
Die Attacke auf das Grundgesetzdenkmal durch Klimaaktivisten sorgte im März für viel Aufsehen.Bild: dpa / Paul Zinken
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22.08.2023, 09:0922.08.2023, 16:49
Aktivist nach Farbattacke auf Denkmal in Berlin freigesprochen
Die Attacke auf das "Grundgesetz 49" unweit des Reichstages durch Klimaaktivisten sorgte im März für viel Aufsehen. Nun ist ein angeklagter 29-jähriger Klimaaktivist der Letzten Generation vor Gericht freigesprochen worden. Die Richterin am Amtsgericht Berlin-Tiergarten sah die angeklagte gemeinschädliche Sachbeschädigung nicht als erfüllt an. Denn: Das Mahnmal sei nur vorübergehend beschädigt gewesen. Laut Gutachter hätte nämlich ein einfacher Regenguss gereicht, um die Farbe abzuwaschen.
18 Leichen bei Bränden in Griechenland entdeckt
Griechenland brennt. Das Land hat Probleme damit, die Brände in den Griff zu bekommen. Im Nationalpark Dadia in Nordostgriechenland sind am Dienstag die verbrannten Leichen von 18 Menschen gefunden worden. Identifiziert werden konnten die toten Menschen bisher nicht. Doch Feuerwehrsprecher Giannis Artopoios äußerte gegenüber dem griechischen Staatssender ERT eine schreckliche Vermutung: "Da niemand vermisst wird, gehen wir davon aus, dass es sich um illegale Einwanderer handelt."

Im Nationalpark Dadia in Nordostgriechenland wurde am Dienstag eine grausige Entdeckung gemacht.Bild: IMAGO images / Tatiana Bolari
Deutschland und EU-Länder schicken Löschhilfe nach Griechenland
Die schweren Brände in Griechenland wüten weiter. Wegen der Feuer nahe der Hafenstadt Alexandroupolis senden mehrere EU-Länder, unter anderem Deutschland, ihre Unterstützung durch Löschhilfe. Weitere Hilfe sei auf dem Weg, betonte EU-Kommissar Janez Lenarcic, der für Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar, auf der Online-Plattform X (ehemals Twitter).
Er schrieb: "Zusätzlich zu zwei Löschflugzeugen aus Zypern und Feuerwehrleuten aus Rumänien sind fünf weitere Flugzeuge und ein Hubschrauber sowie zusätzliche Feuerwehrleute auf dem Weg." Deutschland, Kroatien, Schweden und Tschechien beteiligen sich an der Hilfe. Zwei der Löschflugzeuge seien aus Deutschland angekündigt, sagte ein Sprecher der griechischen Feuerwehr dem Staatssender ERT.
Expertenrat für Klimafragen stellt Ampel Zeugnis aus: "nicht ausreichend"
Der Expertenrat für Klimaschutzfragen hat der Bundesregierung ein Zeugnis ausgestellt. Das fällt allerdings nicht so aus, wie es sich die Ampel wohl gewünscht hätte. Der Expertenrat hat das Klimaschutzprogramm 2023 unter die Lupe genommen. In den Bereichen Gebäude und Verkehr gibt es die Note "nicht ausreichend". Denn: Die unabhängigen Sachverständigen haben 110 Seiten geprüft. Unter anderem darauf, ob die Bundesregierung die selbst gesteckten Klimaziele einhält.

Das Zeugnis des Expertenrats für Klimafragen fällt nicht gerade positiv für die Bunderesgierung aus. Bild: dpa / David Young
Das Urteil: Zwar sinken die Treibhausgasemissionen deutlich. Doch es reicht noch bei Weitem nicht aus. Im Bereich Verkehr seien die Emissionen noch deutlich zu hoch. Besser sei es im Bereich Geäude. Aber auch hier würden die "Anforderung an das Ausmaß der Treibhausminderung nicht erfüllt".
Lieferdienst Getir entlässt 2500 Mitarbeitende
Wie der Lebensmittel-Lieferdienst Getir am Dienstag mitteilte, will sich das Unternehmen von 2500 Mitarbeitenden trennen, nich tnur Ausfahrer:innen. Der Grund: die verschlechterte Marktlage nach dem Corona-Boom. Derzeit beschäftigt Getir nach eigenen Angaben in fünf Ländern etwa 23.000 Menschen.

Zahlreiche Getir-Mitarbeitende werden entlassen, nicht nur Ausfahrer:innen. Bild: dpa / Michael Kappeler
Corona hatte Unternehmen wie Getir, die Lebensmittel direkt an die Haustr liefern, einen bemerkenswerten Auftrieb verschafft. Doch die Lage ist deutlich schlechter geworden. Aus Spanien, Portugal und Italien will sich der Lieferdienst sogar komplett zurückziehen, wie das Unternehmen bereits vor einigen Wochen bekannt gegeben hatte. Ohne jedoch die Anzahl der betroffenen Mitarbeitenden zu nennen. Stattdessen will sich Getir in Europa vor allem auf Deutschland konzentrieren. Er hatte vor Kurzem den ehemaligen Konkurrenten Gorillas übernommen.
Wagner-Chef Prigoschin meldet sich aus der Wüste
Der russische Söldner-Boss Jewgeni Prigoschin hat sich nach langer Funkstille mit einem Video zurückgemeldet, das ihn in einer Wüste zeigt, die sich in Afrika befinden soll. Diese Angaben gehen auf den Telegram-Kanal "Grey Zone" zurück, der das Video hochgeladen hat und Prigoschins Söldner-Truppe Wagner nahesteht.
"Wir arbeiten. Die Temperatur beträgt mehr als 50 Grad", sagt Prigoschin in dem Video. Er erklärt, dass seine Wagner-Truppe Aufklärungsarbeiten durchführe – und fügt hinzu: "Sie macht Russland noch größer auf allen Kontinenten. Und Afrika noch freier." Die Kämpfer der Wagner-Gruppe sind in mehreren afrikanischen Staaten aktiv.

Wo genau die Aufnahmen von Jewgeni Prigoschin entstanden sind, ist unklar.picture alliance/dpa/Razgruzka_Vagnera telegram channel
Japan leitet Fukushima-Kühlwasser ins Meer
Ungeachtet großer Sorgen unter Fischern und Nachbarstaaten beginnt Japan mit der umstrittenen Einleitung aufbereiteten Kühlwassers aus der Atomruine Fukushima ins Meer. Die Verklappung soll am Donnerstag beginnen, sofern das Wetter mitspielt. Das entschied das Kabinett von Ministerpräsident Fumio Kishida am Dienstag. Kishidas Regierung argumentiert, dass auf dem Gelände der Atomruine der Platz zur Lagerung des Kühlwassers ausgehe und dadurch die Stilllegungsarbeiten behindert würden. Die Ableitung des Wassers in den Pazifischen Ozean sei eine Angelegenheit, die "nicht aufgeschoben werden kann", so der konservative Regierungschef.

Am Donnerstag will Japan damit beginnen, aufbereitetes Fukushima-Wasser ins Meer zu leiten.Bild: Kyodo News
Japans Fischereiverbände äußerten bis zum letzten Tag ihre entschiedene Ablehnung. Auch Umweltschützer und Nachbarn wie China übten Kritik.
Anklage in Georgia: Gericht legt Kaution für Trump fest
Nach der Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug hat das zuständige Gericht im US-Bundesstaat Georgia eine Kaution in Höhe von 200.000 US-Dollar (rund 184 000 Euro) festgesetzt. In den aktuell vier laufenden Strafverfahren ist es das erste Mal, dass eine solche Geld-Auflage bekannt wurde. Den von Richter Scott McAfee formulierten Bedingungen stimmten Staatsanwältin Fani Willis sowie Trumps Verteidiger dem Dokument zufolge zu.

Trump erkennt seine Niederlage bei der Wahl 2020 bis heute nicht an. Bild: AP / Charlie Neibergall
Trump beabsichtige, am Donnerstag im Bezirksgefängnis in Atlanta zu erscheinen, berichtete der Fernsehsender CNN unter Berufung auf zwei anonyme Quellen aus dem Umfeld des früheren Präsidenten am Montag (Ortszeit). "Kann man es glauben? Ich werde in Atlanta, Georgia, am Donnerstag verhaftet werden", äußerte sich Trump selbst dazu auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. Wie schon zuvor bezeichnete der 77-Jährige die Strafverfolgung gegen ihn als "Hexenjagd", an der sich die "Radikal linke" Staatsanwältin in enger Absprache mit dem Justizministerium seines Amtsnachfolgers Joe Biden beteilige.
(mit Material von dpa und afp)
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Bei einem Zusammenstoß zwischen einem ICE und einem Sattelzug in Hamburg sind insgesamt 25 Menschen verletzt worden und einer in Folge seiner Verletzungen gestorben. Der 55-jährige Mann sei noch am Unfallort wiederbelebt worden, kurze Zeit später jedoch gestorben, wie ein Feuerwehrsprecher der dpa mitteilte. Der Unfall ereignete sich am Nachmittag im Hamburger Stadtteil Rönneburg, als der ICE an einem Bahnübergang mit einem Sattelzug kollidierte.