Deutschland und die Nato setzen die Unterstützung für die Ukraine im Kampf gegen Russland weiter intensiv fort. Bundeskanzler Olaf Scholz hat Präsident Wolodymyr Selenskyj umfangreiche Militärhilfe der westlichen Partner im Wert von 1,4 Milliarden Euro zugesagt. Dazu gehörten Luftverteidigungssysteme, Artillerie und Drohnen, sagte der SPD-Politiker bei einem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Selenskyj am Freitag in Berlin.
"Deutschland steht weiter fest an der Seite der Ukraine", sagte Scholz. Er verurteilte die Angriffe Russlands auf die Infrastruktur der Ukraine, die zum Ziel hätten, den Widerstandswillen der Bevölkerung zu brechen.
Zwei libanesische Soldaten sind nach Angaben der Streitkräfte im Libanon durch einen israelischen Angriff getötet worden. Drei weitere seien verletzt worden, hieß es in einer Mitteilung des libanesischen Militärs auf X. Ziel des mutmaßlichen Angriffs soll demnach ein Zentrum der Armee in der Ortschaft Kafra im Süden des Libanon gewesen sein. Von den israelischen Streitkräften gab es zunächst keine Bestätigung für den Vorfall.
Nach UN-Angaben sind am Morgen zudem erneut zwei Blauhelmsoldaten verwundet worden. Die Soldaten der Beobachtermission Unifil seien verletzt worden, als es in der Nähe eines Beobachtungspostens am Hauptquartier in Nakura zu zwei Explosionen gekommen sei, teilte Unifil mit. Die israelische Armee bestätigte den Vorfall und brachte ihr tiefstes Bedauern zum Ausdruck.
Die Offensive der israelischen Armee gilt eigentlich der mit dem Iran verbündeten Schiitenmiliz Hisbollah, die seit Beginn des Gaza-Kriegs Tausende Raketen aus dem Libanon auf Israel gefeuert hat. Trotzdem ist es nicht der erste Vorfall, bei dem libanesische Soldaten zu Schaden kamen.
Der in der Ostsee unweit der Küste vor Heiligendamm aufgrund eines Brandes havarierte Öltanker "Annika" soll noch vor Mitternacht im Überseehafen von Rostock ankommen. Man rechne damit, dass der Schleppvorgang etwa gegen 20 Uhr beginnen könne, sagte eine Sprecherin des Deutschen Havariekommandos. Das Schiff soll mit zwei Schleppern die etwa zwölf Seemeilen (rund 22 Kilometer) in östliche Richtung nach Rostock gezogen werden.
Der Brand im Maschinenraum des Öltankers war bis zum frühen Abend noch nicht gelöscht, aber unter Kontrolle. Das Havariekommando teilte bisher nicht die Losung "Feuer aus" mit. Das 73 Meter lange Schiff liegt in der Ostsee westlich von Kühlungsborn und hat den Angaben zufolge 640 Tonnen Schweröl als Ladung an Bord.
Die "Annika" war von Rostock auf dem Weg nach Travemünde, als das Feuer am Morgen aus noch ungeklärter Ursache im Heckbereich des Schiffes ausbrach. Der Notruf ging kurz nach 9 Uhr bei den Rettungskräften ein. Die sieben Besatzungsmitglieder wurden von Einsatzkräften an Land gebracht. Mehrere Crew-Mitglieder hätten Verletzungen wie Rauchvergiftungen erlitten, sagte eine Sprecherin. Sie seien in ein Krankenhaus gebracht worden.
Eurowings streicht massenhaft Flüge in Hamburg. Nach dem irischen Billigflieger Ryanair reduziert auch die Lufthansa-Tochter ihr Angebot in der Hansestadt. In einem ersten Schritt werde man für 2025 mehr als 1000 Flüge aus dem Programm nehmen, erklärte Eurowings-Chef Jens Bischof. Eingestellt wird zum Sommerflugplan die innerdeutsche Verbindung nach Köln-Bonn.
Sechs weitere Ziele in Europa und Nordafrika würden ebenfalls nicht mehr angeflogen. Eurowings nennt die hohen Kosten an deutschen Flughäfen als Grund für die Streichungen.
Mit dem Friedensnobelpreis wurde am Freitag die japanische Organisation Nihon Hidankyo ausgezeichnet. Die auch als Hibakusha bekannte Organisation wird damit für ihre Bemühungen um eine Welt frei von Atomwaffen geehrt, wie das norwegische Nobelkomitee in Oslo bekannt gab.
Mit Augenzeugenberichten vom US-Atombombenangriff auf Hiroshima und Nagasaki 1945 verbreiteten die Überlebenden die Botschaft, "dass Atomwaffen nie wieder eingesetzt werden dürfen". Umso "alarmierender" sei es, dass das Tabu gegen einen neuerlichen Atomwaffeneinsatz derzeit "unter Druck geraten" sei, sagte der Komitee-Vorsitzende Jörgen Watne Frydnes in Oslo.
Im nordrhein-westfälischen Krefeld hat die Polizei in einem Kinofoyer auf einen 38-jährigen Verdächtigen geschossen. Nachdem der Polizei am Donnerstag ab 19.50 Uhr in kürzester Zeit drei Brandorte im Krefelder Stadtteil Cracau gemeldet worden seien, hätten Beamt:innen einen mutmaßlich Tatverdächtigen ausgemacht und verfolgt, sagte ein Sprecher der Polizei Essen.
Nach ersten Ermittlungen handelt es sich bei dem Tatverdächtigen demnach um einen Krefelder mit iranischer Nationalität. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" erfuhr, hatte das Landgericht den 38-Jährigen im Juli 2021 zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Liste der damit geahndeten Verbrechen ist lang: gefährliche Körperverletzung in zwei Fällen, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, versuchte Vergewaltigung, Bedrohung und Sachbeschädigung. Die Asylanträge des 2002 nach Deutschland eingereisten Mannes waren abgelehnt worden, er lebt aber mit einer Duldung hier.
Das Motiv der Tat in Krefeld sei bislang unklar, es lägen keine Hinweise auf einen terroristischen Anschlag vor. Der Verdächtige wurde nach Angaben der Polizei verletzt und von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht, wo er behandelt werde. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr, gibt es Hinweise auf eine psychische Erkrankung.
Bei den drei Feuern in Krefeld-Cracau, die der Verdächtige gelegt haben soll, brannten laut Polizei eine Wohnung, ein geparktes Auto und ein Bürogebäude. Den Angaben nach wurde niemand bei den Bränden verletzt.
Nach dem Durchzug des Hurrikans "Milton" haben die Menschen in Florida am Freitag nach und nach damit begonnen, in ihre teils zerstörten Wohnorte zurückzukehren und sich einen Überblick über die Schäden für ihr Hab und Gut zu verschaffen. Fast 2,5 Millionen Millionen Haushalte und Geschäfte waren noch ohne Strom, einige Gebiete des Sonnenschein-Staates im Südosten der USA standen noch unter Wasser, wie AFP-Reporter berichteten.
Mindestens 16 Menschen kamen durch "Milton" ums Leben. Die meisten Todesfälle wurden nach Angaben der US-Behörden offenbar nicht durch den "Hurrikan" direkt verursacht, sondern durch die Tornados, die "Milton" ausgelöst hatte, noch bevor er an Floridas Golfküste auf Land getroffen war. "Milton" war in der Nacht zum Donnerstag von West nach Ost über Florida hinweggefegt.
(mit Material von dpa und afp)