Nach dem Putsch in Niger verweigert die EU den Behörden der Putschisten die Anerkennung. "Die Europäische Union erkennt die Putsch-Behörden nicht an und wird sie auch nicht anerkennen", erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Er betonte, dass der "inakzeptable Angriff auf die Integrität der republikanischen Institutionen Nigers" sich auf die Partnerschaft der EU mit dem Land auswirken werde. So würden Budgethilfe sofort beendet und die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich auf unbestimmte Zeit eingestellt.
Die Afrikanische Union hat den Putschisten ein Ultimatum gesetzt. Die Soldaten sollen wieder in ihre Kasernen zurückkehren und die verfassungsmäßige Ordnung im Land soll wieder hergestellt werden.
Auch die USA bekräftigte ihre Unterstützung für den entmachteten Präsidenten Mohamad Bazoun. US-Außenminister Antony Blinken betonte dies nun auch in einem Tweet. Die "Taten einiger weniger Männer" bedrohten Blinken zufolge Hunderte Millionen US-Dollar an finanzieller Unterstützung für die Menschen im Niger.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron rief den nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat ein, um sich mit der Situation in dem Land zu befassen
Am Mittwoch war es in Niger zu einem Putsch durch die Präsidentengarde gekommen. Gestern erklärte sich dann General Omar Tchiani zum Präsidenten des Nationalen Rats und damit zum Machthaber.
Maximilian Krah wird für die AfD in den Europa-Wahlkampf ziehen. Der 46-Jährige wurde in Magdeburg mit 65,7 Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidaten für die Europa-Wahl 2024 gewählt. "Wir sind inzwischen die spannendste Rechtspartei in ganz Europa", sagte Krah in seiner Bewerbungsrede. Kahr ist seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments. Er vertritt das äußerst rechte Lager der AfD.
Bei der Europawahlversammlung in Magdeburg warb Partei-Vorsitzende Alice Weidel für die Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten in Europa. Sie sprach sich vor den 600 Delegierten für eine "Festung Europa" aus.
Das Feuer auf dem Frachter vor der niederländischen Küste hat offenbar abgenommen. Nachdem es Experten gelungen war, eine Verbindung zu einem Schlepper zu legen, soll das Schiff nun in Richtung Osten verlegt werden.
Der Autofrachter "Fremantle Highway" soll demnach noch heute zur Wattenmeerinsel Schiermonnikoog geschleppt werden. Dort solle das Schiff bleiben, bis ein Hafen gefunden wird. Der Wasserbehörde zufolge sei es gewartet und man erwarte keine Folgen für das Wattenmeer.
Schon gestern waren erstmals Spezialisten an Bord des Frachters gegangen. Kentern oder Auseinanderbrechen des Autofrachters soll unbedingt vermieden werden. Wenn der Abschleppvorgang erfolgreich ist, kann die Insel und das Meer wohl zunächst vor einer Ölpest geschützt werden.
Die Brandursache ist noch immer ungeklärt. Womöglich löste eine Batterie der geladenen E-Autos das Feuer aus. Der Frachter befand sich auf der Fahrt von Bremerhaven nach Singapur. In der Nacht zum Mittwoch brach dann ein Feuer aus. Bei der Evakuierung der Besatzung starb ein Mensch.
Fünf Menschen wurden bei der Bluttat in Langweid nahe Augsburg niedergeschossen. Ein 64-Jährige soll dort am Freitagabend in einem Mehrfamilienhaus zunächst drei Menschen mit einer Waffe getötet haben. Laut Angaben der Polizei wohnte der Tatverdächtige wohl selbst in dem Haus. "Nach ersten Erkenntnissen ging der Tat ein Nachbarschaftsstreit voraus", teilte die Polizei mit.
Danach soll der Verdächtige sich in ein anderes Haus begeben und dort zwei weitere Menschen mit der Waffe verletzt haben. Die beiden schwebten offenbar nicht in Lebensgefahr, würden aber in einem Krankenhaus versorgt.
Der mutmaßliche Täter wurde anschließend in Langweid am Lech festgenommen. Zu den genaueren Hintergründen ist noch nichts bekannt. Laut einem Polizei-Sprecher soll der Tatverdächtige noch am Wochenende dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Beim Auftaktspiel der Zweitliga-Saison verlor FC Schalke 04 beim HSV mit 3:5. Der Schalke-Spieler Ibrahima Cissé verursachte dabei zunächst einen Elfmeter und sah dann Gelb-Rot.
Im Nachgang wurde der 22-Jährige in den sozialen Medien rassistisch beleidigt. Nun reagierten die beiden Zweitligisten Schalke und HSV und stellten sich vor den Spieler. In einem Tweet von Schalke ist zu lesen: "Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Aber NICHTS rechtfertigt jemals rassistische Kommentare oder Posts."
Auch der HSV reagierte auf die rassistischen Beleidigungen im Netz und schrieb unter den Schalke-Post: "Klares NEIN zu Rassismus. Kopf hoch, Ibrahima Cissé."
Bei der Frauen-WM hat Schweden vorzeitig das Achtelfinale erreicht. Die Skandinavierinnen schafften im Sky Stadium in Wellington einen 5:0-Kantersieg gegen die Mannschaft aus Italien. Damit stehen die Schwedinnen bei sechs Punkten in der Gruppe G und ziehen vorzeitig ins Achtelfinale der WM in Australien und Neuseeland.
Im Spitzenspiel der Gruppe F meldeten sich Frankreichs Frauen eindrucksvoll zurück mit einem 2:1 (1:0) gegen Brasilien. Die Französinnen setzten sich damit vorerst an die Spitze ihrer Gruppe.
In der dritten Partie am Samstag bezwang Jamaika Panama mit 1:0 (0:0).
Nach der Blockade der Aktivist:innen der Klimaschutzgruppe Letzten Generation am Flughafen in Düsseldorf prüfen die Fluglinien Eurowings, Condor und Tuifly Schadenersatzklagen. Ein Sprecher von Eurowings bestätigte gegenüber der "Rheinischen Post"das Vorhaben.
Dem Hamburger Luftfahrtexperten Gerald Wissel zufolge könnte es bei den Klagen um eine Summe von mehreren Millionen Euro gehen. Insgesamt waren wegen der Aktion am Anfang Juli wohl 48 Flüge storniert worden, zwei wurden umgeleitet.
Auch der Flughafen Düsseldorf selbst habe Strafanzeige wegen "gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, Störung öffentlicher Betriebe, Sachbeschädigung, Nötigung und Hausfriedensbruch" erstattet. Einer Sprecherin des Gerichts zufolge werde aktuell jedoch nur wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch ermittelt.
(mit Material von dpa und afp)