Insgesamt 79 Staaten haben die US-Sanktionen gegen den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag kritisiert. Die Sanktionen erhöhten "das Risiko einer "Straflosigkeit für die schwersten Verbrechen und drohen, das Völkerrecht auszuhöhlen", hieß es in einer Erklärung am Freitag. US-Präsident Donald Trump hatte Donnerstag Sanktionen gegen den IStGH angeordnet, weil dieser mit dem Haftbefehl gegen Israels Regierungschef Netanjahu "seine Macht missbraucht" habe.
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz kritisierte, die US-Sanktionen "gefährden eine Institution, die dafür Sorge tragen soll, dass die Diktatoren dieser Welt nicht einfach Menschen verfolgen und Kriege anzetteln können". Außenministerin Annalena Baerbock erklärte, der internationale Strafgerichtshof sei "eine der größten Errungenschaften des Völkerstrafrechts".
Amazon hat im Patentstreit mit einer Nokia-Tochter eine Niederlage erlitten. Das Landgericht Düsseldorf gab am Freitag einer Unterlassungsklage von Alcatel-Lucent statt. Dadurch dürfte Amazon seinen Streaming-Dienst Prime Video in Deutschland nicht mehr in der bisherigen Form anbieten. Bei Verstößen drohen Strafen von bis zu 250.000 Euro oder Ordnungshaft.
In der Entscheidung geht es um Patente für die Übertragung von Multimedia-Services von Sendern an Kommunikationsgerät, wie die Wirtschaftswoche berichtet. Demnach müsste Amazon nach einer Vollstreckung des Urteils, die bald folgen könnte, Prime Video in Deutschland abschalten.
Die Staatsanwaltschaft Aurich hat die Ermittlungen zu möglichen Übergriffen auf Frauen beim umstrittenen Klaasohm-Fest auf Borkum eingestellt. Zwar gab es 25 Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt und Strafvereitelung im Amt, jedoch stellte keine der betroffenen Frauen eine eigene Anzeige, erklärte ein Sprecher. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft seien allein aufgrund der Berichterstattung in den Medien erfolgt.
Ein ARD-"Panorama"-Beitrag hatte zuvor bundesweit Empörung ausgelöst. Das Magazin berichtete über den Nikolausbrauch Klaasohm, bei dem Frauen mit Kuhhörnern geschlagen wurden. In dem Beitrag schilderten Borkumerinnen anonym aggressive Übergriffe und Aufnahmen zeigten, wie die sogenannten Klaasohms Frauen mit einem Kuhhorn auf den Hintern schlugen. Nach massiver Kritik kündigten die Veranstalter, der Verein Borkumer Jungens, an, diese Praxis zu beenden.
Ein am Donnerstag verschwundenes Flugzeug mit zehn Menschen an Bord im US-Bundesstaat Alaska wird weiterhin vermisst. Die Maschine sei auf dem Weg von Unalakleet ins rund 250 Kilometer entfernte Nome verschwunden, teilten Feuerwehr und Polizei mit.
Die Behörden versuchten, die letzten bekannten Koordinaten des Flugzeuges zu ermitteln. Es sei rund 20 Kilometer vor der Küste vom Radar verschwunden und in Nome nie angekommen. Zugleich laufe eine Suche am Boden und aus der Luft, an der auch die Küstenwache und das Militär beteiligt seien. Erschwert werde die Suche jedoch durch das schlechte Wetter.
Der Wahl-O-Mat für die Bundestagswahl hat einen neuen Nutzerrekord verzeichnet. Das Angebot wurde in den ersten 24 Stunden 9,2 Millionen Mal genutzt, teilte ein Sprecher der Bundeszentrale für politische Bildung (BdB) am Freitag mit. Die Vergleichszahl bei der letzten Wahl von 2021 habe bei 4,9 Millionen gelegen. Bei der Bundeszentrale rechnet man damit, dass noch im Laufe des Freitags die Zehn-Millionen-Marke überschritten werde.
Der Wahl-O-Mat soll eine Entscheidungshilfe für die Bundestagswahl sein. Bürger:innen können anhand von 38 Thesen prüfen, welche Parteien ihrer eigenen Haltung am nächsten kommen.
Die Uefa hat die Begegnungen für das Viertelfinale der Champions League der Frauen ausgelost. Fest steht nun, dass die deutschen Teams auf starke gegnerische Mannschaften treffen. Der VfL Wolfsburg spielt gegen den amtierenden CL-Sieger FC Barcelona. Der FC Bayern muss sich gegen den Rekordsieger des Wettbewerbs Olympique Lyon beweisen.
(mit Material von dpa und afp)