Kirsty Coventry aus Simbabwe ist als erste Frau zur Präsidentin des Internationalen Olympischen Komitees gewählt worden. Die 41-jährige zweifache Schwimm-Olympiasiegerin setzte sich am Donnerstag bei der 144. IOC-Versammlung in Costa Navarino, Griechenland, direkt im ersten Wahlgang durch. Sie tritt am 23. Juni die Nachfolge von Thomas Bach an, der nach zwölf Jahren aus dem Amt scheidet.
Coventry ist sowohl die erste Frau an der Spitze des IOC als auch die erste Person aus Afrika, nachdem zuvor ausschließlich Männer aus Europa und Amerika das Gremium leiteten.
Im Handelsstreit mit den USA verschiebt die EU ihre Gegenzölle auf US-Produkte um zwei Wochen auf Mitte April. "Die am 12. März von der EU verkündeten Gegenmaßnahmen werden alle Mitte April in Kraft treten", erklärte ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel am Donnerstag. Die Verschiebung der ursprünglich für den 1. April geplanten Aufschläge gebe der EU "mehr Zeit" für Verhandlungen mit der US-Regierung.
Falls dies scheitert, plant die EU Mitte April umfassende Gegenmaßnahmen gegen Trumps 25-Prozent-Zölle auf Stahl und Aluminium. Diese traten vergangene Woche in Kraft und betreffen erstmals direkt die EU. Die Kommission kündigte umgehend an, höhere Einfuhrabgaben auf US-Produkte wie Jeans, Whiskey und Motorräder zu erheben.
Der ehemalige Formel-1-Teamchef Eddie Jordan ist im Alter von 76 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben. Erst vor wenigen Wochen hatte er seine Krankheit im Podcast "Formula For Success" öffentlich gemacht und zur Früherkennung aufgerufen.
Jordan erlangte Bekanntheit als Gründer und Teambesitzer von Jordan Grand Prix, das 1991 in die Formel 1 einstieg und Michael Schumacher sein Debüt ermöglichte. 1999 kämpfte sein Team mit Heinz-Harald Frentzen um den Titel, der letzte Sieg gelang 2003 mit Giancarlo Fisichella. Ende 2005 verkaufte Jordan sein Team, aus dem später Force India und schließlich Aston Martin hervorgingen.
Nach seinem Rückzug als Teambesitzer blieb Jordan der Formel 1 als TV-Experte erhalten. Er sorgte mit treffsicheren Prognosen für Aufmerksamkeit, etwa als er das Comeback von Michael Schumacher und den Wechsel von Lewis Hamilton zu Mercedes voraussagte. Zuletzt war er im Podcast "Formula For Success" mit David Coulthard aktiv.
Neben seiner Motorsport-Karriere war Jordan auch als Manager, unter anderem für Stardesigner Adrian Newey, tätig. Sein exzentrischer Stil und seine charismatische Persönlichkeit machten ihn zu einer Kultfigur des Sports.
Deutschland hat seine Botschaft in Damaskus wiedereröffnet, gut drei Monate nach dem Sturz von Syriens Langzeitdiktator Baschar al-Assad. Außenministerin Annalena Baerbock betonte bei der Eröffnung die Bedeutung von Freiheit, Sicherheit und Chancen für alle Bevölkerungsgruppen. Eine kleine Gruppe deutscher Diplomaten arbeitet nun mit an der Stabilisierung des Landes, teils von anderen Orten aus.
Syrien wird seit Assads Sturz von einer Übergangsregierung unter Ahmed al-Scharaa geführt. Jüngste Gefechte zwischen Regierungstruppen und Assad-Anhängern forderten laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte rund 1.500 Todesopfer, darunter viele Zivilist:innen. Baerbock forderte eine Aufarbeitung der Verbrechen und unterstrich die Notwendigkeit von Stabilität und wirtschaftlichen Perspektiven. Die Botschaft wird vorerst vom Diplomaten Stefan Schneck geleitet, die Visavergabe bleibt in Beirut organisiert.
Die russischen Städte Saratow und Engels sind nach Angaben der Regionalverwaltung Ziel des bislang größten Drohnenangriffs seit Beginn des Ukraine-Kriegs geworden. Mehr als 30 Wohnhäuser wurden beschädigt, mindestens eine Frau verletzt. In Engels kam es zu Bränden auf einem Militärflugplatz, Bewohner:innen wurden in Sicherheit gebracht.
Das russische Verteidigungsministerium meldete, dass in der Nacht landesweit mehr als 130 ukrainische Drohnen abgeschossen wurden, darunter über 50 in Saratow und 40 in Woronesch. Auch die Krim war betroffen.
Parallel erlitt die Ukraine massive Drohnenschläge. In Kropywnyzkyj wurden zehn Menschen verletzt, darunter vier Kinder. Landesweit wurden 171 Drohnenangriffe registriert, 75 Drohnen abgeschossen.
(mit Material von dpa und afp)