bekannt gegeben, wie der Vorentscheid für den Eurovision Song Contest (ESC) ablaufen soll. Demnach wird der deutsche Musikbeitrag für den ESC in Basel in vier Live-Castingshows im Frühjahr 2025 – drei davon bei RTL und das Finale in der ARD – ermittelt.
Raab und weitere Jury-Mitglieder suchen aus 24 Acts aus. Interessierte Solo-Künstler:innen und Bands können sich ab sofort unter raab-casting.de, eurovision.de oder rtl.de bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 28. November 2024 um 23.59 Uhr. Die Live-Shows mit dem Titel "Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?" wird Barbara Schöneberger moderieren. Wer am Ende für Deutschland in der Schweiz antritt, sollen die Zuschauer:innen zu Hause entscheiden.
Nach dem heftigen Unwetter in Spanien ist Zahl der Todesopfer auf 155 gestiegen, wie die Regionalregierung mitteilte. Indes haben am Donnerstag zahlreiche Menschen nach Überlebenden im Katastrophengebiet im Südosten Spaniens gesucht. Neben Feuerwehrleuten, Polizisten und Rettungshelfern waren mehr als 1200 Soldaten im Einsatz.
Wegen erneuter Unwetterwarnungen riefen die Behörden die Menschen in der Region auf, zu Hause zu bleiben. Im ganzen Land begann unterdessen eine dreitägige Staatstrauer. An Regierungsgebäuden wehten die Fahnen auf Halbmast, landesweit wurde mit Schweigeminuten der Toten gedacht.
Spanien debattiert indes über die Frage nach der Verantwortung. Mazón wies Kritik zurück, die Bevölkerung sei zu spät vor den Wassermassen gewarnt worden. Erste Warnungen seien bereits am Sonntag ausgesprochen worden. Die Verantwortlichen hätten sich strikt an die Protokolle des Zivilschutzes gehalten.
Der spanische Fußballverband RFEF hat nun auch zwei Spiele der ersten Liga abgesagt. Betroffen sind die für das Wochenende geplanten Begegnungen des FC Valencia gegen Real Madrid und des FC Villarreal gegen Rayo Vallecano.
Auf Antrag der Liga wurden sie zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben. "Es wurde vereinbart, Spiele zu verschieben, die in professionellen und nichtprofessionellen Wettbewerben ausgetragen werden sollten, sowohl im 11-gegen-11-Fußball als auch im Hallenfußball (in der Region Valencia)", teilte die RFEF mit.
Die Region um Valencia war am schwersten von den Unwettern getroffen worden. Bei Spielen am Wochenende wird eine Schweigeminute für die Flutopfer abgehalten.
Die Zahl der Abschiebungen aus Deutschland ist in den ersten neun Monaten um mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Von Januar bis September gab es in diesem Jahr 14.706 Abschiebungen, wie das Bundesinnenministerium auf Anfrage mitteilte.
Im Vorjahreszeitraum seien es 12.042 Rückführungen gewesen. Damit wurden im Vergleich zu 2023 in den ersten neun Monaten mehr als 2.600 Menschen mehr aus dem Land abgeschoben. Das entspricht einem Anstieg von 22 Prozent. Die Hauptzielländer der Rückführungen waren laut Innenministerium vor allem Georgien, Nordmazedonien, Österreich, Albanien und Serbien.
Die teilweise Neuauszählung der Stimmen in Georgien hat nach Angaben der Wahlbehörde den Wahlsieg der Regierungspartei bestätigt. Die Neuauszählung von rund 14 Prozent der Gesamtstimmen habe "keine wesentliche Änderung der zuvor bekannt gegebenen offiziellen Ergebnisse" der Parlamentswahlen ergeben, teilte die Wahlkommission am Donnerstag mit. Demnach änderte sich das Endergebnis "in rund neun Prozent der nachgezählten Wahllokale" nur "geringfügig".
Ein Sprengstofffund hat am Berliner S-Bahnhof Neukölln einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. Polizeibeamte wollten am Mittwochnachmittag dort einen Mann kontrollieren, der aber flüchtete, wie die Polizei am Abend im Onlinedienst X mitteilte. Er habe eine Tasche zurückgelassen, in der Sprengstoff gefunden worden sei. Sie sei in eine nahegelegene Parkanlage gebracht und dort kontrolliert gesprengt werden. Der Bereich sei weiträumig abgesperrt worden, erklärte die Polizei weiter. Eine Gefahr für Anwohner habe nicht bestanden.
Medienberichten zufolge soll es sich bei dem Sprengstoff um hochexplosives Triacetontriperoxid (TATP) gehandelt haben. In Berliner Sicherheitskreisen werde davon ausgegangen, dass es sich um diese Substanz handele, berichteten "Bild" und "Spiegel". Die Berliner Polizei wolle dies "weder bestätigen noch dementieren", sagte eine Sprecherin.
Bei TATP handelt es sich um ein Material, das weltweit von kriminellen Netzwerken und islamistischen Attentätern verwendet wurde. Der hochexplosive Sprengstoff wurde auch bei den Terroranschlägen in Brüssel und Paris genutzt. Aber auch für die Sprengung von Geldautomaten setzten Kriminelle das Material ein.
(mit Material von dpa und afp)