Merz, Selenskyj, Macron und Starmer: Starke ukrainische Armee notwendig
Ukraine-Plan: Merz, Selenskyj, Macron und Starmer beraten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Großbritanniens Premierminister Keir Starmer haben gemeinsam die Notwendigkeit einer starken ukrainischen Armee betont. Diese müsse die Souveränität der Ukraine verteidigen können. Zuvor wurde ein Telefonat der vier Staats- und Regierungschefs über den Entwurf des US-Plans für die Ukraine angekündigt.
Nach Informationen der "Bild" will Bundeskanzler Merz auch mit US-Präsident Donald Trump ein Gespräch führen. Merz hatte zuvor vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Ukraine-Krieg einen Termin in einer Berliner Grundschule abgesagt. Er habe wegen interner Gespräche und geplanter Telefonate zur Lage in der Ukraine Kanzleramtschef Thorsten Frei gebeten, den Termin an seiner Stelle wahrzunehmen, hieß es in Regierungskreisen.
Selenskyj spricht von "sehr schwieriger Entscheidung"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj versicherte in einer Rede, er werde sein Land nicht "verraten". Die Ukraine stehe vor einer "sehr schwierigen Entscheidung", sie werde entweder ihre "Würde" oder einen "wichtigen Partner" verlieren, sagte Selenskyj am Freitag in einem in Onlinediensten veröffentlichten Video. Er kündigte an, "Alternativen" zu dem von den USA vorgelegten Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vorzustellen.
Der neue Plan der US-Regierung für ein Ende des russischen Angriffskriegs enthält zahlreiche Vorschläge, die für Kiew nur schwer zu akzeptieren sein dürften. Laut übereinstimmenden Berichten des US-Nachrichtenportals "Axios" und anderer Medien sieht der Entwurf aus Washington territoriale Zugeständnisse der Ukraine und noch vieles mehr vor: Die Krim und die ebenfalls besetzten ukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk werden als faktisch russisch anerkannt. Dazu muss die Ukraine qua Verfassung auf einen Beitritt zur Nato verzichten, die Größe ihres Heers auf 600.000 Mann beschränken und atomwaffenfrei bleiben.
Adeyemi soll von Waffen wohl doch gewusst haben
BVB-Spieler Karim Adeyemi soll wohl doch bewusst illegale Waffen – einen Schlagring, ein Schlagringmesser und einen Taser – gekauft haben. Bisher hatte Adeyemi auch gegenüber seinem Verein Borussia Dortmund und dem DFB erklärt, er habe nicht gewusst, was sich in einer von ihm bestellten "Mystery Box" befunden habe. Laut der "Bild" steht im Strafbefehl des Amtsgerichts Wetter jedoch Gegenteiliges.
Dort ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft laut "Bild" die Rede von einem von Adeyemi bestellen Paket, "in welchem sich, wie sie wussten [sic] u. a. ein Schlagringmesser, ein Schlagring und ein Elektroimpulsgerät befanden". Adeyemi sei bewusst gewesen, "dass Sie nicht zum Besitz dieser Gegenstände berechtigt waren". Unklar soll demnach lediglich sein, wer das Paket im Juli 2024 abgeholt habe.
COP30: Konferenzgelände nach Feuer wieder geöffnet
Nach einem Feuer und der anschließenden vollständigen Evakuierung ist das Gelände der Weltklimakonferenz in Belém am Donnerstagabend (Ortszeit) wieder geöffnet worden. Die Feuerwehr habe den Zugang nach einer Sicherheitsüberprüfung wieder freigegeben, teilte die brasilianische Präsidentschaft der COP30 mit. Reporter der Nachrichtenagentur AFP sahen, wie Menschen, die ihre Akkreditierung vorzeigten, auf das Gelände gelassen wurden.
Der von dem Brand betroffene Bereich bleibe bis zum Abschluss der Konferenz abgesperrt, teilte die COP-Präsidentschaft mit.
Staaten drohen damit, Beschluss nicht zuzustimmen
Die COP30-Präsidentschaft hat einen neuen Beschlussentwurf vorgelegt, der nicht den von vielen Staaten geforderten Fahrplan für eine Abkehr von fossilen Energieträgern enthält. Das Wort "fossile" ist in dem am Freitag veröffentlichten Text für einen übergreifenden Beschluss überhaupt nicht enthalten. Zuvor hatten rund 30 Staaten, darunter Deutschland, in einem Brief an die COP-Präsidentschaft gedroht, einem Beschluss ohne einen solchen Ausstiegsfahrplan nicht zuzustimmen.
Laut einem Verhandler, der nicht namentlich genannt werden wollte, stellen sich mehrere Staaten einem Beschluss über den Fahrplan entgegen. Dabei handele es sich um China, Indien, Saudi-Arabien, Nigeria und Russland.
Die Weltklimakonferenz soll nach zweiwöchigen Beratungen an diesem Freitag eigentlich am Abend zu Ende gehen – wenn sie nicht um Stunden oder Tage noch verlängert wird, was in den vergangenen Jahren häufig der Fall war. Brasilien wollte die Konferenz eigentlich pünktlich beenden. Das Feuer macht eine Verlängerung nun aber deutlich wahrscheinlicher.
Champions League wechselt den Sender
Fußball-Fans in Deutschland müssen sich bei der TV-Übertragung der Champions League offenbar auf massive Änderungen einstellen. Laut eines "Bild"-Berichts hat die Uefa die Übertragungsrechte für die Königsklasse von 2027/28 bis einschließlich 2030/31 vergeben – der bisherige Rechteinhaber DAZN soll dabei leer ausgegangen sein.
Stattdessen schlugen wohl zwei US-Sender zu. Das Topspiel am Dienstagabend wandert dem "Bild"-Bericht zufolge zu Paramount+. Amazon Prime Video, bislang für das Topspiel am Dienstag verantwortlich, soll ab 2027 das Topspiel am Mittwoch übernehmen. Alle weiteren Spiele am Dienstag und Mittwoch sollen ebenfalls beim Streamingdienst Paramount+ laufen.
DAZN überträgt statt der Champions League ab 2027/28 offenbar die Europa League und Conference League. RTL, das die Wettbewerbe bislang zeigte, soll dieses Mal keine Rechte erhalten haben.
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(mit Material von dpa und afp)
