
Die 60-jährige Iryna Farion erlag in Lwiw (Lemberg) im Krankenhaus ihren Verletzungen.Bild: imago images / Anastasiia Smolienko / avalon.red
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20.07.2024, 08:5820.07.2024, 15:57
Ukrainische Politikerin durch Kopfschuss auf offener Straße getötet
Im Westen der Ukraine ist die wegen ihrer antirussischen Äußerungen bekannte rechtsnationalistische frühere Parlamentsabgeordnete Iryna Farion durch einen Schuss in den Kopf getötet worden. Die 60-Jährige erlag in Lwiw (Lemberg) im Krankenhaus ihren Verletzungen. Die Polizei und Geheimdienstmitarbeiter seien auf der Suche nach dem Täter, sagte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko.
Farion hatte vor allem die in der Ukraine verbreitete russische Sprache mit radikalen Aussagen bekämpft. Ihre rechtsnationalistische Partei Swoboda vermutet deshalb eine russische Spur in dem Mordfall.
Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den Anschlag auf Farion und wies Innenminister Klymenko und den Geheimdienstchef Wassyl Maljuk an, das Verbrechen aufzuklären. Die Verantwortlichen müssten zur Verantwortung gezogen werden, sagte der Staatschef. Farion war am Freitagabend vor ihrem Wohnhaus durch einen Schuss in die Schläfe lebensgefährlich verletzt worden. Im Krankenhaus kämpften Ärzte ohne Erfolg um ihr Leben.
Showdown bei den Demokraten: Druck auf Biden wächst weiter
Der kollektive Druck von US-Demokraten auf Präsident Joe Biden wird immer stärker. Unaufhörlich und in zunehmender Zahl wagen sich weitere Demokraten aus dem US-Kongress vor, um ihren Parteikollegen öffentlich zum Ausstieg aus dem Präsidentschaftsrennen aufzufordern. Zuletzt machten ein Dutzend Demokraten innerhalb von 24 Stunden ihre Rückzugsforderung publik.
Hinter den Kulissen versucht Medienberichten zufolge auch die allererste Reihe der Partei, Biden zum Rückzug zu bewegen, darunter die beiden Top-Demokraten aus dem Kongress, Chuck Schumer und Hakeem Jeffries. Auch die frühere Vorsitzende des Repräsentantenhauses und weiterhin einflussreiche Demokratin, Nancy Pelosi, äußerte sich in diese Richtung. Bidens früherer Chef, Ex-Präsident Barack Obama, soll ebenfalls Bedenken geäußert haben. Unter jenen Demokraten, die sich mit öffentlichen Rückzugsforderungen vorgewagt haben, sind mehrere enge Verbündete Pelosis.
Der Amtsinhaber, der sich derzeit wegen einer Corona-Infektion isoliert und öffentlich nicht auftritt, gibt sich nach außen hin bislang unbeeindruckt von der parteiinternen Rebellion und kündigte für die kommende Woche seine Rückkehr auf die Wahlkampf-Bühne an. US-Medien zufolge schließt der 81-Jährige angesichts des enormen Widerstandes in den eigenen Reihen insgeheim einen Rückzug aber nicht mehr kategorisch aus.
Hitze in weiten Teilen Deutschlands erwartet
Der Deutsche Wetterdienst warnt in weiten Teilen Deutschlands vor Hitze. Eine entsprechende amtliche Warnung galt am Mittag vom Norden über die Mitte bis nach Bayern. Im Süden waren allerdings nicht alle Landesteile betroffen.
Es werde bis zum Abend eine starke Wärmebelastung erwartet. Den Meteorologen zufolge kann Hitze für die Gesundheit gefährlich werden. "Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Hitze, trinken Sie ausreichend Wasser und halten Sie die Innenräume kühl", heißt es in der Mitteilung.
13 Kinder erleiden in Bayern Hitzschlag in Pfadfinder-Bus
Weil sie in einem stark überhitzten und nicht klimatisierten Reisebus saßen, haben 13 Kinder und Jugendliche in Bayern einen Hitzschlag erlitten. Acht von ihnen seien vor Ort behandelt worden, teilte die Polizei im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels am Samstag mit. Fünf Betroffene seien ins Krankenhaus gebracht worden. Wegen der hohen Temperaturen und der Sonneneinstrahlung sei es in dem Bus sehr heiß geworden, hieß es weiter zu dem Vorfall am Freitagabend.
Ob die Klimaanlage wegen eines technischen Defekts oder "aufgrund menschlichen Versagens" nicht eingeschaltet wurde, werde nun ermittelt. Dabei soll auch geklärt werden, "ob ein strafrechtlich relevantes Handeln vorliegt".
Minge ersetzt Oberdorf im Olympia-Aufgebot
Janina Minge vom VfL Wolfsburg ersetzt die schwer am Knie verletzte Lena Oberdorf im Kader der DFB-Frauen bei den Olympischen Spielen in Paris. Das gab der Deutsche Fußball-Bund am Samstag, einen Tag vor dem Abflug der Mannschaft zum Spielort Marseille, bekannt.
Oberdorf hatte im letzten Test gegen Österreich eine Kreuz- und Innenbandverletzung im rechten Knie erlitten und wird auch ihrem neuen Klub Bayern München monatelang fehlen.

Janina Minge vom VfL Wolfsburg ersetzt die schwer am Knie verletzte Lena Oberdorf.Bild: imago images / Jan Huebner
Minge rückt von der Liste der Ersatzathletinnen in den 18er-Kader von Bundestrainer Horst Hrubesch auf. Die 25-Jährige hatte in der EM-Qualifikation gegen Österreich (4:0) gemeinsam mit Oberdorf die Mittelfeldzentrale der deutschen Mannschaft gebildet. Zum Kreis der vier Ersatzathletinnen gehört nun Pia-Sophie Wolter (26) von Eintracht Frankfurt.
Trump verspricht Selenskyj in Telefonat "Weltfrieden"
Der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert und angekündigt, bei einer Rückkehr ins Weiße Haus den Krieg in der Ukraine zu beenden. "Ich bin Präsident Selenskyj dankbar dafür, dass er sich an mich gewandt hat, denn als Ihr nächster Präsident der Vereinigten Staaten werde ich der Welt Frieden bringen und den Krieg beenden, der so viele Menschenleben gekostet und unzählige unschuldige Familien zerstört hat", erklärte Trump am Freitag (Ortszeit) in seinem Onlinenetzwerk Truth Social.

Selenskyj bestätigte das Telefonat und gratulierte Trump zur Nominierung als Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner.Bild: imago images / carol guzy
Selenskyj bestätigte das Telefonat und gratulierte Trump zur Nominierung als Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner. "Wir haben mit Präsident Trump vereinbart, bei einem persönlichen Treffen zu besprechen, welche Schritte einen fairen und wirklich dauerhaften Frieden ermöglichen können", erklärte er im Onlinedienst X, ehemals Twitter. Selenskyj verurteilte zudem das "schockierende" Attentat, das Trump bei einer Wahlkampfkundgebung am Samstag vergangener Woche in Butler im Bundesstaat Pennsylvania knapp überlebt hatte.
Ein Sieg Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl im November könnte Washingtons Unterstützung für die Ukraine infrage stellen. Das könnte bedeuten, dass Kiew aus einer geschwächten Position zu Verhandlungen mit Moskau gezwungen sein würde. Einzelheiten nannte Trump nicht.
(mit Material von dpa und afp)
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In der ostfriesischen Stadt Leer haben am Samstag Hunderte Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie demonstriert. An der Kundgebung nahm auch der 99-jährige Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg teil. Gemeinsam mit dem Fotografen Luigi Toscano setzte er ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Toscano dokumentiert mit seinem Projekt "Gegen das Vergessen" die Schicksale von Holocaust-Überlebenden.