
Trinken gegen Liebeskummer? Das machen nicht nur wir Menschen.Bild: imago stock&people / H. Bellmann/F. Hecker
Nachhaltigkeit
Man könnte meinen, der Konsum von Alkohol ist etwas, dass uns Menschen vorbehalten ist. Und auch, wenn es dabei für manche nur ums Feiern und Saufen geht, ist es für andere eine Kunst: Das Destillieren von Wein muss genau studiert und erlernt werden und auch beim Brauen von Bier kann man viel falsch machen.
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Gleichzeitig kann für jede Mahlzeit das passende alkoholische Getränk gewählt werden, Sommeliers verdienen ihr Geld damit, ihre Weine bis auf die zarteste Note zu entschlüsseln.
Aber tatsächlich sind wir nicht die einzigen, die gerne hin und wieder in den Genuss von Alkohol und das einhergehende leichte, betäubende Gefühl kommen. Forscher:innen haben nämlich festgestellt, dass Alkohol in fast jedem Ökosystem der Erde natürlich vorkommt.
Tiere: Beschwipst durch süße Früchte
Denn das in Alkohol enthaltene Ethanol entsteht unter anderem in fermentierten Früchten, Saft und Nektar – Lebensmittel, die sich auf der Speisekarte vieler Arten finden. Dadurch ist es ziemlich wahrscheinlich, dass die meisten Tiere, die sich von zuckerhaltigen Früchten und Nektar ernähren, die berauschende Substanz regelmäßig zu sich nehmen.
Natürlich ist die Menge relativ gering und für die meisten Tiere bedeutet dieser minimale Konsum lediglich die Aufnahme von Kalorien. Einige jedoch, heißt es im Bericht des "Guardian", haben den Umgang mit Alkohol noch nicht so richtig verstanden.
In einer Studie wurden wilde Schimpansen im Südosten Guineas dabei gefilmt, wie sie den alkoholischen Saft von Raphiapalmen tranken. Klammeraffen auf der Insel Barro Colorado in Panama fressen mit Ethanol angereicherte gelbe Mombin-Früchte, die zwischen einem und 2,5 Prozent Alkohol enthalten. "Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass der Mensch nicht allein trinkt", schreiben die Autor:innen in der Studie laut "Guardian".
Manche Lebewesen kommen jedoch seltener mit Ethanol in Berührung und können unter den Folgen leiden. Untersuchungen an Zedernwaldschwalben, die beim Zusammenprall mit Zäunen verendeten, ergaben, dass sie unter Alkoholeinfluss geflogen waren. "Betrunken" hatten sie sich an den überreifen Beeren des brasilianischen Pfefferbaums.
"Trunkenheit ist in einer Umgebung, in der man ums Überleben kämpft, nicht förderlich", sagte Anna Bowland dazu. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Teams an der Universität von Exeter und Mitautorin der Studie.
Studie: Fruchtfliegen trinken aus Frust – Hornissen sind trinkfest
Die vielleicht auffälligsten Auswirkungen von Alkohol sind bei Insekten zu beobachten. Männliche Fruchtfliegen wenden sich dem Alkohol zu, wenn sie als Partner abgelehnt werden. Haben Weibchen einer eng verwandten Fliegen-Art Alkohol zu sich genommen, sind sie weniger wählerisch, was ihre Partner angeht – und haben mit mehr Männchen Sex.
Anfang dieses Monats fanden Forscher um Eran Levin von der Universität Tel Aviv heraus, dass orientalische Hornissen möglicherweise die einzigen Tiere sind, die eine unbegrenzte Menge an Alkohol zu sich nehmen können, ohne dass dies negative Auswirkungen hat.
"Sie können Ethanollösungen von bis zu 80 Prozent zu sich nehmen, ohne dass dies negative Auswirkungen auf ihre Sterblichkeit oder ihr Verhalten hat", erläutert Sophia Bouchebti, eine der Autor:innen der Studie. Na dann, Prost!
Frühling oder Winter? Milde Temperaturen oder Frost? Was uns in der zweiten Februar-Hälfte erwarten wird, ist noch völlig offen. Die Wettermodelle spielen verrückt und so scheinen beide Szenarien noch absolut denkbar: Entweder es wird langsam wärmer oder aber es ist so kalt, dass es uns die Schuhe aus- und bei Glätte die Füße vom Boden ziehen könnte.