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Europäer lehnen US-Plan für Ukraine ab: Treffen am Sonntag geplant

18.08.2025, USA, Washington: Ursula von der Leyen (l-r), Präsidentin der Europäischen Kommission, Keir Starmer, Premierminister von Großbritannien, Alexander Stubb, Präsident von Finnland, Wolodymyr S ...
Vertreter führender europäischer Staaten wollen am Sonntag mit den USA und der Ukraine über Trumps Friedensplan in der Schweiz verhandeln.Bild: AP / Alex Brandon
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Europäer lehnen US-Plan für Ukraine ab: Treffen am Sonntag geplant

Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
21.11.2025, 12:0722.11.2025, 15:59

Treffen zwischen Ukraine, Europäern und USA am Sonntag

Vertreter:innen führender europäischer Staaten wollen am Sonntag mit den USA und der Ukraine über den US-Friedensplan sprechen. Das Treffen werde in Genf stattfinden, wurde der Deutschen Presse-Agentur am Samstag aus deutschen Regierungskreisen bestätigt. Zuvor hatte der Chef des ukrainischen Sicherheitsrats, Rustem Umerow, ein Treffen in der Schweiz zwischen US- und Ukraine-Vertreter:innen angekündigt. Es solle über "mögliche Punkte eines künftigen Friedensabkommens" geredet werden.

Deutschland und andere führende Unterstützer der Ukraine haben den US-Plan derweil in einer am Rande des G20-Gipfels veröffentlichten Erklärung in der derzeitigen Form abgelehnt. Zwar stelle der aktuelle Entwurf eine Grundlage dar, jedoch müsse weiter an dem Plan gearbeitet werden, heißt es. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) betonte beim Gipfel: "Kriege können nicht beendet werden durch Großmächte über die Köpfe der beteiligten Länder hinweg." Der Krieg könne nur beendet werden, "wenn es eine uneingeschränkte Zustimmung der Ukraine gibt".

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die USA einen 28-Punkte-Plan zur Beilegung des Krieges in der Ukraine erarbeitet haben. Er verlangt von der Ukraine die Abtretung großer Gebiete in der Ostukraine an Russland, eine Begrenzung der Truppenstärke und den Verzicht auf einen Nato-Beitritt.

US-Präsident Donald Trump setzte der Ukraine eine Frist bis Donnerstag kommender Woche, dem Plan zuzustimmen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte den Plan in seiner jetzigen Form zuvor entschieden zurückgewiesen.

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COP30-Beschlusstext ohne Abkehr von fossilen Energien

Die EU hat sich bei der Weltklimakonferenz in Belém mit ihrer Forderung nach einem Fahrplan zur Abkehr von fossilen Energieträgern nicht durchsetzen können. Der am Samstag vorgelegte übergreifende Beschlussentwurf enthält das Wort "fossile" nicht, er verweist lediglich auf einen Aufruf bei der vorletzten COP in Dubai zu einem "Übergang weg von fossilen Energieträgern in den Energiesystemen". Außerdem wird in der neuen Vorlage die Notwendigkeit betont, den globalen Treibhausgas-Ausstoß drastisch zu verringern.

Wegen eines heftigen Streits um einen Fahrplan zur Abkehr von Öl, Gas und Kohle war die Weltklimakonferenz in die Verlängerung gegangen. Deutschland und eine breite Allianz anderer Staaten hatten einen klaren Fahrplan zur Abkehr von der klimaschädlichen Verbrennung fossiler Energieträger gefordert. Entwicklungsländer forderten derweil, dass die Industriestaaten ihre staatlichen Klimahilfen zur Anpassung an die Folgen der Erderhitzung deutlich erhöhen.

Die zweiwöchigen Beratungen hätten offiziell um 22 Uhr deutscher Zeit am Freitag enden sollen.

Brasilien: Bolsonaro "präventiv" festgenommen

Brasiliens früherer Präsident Jair Bolsonaro ist mehreren Medienberichten zufolge "präventiv" festgenommen worden. Es handele sich nicht um die Vollstreckung der vom Obersten Bundesgericht verhängten Strafe wegen versuchten Staatsstreichs, sondern um eine Maßnahme zur "Gewährleistung der öffentlichen Ordnung", berichtete unter anderem das Nachrichtenportal "G1".

Es habe "erhöhte Fluchtgefahr" bestanden, da Bolsonaro gegen die Auflagen seiner elektronischen Fußfessel verstoßen haben soll, zitierte "G1" den Bundesrichter Alexandre de Moraes. Bolsonaro war im September wegen eines versuchten Staatsstreichs zu mehr als 27 Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Former President Jair Bolsonaro, temporarily allowed out of house arrest for medical treatment, departs a hospital in Brasilia, Brazil, Sunday, Sep. 14, 2025. (AP Photo/Luis Nova)
Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro wurde für einen versuchten Staatsstreich zu 27 Jahren Haft verurteilt.Bild: AP / Luis Nova

Mindestens 55 Tote durch Überschwemmungen und Erdrutsche in Vietnam

Nach tagelangen heftigen Regenfällen in Vietnam ist Zahl der Opfer durch Überschwemmungen und Erdrutsche seit Sonntag auf mindestens 55 gestiegen. Das teilte das Umweltministerium am Samstag mit. Derweil dauerte die Suche nach 13 Vermissten an. Am stärksten betroffen war die bergige Provinz Dak Lak mit mehr als zwei Dutzend Todesopfern. Mehrere Autobahnen waren am Samstag weiter unpassierbar, etwa 300.000 Haushalte waren ohne Strom.

Seit Ende Oktober werden der Süden und das Zentrum Vietnams immer wieder von Starkregen heimgesucht, beliebte Touristenorte an der Küste wurden schon mehrfach überschwemmt und Erdrutsche ausgelöst. Am Freitag ging das Hochwasser allmählich zurück. Staatliche Medien berichteten, dass die Rettungskräfte noch immer Menschen von Hausdächern und Baumkronen holten.

A passenger bus is crushed by a fatal landslide on Khanh Le pass in Khanh Hoa province, Vietnam, Monday, Nov. 17, 2025. (Minh Bang/VNExpress via AP)
Überschwemmungen und Erdrutsche haben in den letzten Tagen in Vietnam für Unfälle gesorgt.Bild: VNExpress / Minh Bang

Streit mit Trump: Greene legt Amt nieder

Von der glühenden Unterstützerin zur erbitterten Widersacherin: Nach einem öffentlichen Zerwürfnis mit US-Präsident Donald Trump hat die rechte Hardlinerin Marjorie Taylor Greene ihren Rücktritt als republikanische Abgeordnete im Repräsentantenhaus angekündigt. Sie lege ihr Mandat am 5. Januar 2026 nieder, kündigte sie in einer gut zehnminütigen Video-Botschaft auf der Plattform X an. Der US-Präsident hatte seiner Parteifreundin Greene vor einer Woche seine Unterstützung für die Wahl des Repräsentantenhaus 2026 entzogen und sie als "durchgeknallt" bezeichnet.

Zuvor hatte sich Greene für eine Veröffentlichung der Epstein-Akten eingesetzt. Greene zeigte sich frustriert: Wenn sie sich für amerikanische Frauen einsetze, die missbraucht worden seien, "sollte ich dafür nicht als Verräterin bezeichnet und vom Präsidenten der Vereinigten Staaten, für den ich gekämpft habe, bedroht werden". Trump hatte die Veröffentlichung der Akten lange abgelehnt, zuletzt auf Druck der eigenen Partei aber eingelenkt.

ARCHIV - 24.09.2024, USA, Savannah: Die US-Abgeordnete Marjorie Taylor Greene spricht, bevor der republikanische US-Präsidentschaftskandidat und ehemalige US-Präsident Trump eintrifft, um im Johnny Me ...
Greene war einst eine von Trumps größten Unterstützerinnen.Bild: AP / Evan Vucci

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(mit Material von dpa und afp)

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