Brasiliens Fußball-Nationaltrainer Carlo Ancelotti ist in Spanien wegen Steuerhinterziehung zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht in Madrid verhängte gegen den Italiener auch eine Geldstrafe von 386.361,93 Euro, wie die Justiz in der spanischen Hauptstadt mitteilte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, es kann dagegen Berufung eingelegt werden.
Hinter Gitter kommt der 66-Jährige unterdessen auf keinen Fall. Haftstrafen von bis zu zwei Jahren werden in Spanien in der Regel zur Bewährung ausgesetzt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten sowie eine Strafzahlung von mehr als drei Millionen Euro beantragt.
Sie warf dem ehemaligen Trainer von Real Madrid vor, während seiner ersten Amtszeit beim spanischen Rekordmeister insgesamt rund 1,06 Millionen Euro nicht an den Fiskus abgeführt zu haben. Bei der mündlichen Verhandlung Anfang April in Madrid hatte Ancelotti vor Gericht beteuert, er habe niemals die Absicht gehabt, den Staat zu betrügen.
Im Prozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette hat das Landgericht Verden den Mordvorwurf gekippt. Mit dem rechtlichen Hinweis ist der schwerwiegendste Vorwurf der Anklage vom Tisch. Im Fall einer Verurteilung kann die 66-Jährige mit einer niedrigeren Strafe rechnen.
Die Angeklagte steht unter Verdacht, mit ihren mutmaßlichen Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein überfallen zu haben. Dabei sollen sie mehr als 2,7 Millionen Euro für ihr Leben im Untergrund erbeutet haben.
Mittelfeldspielerin Sydney Lohmann verlässt die Double-Siegerinnen vom FC Bayern München und wechselt zum englischen Spitzenclub Manchester City. Die 25 Jahre alte deutsche Nationalspielerin spielte seit 2016 für den FCB. "Die vergangenen neun Jahre haben eine ganz besondere Bedeutung in meinem Leben, ich bin dem FC Bayern unfassbar dankbar", wurde Lohmann in der Club-Mitteilung zitiert.
Spekulationen über den Wechsel waren schon in der vergangenen Woche hochgekocht. Medienberichten zufolge soll im Online-Shop von City bereits kurzzeitig Lohmanns Trikot verfügbar gewesen sein. In München gewann die Mittelfeldspielerin insgesamt vier Deutsche Meisterschaften und in der vergangenen Saison zudem den DFB-Pokal sowie den Supercup. Aktuell tritt sie mit der DFB-Elf bei der EM in der Schweiz an. In Manchester spielt auch Lohmanns DFB-Kollegin Rebecca Knaak.
Trotz des Widerspruchs aus Peking hält die Bundesregierung an ihrem Vorwurf fest, dass ein chinesisches Kriegsschiff einen Laser gegen ein deutsches Flugzeug eingesetzt habe.
Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes betonte in Berlin, dass die Einbestellung des chinesischen Botschafters "sicher nicht leichtfertig" erfolgt sei, sondern auf vorhandenen Erkenntnissen und grundlegenden Untersuchungen basiere. Auch das Bundesverteidigungsministerium sprach von "klaren Hinweisen" für einen solchen Laser-Einsatz.
Deutschen Angaben zufolge hatte ein chinesisches Kriegsschiff Anfang Juli im Roten Meer ohne Grund und vorherige Kontaktaufnahme einen Laser auf ein deutsches Aufklärungsflugzeug gerichtet.
China widersprach inzwischen der deutschen Darstellung. Sie stimme nicht mit den Fakten überein, die der chinesischen Seite bekannt seien, hieß es aus dem Außenamt in Peking.
Kanzler Friedrich Merz hat eine baldige "umfassende" Reform des Bürgergelds angekündigt. "Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in der Generaldebatte im Bundestag. Entscheidungen werde es dazu im Herbst geben, danach solle der Bundestag damit befasst werden.
"Das Ziel ist, aus dem heutigen Bürgergeld eine Grundsicherung zu machen für diejenigen, die unseren Sozialstaat wirklich brauchen", betonte Merz. Es gehe darum, den Sozialstaat auch zukünftig tragfähig zu machen.
Der Kanzler ging in seiner Rede auch auf das Thema Verteidigungsfähigkeit ein. "Unsere Bundeswehr muss jetzt schnell alles erhalten, was sie zur Verteidigung Deutschlands benötigt", betonte Merz weiter. Offensichtlich vor allem mit Blick auf die Grünen dankte er "allen, die bereit waren, im Bundestag der Grundgesetzänderung zuzustimmen, die dies ermöglicht hat".
Zugleich kritisierte er Widerstand von AfD und Linkspartei gegen mehr Anstrengungen zur Stärkung der deutschen Verteidigungsfähigkeit. Wäre die Regierung dem gefolgt, "dann wäre die Nato wahrscheinlich im 70. Jahr ihrer Geschichte auseinandergebrochen", gab er zu bedenken.
(mit Material von dpa und afp)